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Anschluss Großgeräte (u.a. Herd) in Küche bei nur Wechselstrom

Trynpf
Grünschnabel
Hallo,

ich plane gerade meine Küche und muss leider in meiner Mietwohnung mit einer suboptimalen Elektroinstallation umgehen. Vorweg: ich werde alle Installationen von Fachpersonal durchführen lassen und frage hier nur für die Planung und damit ich die richtigen Geräte kaufe.

Die Situation ist folgende: in meine Wohnung kommt nur Wechselstrom. Daher ist die Herdanschlussdose auch nur einphasig und mit einer 25A Sicherung abgesichert. Darüber hinaus gibt es in der Küche noch zwei weitere einzeln mit 16A abgesicherte Steckdosen. Ich möchte in der Küche einen Backofen, ein Induktionskochfeld, Spülmaschine und Waschtrockner anschließen.

Mir sind jetzt für den Anschluss zwei Möglichkeiten eingefallen:

1) Ich lasse ein Herd-Set mit Brücken an die eine Phase der Herdanschlussdose anschließen und stecke Waschtrockner und Spülmaschine jeweils in eine der abgesicherten Steckdosen. Das offensichtliche Problem daran ist, dass die Sicherung der Herdanschlussdose für einen modernen Herd mit ca. 10,4 kW nicht ausreichend ist. Da die Leitungen recht neu und daher groß genug sind, wäre der Anschluss wohl möglich, aber schlimmstenfalls kann ich beim Kochen nur zwei Platten gleichzeitig einschalten, da sonst die Sicherung fliegt. Wie oft das im Alltag tatsächlich passiert, kann ich nicht einschätzen. Gerade ist ein Standherd mit 9,6 kW angeschlossen und die Sicherung ist auch bei intensivem Kochen noch nicht geflogen.

2) Als Alternative habe ich mir überlegt ein Backofen-Set zu kaufen (also mit autarkem Kochfeld) und nur das Kochfeld an die Herdanschlussdose anschließen zu lassen. Das hat dann ca. 7 kW und sollte daher im Alltag wohl ohne spürbare Einschränkungen laufen. Problem ist, dass dann nur noch zwei Steckdosen für Backofen, Waschtrockner und Spülmaschine übrig bleiben. Es gibt Steckdosenleisten mit eingebauter Sicherung, an die man zwei Großgeräte anschließen kann, wobei die Steckdosenleiste einem Gerät den Strom nimmt, wenn das andere in Gebrauch ist (Powermanager Energieverteiler Steckdose Made in Germany – Überlastungsschutz Steckdosenleiste ermögl...). Daran könnte ich Waschtrockner und Spülmaschine gemeinsam anschließen und wäre auf der sicheren Seite, dass die nicht zu viel Strom ziehen, wenn ich die beiden Geräte gleichzeitig anmache sollte (ich sollte dann im Alltag immer nur eins der Geräte gleichzeitig laufen lassen, aber ich denke damit kann ich gut leben). Dann bliebe noch eine freie Steckdose für den Backofen, der ja mit 16A auch ausreichend abgesichert wäre.

Habt ihr eine Meinung dazu, welche der beiden Möglichkeiten sinnvoller ist? Oder habt ihr andere Ideen, wie ich mit den Gegebenheiten am besten umgehe? Ich würde mich sehr über Tipps freuen.
12 ANTWORTEN 12

Krusse
Goldmitglied
Nur mal noch eine bescheidene Frage was ist mit Arbeitssteckdosen für Kaffeemaschine Kühlschrank und Co?
Geschirrspüler und Trockner brauchen auf jeden Fall jeweils eine eigene Leitung alleine deshalb weil der Trockner im Betrieb fast nur am heizen ist. Auch der GS heizt am Ende seine Programms länger. natürlich könnte man sagen man schließt beide Geräte an eine Leitung, aber die Erfahrung sagt das man sich nicht daran hält nur ein Gerät zu betreiben und dann ist das Geschrei groß wenn die Leitung schaden nimmt. Ansonsten lass dir noch eine Leitung von der Verteilung in die Küche legen. Eventuell hast Du die Möglichkeit Dir noch eine zusätzliche Leitung, welche auf einer anderen Sicherung liegt von einen angrenzenden Raum zu holen. Bei der Herdzuleitung würde ich prüfen lassen was für ein Querschnitt gelegt worden ist und wie lang die Leitung in etwa ist vielleicht kann der Eli ja einen anderen Automaten oder Passschraube setzten.

