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Heizungsanlage komplett selbst bauen - an alles gedacht?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Liebe Community!

Ich bin ganz neu hier und hoffe, dass ich zukünftig viel als aktives Mitglied beitragen kann 🙂 Ich hoffe, dass das Thema hier richtig aufgehoben ist. Einen speziellen Heizungsbereich habe ich nicht gefunden und es greift ja mit in den Bereich "Sanitär".

In meinem kleinen Haus, das bisher keine Heizung hat, möchte ich gerne eine Gaszentralheizung einbauen. Ich habe mehrere Angebote eingeholt und daher eine ungefähre Vorstellung davon, was verbaut werden muss. Da ich die Teile aber für weniger als die Hälfte des Geldes im Online-Handel bestellen kann und das Geld knapp ist, möchte ich das Projekt gerne selbst durchführen.

Die Therme soll auf den Dachboden gestellt werden. Den Gasanschluss möchte ich nicht auf eigene Faust legen, ich weiß dass ich dort nichts anfassen sollte und das lasse ich auch 100%ig von einer Fachfirma aus dem Keller zur Therme ins DG legen & anschließen.

Beheizt werden sollten primär Erdgeschoss (4 Heizkörper) und 1. Obergeschoss (3 Heizkörper), zusammen ca. 80 qm. Zusätzlich soll je 1 Heizkörper in den Keller und ins Dachgeschoss gestellt werden,damit man eine "Grundwärme" in die Räume kriegt, falls erforderlich. Die Warmwasserproduktion soll nicht über die Therme laufen (Durchlauferhitzer).

Folgendes ist mein grober Plan und ich würde gerne wissen, ob das alles so klappt oder ob ich etwas Elementares vergessen habe:

- Buderus 14kW Brennwert-Gasheiztherme (aktuelle Generation) im Dachgeschoss aufhängen
- Mit Abgas-Fertigset von Buderus durch mein Schrägdach die Abgasableitung einbauen
- Ich möchte komplett in Kupfer verlegen, die Rohrverbindungen werden verquetscht mit dem Werkzeug des Systemherstellers
- Im Rücklauf unmittelbar vor der Therme erst einen Buderus-Schlammabscheider, dann ein 35L-Ausgleichsgefäß installieren
- Sowohl Vor- als auch Rücklauf sollen in 3 Hauptstränge aufgeteilt werden, die der Einfachheit halber in den 3 Ecken des Hauses direkt ab Dachboden als 22er-Rohre geführt werden. Die Aufsplittung in diese je 3 Stränge möchte ich über simple T-Stücke machen, etwas spezielles habe ich da nicht geplant (macht man das so?)
- Zu den Heizkörpern gehen dann jeweils 15er Rohre

Muss ich Vor- und Rücklauf irgendwo verbinden oder erkennen die Pumpen in den Brennwertthermen der aktuellen Generation automatisch, wenn alle Heizkörper zu sind und daher kein Wasser fließen kann?

Fällt euch irgendetwas ein, das an diesem Plan stümperhaft, fehlerhaft oder grob fahrlässig klingt? Könnte ich etwas vergessen haben (Teile oder beim Vorgehen)? Weil grundsätzlich stelle ich mir das ehrlich gesagt als relativ simples Verlegen von Kupferleitungen vor und befürchte, dass ich tatsächlich aber einige wichtige "Best Practices" vergessen könnte.


Vielen Dank für jede Hilfe!
18 ANTWORTEN 18

kjs
Diamantmitglied
Was den Eigenbau angeht kann ich Dir nichts raten aber die neuen Pumpen erkennen am Druck oder Widerstand wie viel gebraucht wird und regeln sich bis auf einen Minimalwert runter (oft einstellbar) wenn alle Heizkörper zu sind. Deshalb ist bei denen auch kein Bypass zulässig denn dann funktionieren sie nicht mehr richtig.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kjs:
Was den Eigenbau angeht kann ich Dir nichts raten aber die neuen Pumpen erkennen am Druck oder Widerstand wie viel gebraucht wird und regeln sich bis auf einen Minimalwert runter wenn alle Heizkörper zu sind. Deshalb ist bei denen auch kein Bypass zulässig denn dann funktionieren sie nicht mehr richtig.


