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Kabel durch Wand verlegen

JFR987
Grünschnabel
Hallo zusammen

ich wohne in einem Mehrfamilienhaus aus dem Baujahr 1959. Nun muss ich ein Netzwerkkabel vom Flur in mein Büro verlegen. Hierfür muss das Kabel durch eine Innenwand, die ca. 25 cm dick ist. Im Prinzip ist das kein Problem und ich kann einfach mit einem langen Bohrer durch die Wand bohren. Allerdings bin ich mir unsicher, ob in einer solchen (für die Verhältnisse vom Haus) dicken Wand tief innen irgendwelche Rohre oder Leitungen liegen könnten. Ich möchte das Kabel unter der Decke verlegen und deswegen in der oberen Ecke des Raumes bohren. Die Gastherme ist dort nicht in der Nähe, Elektrokabel machen dort keinen Sinn und auch das Badezimmer (Wasserrohre) liegt auf der anderen Seite der Wohnung. Seht ihr hier irgendewelche Probleme oder denkt ihr, dass ich das bedenkenlos machen kann?

Danke und viele Grüße

JFR987
7 ANTWORTEN 7

kaosqlco
Diamantmitglied
Wenn Du schon Bedenken hast, solltest Du das zumindest mit einem Leitungssucher checken. Man weiß ja nie, ob nicht doch zufällig eine Leitung von oben kommt.

JFR987
Grünschnabel
Danke dir. Also es ist die oberste Etage. Oben drüber ist nur Dachboden. Im Zweifel sollten das dann doch "nur" Stromleitungen sein, oder? Wobei ich das sehe, dass die alle gebündelt auf der anderen Seite des Raum nach oben gehen. Angst habe ich tatsächlich nur vor Gas und Wasser. Da aber weder Gas noch Wasser auf dem Dachboden verfügbar ist, sollte das doch eigentlich da kein Problem sein.

kaosqlco
Diamantmitglied
Ich habe vor 10 Jahren den Elektrikern bei unserem Neubau ein wenig über die Schulter geschaut und war erstaunt, dass alle Kabel immer von unten verlegt wurden. Auch die, die bis kurz unter die Decke gingen, z.B. für Jalousien. Nur Kabel für Deckenlampen kamen jeweils von oben.
Anderseits kenne ich aber auch 'Verlegetechniken' von früher (DDR), wo Kabel auch mal schräg / waagerecht über die Wand gezogen wurden.
Ich meine nur, dass man bei älteren Bauten nie weiß, ob da nicht doch was liegt und das prüfen sollte. Trifft man beim Bohren eine Leitung, die keine weitere Funktion hat und vielleicht nur da endet, ärgert man sich.
Einen Leitungsprüfer kann man z.B. bei Obi für 15€ / 4h mieten. Ich würde das checken und für das nächste Mal auch gleich den Rest der Wohnung.

JoergC
Diamantmitglied
Das war nicht nur in der DDR, in früheren Zeiten hat man das scheinbar auch im Westen nicht immer so genau genommen.
In meinem Elternhaus bin ich mal auf einen Installation gestoßen, da ging auf der einen Seite der Wand die Leitung von einer Bodennahen Steckdose diagonal nach oben unter Putz, dann ohne eine Dose direkt durch die Wand durch und von hinten an die Steckdose ran, die auf der anderen Seite der Wand war.
D.h. da wo die Steckdose war, fand man keine Zuleitung, dafür auf der anderen Seite der Wand keinen Hinweis, dass da ein Kabel läuft.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Wenn der Dachboden nicht ausgebaut ist, könntest du auch nach oben bohren, durch den Dachboden-Boden einen Leerrohrbogen legen und dann das Kabel dort durch legen.

Rainerle
Diamantmitglied
Wenn Du einen Steinbohrer nimmst wirst Du merken, wenn Du auf Gas oder Wasser triffst. Der kommt dann bei Zinkrohren nicht weiter. Strom oder Abwasser ist was anderes. Abwasserrohre sind gegen Steinbohrer auch relativ widerstandsfähig. Ohne Druck und längeres bohren kommst Du auch nicht durch. Kabel liegen üblicherweise im Putz und nicht in der Wand.

Also: Leitungssuchgerät und wenn das nichts anzeigt, bohren. Bei verändertem Widerstand könntest Du den Bohrer von der Maschine lösen, ihm ins Lock stecken und mal draufklopfen. Klingt es hohl, gibt etwas nach, Abwasser. Klingt es hart metallisch, Rohr von Gas oder Wasser. Strom merkst Du eher gar nicht. Außer,

Rookie
Silbermitglied
JoergC:
Das war nicht nur in der DDR, in früheren Zeiten hat man das scheinbar auch im Westen nicht immer so genau genommen.
In meinem Elternhaus bin ich mal auf einen Installation gestoßen, da ging auf der einen Seite der Wand die Leitung von einer Bodennahen Steckdose diagonal nach oben unter Putz, dann ohne eine Dose direkt durch die Wand durch und von hinten an die Steckdose ran, die auf der anderen Seite der Wand war.
D.h. da wo die Steckdose war, fand man keine Zuleitung, dafür auf der anderen Seite der Wand keinen Hinweis, dass da ein Kabel läuft.


Nicht nur früher. Hab die Tage eine Werbung für eine Mauernutfräse aus Land XY gesehen, wo sie diagonal ne Nut in die Wand gefräst haben. 🙈

In Deutschland ist die Verlegung von Kabeln seit X Jahren geregelt und entsprechend vorgeschrieben.

Zum Thema: Kauf dir einen Detektor, überprüfe der e entsprechende Stelle und wenn da nichts ist, bohr dein Loch. Jedoch kann die Genauigkeit der Geräte durch eine dicke Putzschicht beeinträchtigt werden (keine Aussage von mir, sondern von unserem Elektriker).

Dir kann hier auf gut Glück niemand das Okay geben, einfach drauflos zu bohren.

Wenn Du dir unsicher bist, beauftrage eine Firma damit. Einen Freifahrtschein wird dir hier niemand ausstellen.