Trynpf
Grünschnabel
Danke für Deine Antwort. Es gibt noch einen Stromkreis in der Küche für alles andere (Licht und Steckdosen). Die Steckdosen sind aber von der Position nicht gut, um sie für eines der großen Geräte zu benutzen und auch sonst macht das ja wenig Sinn.

Um bei Geschirrspüler und Waschmaschine an einer Sicherung keinen Schaden an der Leitung zu verursachen, wollte ich ja diese Mehrfachsteckdose mit Sicherung verwenden, von der ich den Link gepostet hatte. Da dürfte also nichts passieren...

Hast du Erfahrungswerte, wie es im Alltag läuft mit einem Herd an einer 25A Sicherung? Ich gehe davon aus, dass Querschnitt und Automat schon aufeinander abgestimmt sind, weil die Elektroinstallation direkt vor meinem Einzug Anfang des Jahres gemacht worden ist. Das wird schon alles Stand der Technik sein, soweit es bei einer Wechselstromanlage geht. Vielleicht sollte ich aber trotzdem noch einmal einen Elektriker kommen lassen, um das zu besprechen. Ich hatte gehofft, mir das Verlegen einer neuen Leitung sparen zu können (kostet ja auch).

Krusse
Goldmitglied
Also ich selber habe als Elektriker natürlich genug Stromkreise in der Küche bzw. dem entsprechend nach gesorgt wenn ich die Häuser in den ich gewohnt habe saniert habe. Zum Thema 25 A für einen Herd, ich habe fast 15 Jahre als Hauswart für eine Genossenschaft mit Altbauwohnungen gearbeitet, dort war dieser Zustand keine Seltenheit. Die von uns gestellten Herde/Backöfen und Kochfelder liefen eigentlich immer ohne Probleme. Selbst bei Großfamilien wo der Herd in Dauerbetrieb und voll ausgelastet war. Sprich alle Platte und der Ofen. Was Du auch prüfen lassen kannst ist ob die Zuleitung zu deiner Wohnung ein 5 Ader ist, oft wurde nämlich aus Kostengründen nur eine Ader davon belegt und weil nur ein wechselstromzähler verbaut war. Auch die Herdzuleitung ist oft ein 5 Ader und nur eine Ader ist davon belegt worden. sollte das der Fall sein, könntest Du einen Drehstromzähler beantragen und Deine Verteilung auf Drei Phasen umbauen lassen und dann die Herdleitung auf Drei Phasenbetrieb umstellen. Dies ist natürlich auch kostenintensiv zwecks Elektriker und Zähler

Toby
Platinmitglied
Trynpf:
.....weil die Elektroinstallation direkt vor meinem Einzug Anfang des Jahres gemacht worden ist. Das wird schon alles Stand der Technik sein,


Stand der Technik wäre m.M. nach eine Herdanschlussdose und min. zwei weitere voneinander getrennte Stromkreise. Des Weiteren gehören ausreichend Steckdosen in eine Küche.

Also Stand der Technik ist was anderes.

Ich würde da wirklich Geld in die Hand nehmen und das vernünftige mache/anschließen lassen. Schlitze stemmen, Kabel ziehen etc. kannst du selbst machen.
Mit diesen Bastellösungen, Mehrfachsteckdosen etc. ist das doch murks.

Krusse
Goldmitglied
@Toby so wie ich das verstanden habe ist es eine Mietwohnung, da möchte man verständlicher Weise nicht als zu viel Geld investieren. Auch muss man bei solchen Arbeiten erst mal den Vermieter fragen. Welcher meines Erachtens tatsächlich ein Geizknüppel sein muss, welcher am falschen Ende spart.....aber das ist ein anderes Thema. emoticon.wink_smile.title

Trynpf
Grünschnabel
@Krusse Danke für Deine Einschätzung. Ich denke ich werde es einfach mit dem Herd an der 25A Sicherung versuchen. Zu Zweit im Haushalt werden wir wohl äußerst selten alle vier Platten vom Herd gleichzeitig brauchen. Damit ist es wahrscheinlich auch eine bessere Lösung als mit Geschirrspüler und Waschtrockner an einer Sicherung rumzubasteln.