Danke, das hilft mir schon einmal sehr weiter! Das heißt also, dass ich keinerlei Verbindung zwischen Vor- und Rücklauf habe und das Wasser ausschließlich durch Heizkörper (sofern sie aufgedreht sind) fließen wird.

kjs
Diamantmitglied
So ist es. Bei den alten ungeregelten Pumpen brauchte man einen Bypass zwischen Vor- und Rücklauf damit der Druck nicht zu hoch wird was auch die Pumpe hätte beschädigen können. Ersetzt man aber die alten nicht mehr für Neueinbau zulässigen Pumpen mit den neuen Typen muß der Bypass blockiert werden. Da Du neu kaufst bekommst Du auch nur neue Pumpen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mir fallen da spontan ein paar Sachen ein:

Wasseranschluss? Irgendwie muss ja Wasser auf den Kreislauf kommen und ab und zu auch wieder unter....

Stromanschluss für Pumpe und Therme?

Hast Du gedacht, dass du weder Gewährleistung für diegesammte Anlage, noch für die Therme vom Hersteller bekommst? Das bedeutet, machst Du auch nur die kleinste Kleinigkeit falsch, zahlst du am Ende drauf.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich bin begeistert, wie schnell Antworten kommen! 🙂

sugrobi:
Mir fallen da spontan ein paar Sachen ein:

Wasseranschluss? Irgendwie muss ja Wasser auf den Kreislauf kommen und ab und zu auch wieder unter....

Stromanschluss für Pumpe und Therme?

Hast Du gedacht, dass du weder Gewährleistung für diegesammte Anlage, noch für die Therme vom Hersteller bekommst? Das bedeutet, machst Du auch nur die kleinste Kleinigkeit falsch, zahlst du am Ende drauf.


Das habe ich vergessen zu erwähnen, sorry! Praktischerweise liegen an der Stelle, wo die Therme angeschlossen werden soll, bereits Wasserzulauf, Abwasserrohr und Stromversorgung.

Dass ich keine Gewährleistung für die durchgeführten Arbeiten bekomme, ist mir bewusst. Daher denke ich ja auch gut darüber nach, ob ich das so machen soll. Bei meinen bisherigen Überlegungen bin ich aber einfach auf keinen Punkt gestoßen, wo man groß was falsch machen könnte. Im Grunde verlegt man ja nur Kupferrohre. Die müssen halt dicht sein. Aber sonst...? Fallen dir Beispiele für Kleinigkeiten, die ein DIY-Heizungsbauer falsch machen könnte, ein?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Naja, bei Heizungen steckt der Teufel oft im Detail. Heizkörper anschliessen ist durchaus machbar. Aber die komplette Therme ist schon ein anderes Kaliber. Wenn ich mir so meine neu eingebaute Heizanlage anschauen....das sieht ganz wild aus....

übrigens ist bei vielen Thermen eine bestimmte Wasserqualität vorgeschrieben, da würde es sich lohnen, über eine Trennung zwischen Heizkreisslauf und Thermenkreislauf nach zu denken. Allerdings verzichtest Du ja ganz auf Gewährleistung, da ist das dann wohl auch egal.

Die Kupferrohre sollten dicht sein. Aber es sollte auch irgendwie möglichst jeder Heizkörper versorgt werden. Nicht dass Du da aus versehen solche Druckverhältnisse schaffst, dass ein Strang unterversorgt wird...


ich hab da allerdings auch wenig Ahnung von...

Der Schornsteinfeger muss da auch mitspielen.

kjs
Diamantmitglied
Ganz ehrlich würde ich gerade aus Gewährleistungsgründen da nicht selbst dran gehen. Dann lieber nur die Heizkörper selbst montieren/befestigen oder Mauerdurchbrüche machen während ein Heizungsbauer den Rest macht. Manche Kleinbetriebe haben gar nichts dagegen wenn solche Hilfe gestellt wird.

War bei meiner PV Anlage das gleiche Spiel obwoh ich das rechtlich sogar selbst hätte machen dürfen. Das habe ich trotzdem vergeben denn dann habe ich volle Gewährleistung und mußte auch nicht auf dem Dach rumturnen. Klar wären die gesparten 3000€ schön gewesen aber so konnte ich in aller Ruhe zuschauen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ausserdem kannste die Arbeitskosten bei der Lohnsteuerabrechnung geltend machen.....

kjs
Diamantmitglied
sugrobi:
Ausserdem kannste die Arbeitskosten bei der Lohnsteuerabrechnung geltend machen.....


Stimmt und bei einer PV Anlage sogar die gesamten Kosten (noch). Deshalb sollte man bei den Angeboten auch hart bei den Materialkosten verhandeln und dafür bei den Lohnkosten nachgiebiger sein emoticon.wink_smile.title