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Hauseinführung für Glasfaser - geht das durch einen Lichtschacht?

WillyBausG
Grünschnabel
Das Haus steht seit 10 Jahren. Fertigbetonkeller, aber keine weiße Wanne. Es gibt kein drückendes Wasser. Im Kontrollschacht ist bis runter auf die Drainageebene kein Wasser zu sehen. In den (Kunststoff)Lichtschächten der Kellerfenster ebenfalls alles trocken. Für eventuell bei Regen eintretendes Wasser haben die Lichtschächte ein Fallrohr runter zur Drainage.

Es soll nun, nachdem die Außenanlagen bereits seit Jahren fertig sind, nachträglich ein Glasfaseranschluss ins Haus gelegt werden. Blöderweise hatten wir es beim Bau versäumt, dafür bereits ein Leerrohr zu legen, das dann z.B. im Mehrspartenanschluss durch die ungenutzte Öffnung für die Gasleitung durchgeführt worden sein könnte. Um jetzt noch an den Mehrspartenanschluss zu kommen, müsste ein Plattenweg (nicht so schlimm) und Gabionen-Hochbeete mitsamt ihrem Betonfundament weichen. Ich traue es dem Bautrupp des Glasfaseranbieters nicht zu, das (wie versprochen) sauber und fehlerfrei ab- und wieder genauso aufzubauen - zumal ich bzgl. Bauausführung ziemlich pingelig sein kann. Wenn der Bauleiter den dafür nötigen Aufwand sieht, wird er vermutlich gleich abwinken.

Deshalb entstand die Idee, das Leerrohr für die Glasfaser von der Straße unterirdisch per Erdrakete (die wäre ohnehin für den größten Teil der Strecke verwendet worden) in den Lichtschacht eines Kellerfensters zu schießen. Dann innerhalb des Lichtschachtbereichs neben dem Fenster eine Durchführung ins Haus. Die Bohrung in der Wand könnte problemlos von innen nach außen ausgeführt werden. Und weil es kein drückendes Wasser gibt (und innerhalb des Lichtschachtbereichs auch keine stehende Feuchtigkeit) dürfte auch die Abdichtung beider Durchführungen (Lichtschacht und Haus) kein Problem sein.

Die Frage ist nun, ob das so machbar wäre. Die ausführende Firma ist ja wohl an die geltenden Ausführungsregeln gebunden, d.h. meine Idee funktioniert nur, wenn sie damit nicht kollidiert. Was meint ihr?

Ach ja: Es mag sein, dass der Lichtschacht beim Durchschießen beschädigt wird. Das würde ich im Kauf nehmen. Vielleicht wäre es aber auch möglich, die Rakete zu stoppen, sobald sich die erste Beule in der Wand des Lichtschachts andeutet. Dann an dieser Stelle ein großes Loch in den Kunststoff bohren, das ich danach wieder abdichten würde.
7 ANTWORTEN 7

cyberman
Platinmitglied
Willkommen bei uns im Forum,

zu deiner Frage, es gibt Vorschriften die z.T. von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, diese muß die ausführende Firma einhalten. Was mir da als erstes einfällt ist die Mindesttiefe in der das Kabel liegen muss da kanns dann auch schnell knapp werden mit einem Lichtschacht. Wenn ich mich Recht erinnere ist die Tiefe hier bei uns mindestens 60cm bei einem Freund mussten Kabel mindestens 90cm tief verlegt werden. Diese und weitere Infos kannst du beim zuständigen Bauamt erfragen, evtl. findest du auch entsprechende Infos im Netz.
Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen das Kabel durch den Lichtschacht zu legen, es muß dann aber in dem Bereich gegen mechanische Beschädigungen geschützt werden. Ich würde die Durchführung auch nicht als Loch sondern eher als Ausschnitt zur Hauswand ausführen, das erleichtert ein auswechseln des Lichtschacht sollte das mal nötig sein.

WillyBausG
Grünschnabel
Mit der Tiefe hast Du sicher recht. Hierzulande müssen ja auch Kabel und Glasfasern frostfrei gehalten werden - warum auch immer. Ich habe grade mal nachgemessen. Die tiefste Stelle des Lichtschachts sind 95cm. Das könnte also gehen. Und dass man das Kabel im Lichtschacht in einem Rohr führen muss ist natürlich klar.

Besten Dank erst mal für die Antwort.

Knolli
Grünschnabel
Bei mir wurde die Glasfaser in ca. 40 cm Tiefe verlegt.

anmaro69
Goldmitglied
Bei mir (Niedersachsen/Emsland) wurde das Glasfaserkabel ca. 60-80cm tief verlegt. Dur von der Telekom beauftragten Firma mussten dafür ca. 50 Meter meine Auffahrt hoch und ums Eck nochmals 12 Meter bis zu der Stelle von Haus, wo das Glasfaserkabel durch ein Leerrohr in den Strom-Verteilerraum vom Haus gelegt worden ist. Ich hatte ca. drei Jahre zuvor die komplette Auffahrt und den Hof neu pflastern lassen, was mich ein paar Tausend Euro gekostet hatte. Als nun das Glasfaserkabel verlegt und dafür die Pflasterungen wieder herausgenommen werden sollten, hatte ich anfänglich echt Angst, dass das Gesamtbild dadurch hinterher nicht mehr stimmt, sich die Pflasterung verschiebt o.ä. Aber die Firma hat echt gute Arbeit gemacht und die Steine wieder sehr sauer und ordentlich verlegt und gerüttelt, dass nichts mehr davon zu sehen war und das bis heute.

Hazett
Silbermitglied
eine ungenutzte Öffnung für eine GAS-Leitung darf für solche Zwecke nicht verwendet werden... es sei denn, Du reißt das Rohrzeug heraus,
sodaß dort ein blankes Loch in der Wand entsteht ! Ebenso sollte man sich Gedanken machen... wo kommt der Verteiler -Kasten hin ?
denn da hängen noch mehr Leute am System, Voraussetzung... überall sind Leerrohre vorhanden... und vom Keller aus nur mit WLAN ?
Gruss....

WillyBausG
Grünschnabel
Am Gasanschluss sind keine Rohre - wie geschrieben: ungenutzter Teil des Mehrspartenanschlusses.
Nein, am System hängen nicht noch mehr Leute. Einfamilienhaus.
Und nochmal nein, nicht per WLAN durch die Kellerdecke. Der "Verteilerkasten", korrekt Hausübergabepunkt genannt, ist i.d.R. immer im Keller. Von da an geht es durch ein (bereits vorsorglich in der Bauphase installiertes) Rohr ins EG zum Glasfaser-Teilnehmerabschluss, der wiederum unmittelbar neben dem Router sitzt.

Krusse
Goldmitglied
Andere Frage, warum nicht einfach an der Hauswand ein Loch graben und von innen nach außen durch Bohren. Dann das Kabel mit einer Manschette durch und das Loch vergießen und von außen neu anstreichen/ abdichten? Wenn Du es durch den Lichtschacht legst, hast Du später Probleme beim eventuellen erneuern des Lichtschachts. Bei uns wurde das genau so verlegt ich habe noch gut 10 - 15 Meter mehr Kabel rein legen lassen und habe dann das Kabel in Kunsttoffrohr mit Bögen bis zum Routerstandort selbst verlegt.