Hazett
Silbermitglied
Habe vor wenigen Wochen für meine Tochter mit ähnlichen Problemen zu kämpfen gehabt ! ... zunächst erstmal folgende Feststellung... Du
wohnst im Altbau, wo keine Kraftdose für E-Herd mit Kochfeld möglich ist ! Natürlich gibt es dafür auch nur CERAN-Kochfelder mit drei Kochfeldern z.B...**
( da gibt es sehr elegante Lösungen ( amazon ) ....der event. Dunstabzug... oben.. braucht extra Strom ! )
** wobei eine 25 Amp. Sicherung ( 1 Phasen-Anschluss ) ausreicht .... das gilt aber nur für die Kochfelder nach der guten alten Regel ...P = U x I
P = Watt.. U = Spannung .. I = Stromstärke welche die Sicherung haben sollte ! Also die Wattzahl der Heizplatten geteilt durch 230 Volt, dann weißt Du,
ob das ges. Kochfeld für die 25 Amp nicht zu viel Strom zieht ! Hierfür benötigt man aber einen extra Beistell-Backofen mit z.B. 2 KW... und extra Steckdose !
Ähnliches Problem hatte das Mädel mit dem Bosch-Gerät...Waschmaschine mit integr. Trockner... an diese nur " eine" Steckdose hängt nun auch ein 45er
Geschirrspüler dran... dazu gibt es für den Grauwasser-Ablauf ein spez. Ablaufteil mit 2 Stück Rückschlagkugeln... damit das Schmutzwasser der Spüle
nicht zur Gegenseite überschwappen kann ! So weit... so GUT... es darf halt nur eine Maschine " ON " sein... sonst wird es kritisch für die 16 Amp. !

Also nicht verzagen... was da Probleme machen kann, wäre der E-Herd komplett mit Kochfeld... die obige Lösung ist eine SOLO-Lösung = Einzelgeräte !
Gruss....

Rainerle
Diamantmitglied
@Hazett Hallo Hazett - lange nichts mehr von Dir gelesen! Schön, dass Du wieder da bist!


Eine interessante Rechnung:
Also die Wattzahl der Heizplatten geteilt durch 230 Volt, dann weißt Du,
ob das ges. Kochfeld für die 25 Amp nicht zu viel Strom zieht !

​​​​​​​@all
Ist das allgemeingültig? Hab ne Infrarotheizung mit 3 kW. Das gäbe etwas über 13 Ampere. Gute Rechnung. Bin Laie. Stimmt das so im Allgemeinen?

arathorn76
Silbermitglied
Rainerle:
@Hazett Hallo Hazett - lange nichts mehr von Dir gelesen! Schön, dass Du wieder da bist!


Eine interessante Rechnung:
Also die Wattzahl der Heizplatten geteilt durch 230 Volt, dann weißt Du,
ob das ges. Kochfeld für die 25 Amp nicht zu viel Strom zieht !

@all
Ist das allgemeingültig? Hab ne Infrarotheizung mit 3 kW. Das gäbe etwas über 13 Ampere. Gute Rechnung. Bin Laie. Stimmt das so im Allgemeinen?


Ja, das gilt so ganz allgemein.
Leistung P (in Watt) = Spannung U (Volt) * Stromstärke I (Ampere)
Umformen ergibt (1) I = P / U oder (2) U = P / A
(1) ist genau der hier genannte/gefragte Fall.
​​​​​​​
Im Fall der Wechselspannung gibt es noch ein paar Feinheiten, aber für den Hausgebrauch bzw. eine Abschätzung (nicht für ein Ausreizen der Grenzen) reicht diese Formel auf alle Fälle.
Alle Werte bei Haushaltsgeräten sind Effektivwerte und somit untereinander gut vergleichbar oder auch addierbar für den Fall "Kann ich diese 3kW-Heizung gleichzeitig mit meinem 800W-Staubsauger an der gleichen Steckdose betreiben" (Antwort: nicht an einer 16A-Sicherung)