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Werkstattumbau - OSB-Platten als Fußboden auf Beton

Kuddel1109
Alter Hase
Ich möchte gerne meine Werkstatt etwas umbauen/umgestalten um etwas mehr Platz zu gewinnen. Da ich hierfür die Maschinen alle rausräumen muss überlege ich, einmal alles leer zu machen und den Boden mit 25mm OSB zu belegen. Der jetzige Boden ist ein relativ ebener, ca. 60 Jahre alter Betonboden.
Ich würde die OSB-Platten gerne schwimmend verlegen, die Platten aber natürlich mit einander verleimen. Als Unterlage würde ich eine Trittschaldämmung verlegen, hauptsächlich zum Ausgleich kleinerer Unebenheiten. Vom OSB verspreche ich mir mehr Fußwärme und es schont z.B. die Beitel, sollten diese mal runterfallen.

Meint ihr ich kann das so machen bzw. hat das schon jemand so gemacht? Ein Aufbau mit Unterbau und Schüttung würde mir zu viel Höhe nehmen und fällt deshalb raus. Da ich evtl. in paar Jahren (geht alles nur Stück für Stück) den Nachbarschuppen mit einem Teildurchbruch der Wand dazu nehme (wenn es die Statik zulässt), muss es eine erweiterbare Lösung sein.

Gruß und schönen Tag

Kuddel
34 ANTWORTEN 34

Krusse
Goldmitglied
Moin es kommt darauf an wie trocken dein Keller ist, das Problem ist wenn Du vom Boden aufsteigend Feuchtigkeit haben solltest kann diese nicht weg und die OSB - Platten können von unten feucht werden und es fängt an zu Müffeln und im schlimmsten Fall kann Schimmel entstehen. In den Sechzigern wurde erst angefangen die Betonplatten abzudichten. Daher empfehle ich dir vorher mit einem Feuchtmessgerät zu prüfen ob der Boden trocken ist. Ansonsten hätte ich für mich keine Bedenken. Ich habe im gesamten Keller außer Werkstatt Laminat verlegt und habe auch keine Probleme, aber unser Keller ist auch trocken und unser Haus ist 1979 gebaut worden und da wurden die Bodenplatten bereits abgedichtet.

Toby
Platinmitglied
Trittschalldämmung, schwimmende Verlegung .... hört sich doch gut an wenn alles soweit gerade und eben ist.

Kuddel1109
Alter Hase
Hallo,

meine Werkstatt ist einer alten Garage, nicht im Keller. Das hätte ich dazuschreiben sollen. Trocken ist der Boden, vermute das mein Opa (der hat das damals alles gemacht und war vom Fach), entweder durch ausreichend Kies oder sogar Teerpappe das Fundament abgedichtet hat. Werde aber mal zur Sicherheit die Feuchte messen. Bis dato hatte ich aber noch keine Probleme, auch nicht bei Sachen direkt auf dem Boden. Das stimmt mich positiv.

Mein Haus und der Keller sind irgendwann von geschätzt anfang 1900.....da gibt es nur da abdichtung wo der Stampfboden ausgebudelt und gegen Beton getauscht wurde. Kenne also die Sorgen mit dem Boden auf dem nichts stehen darf :whatchutalkingabout

Ja, der Boden ist für eine Garage ziemlich eben. Zwei/drei kleiner Unebenheiten aber nix wildes.

Rainerle
Diamantmitglied
Leg vollflächig Folie auf den Boden. Ränder 10 cm hochstehen lassen. Trittschalldämmung, OSB. Wenn Du fertig bist, Sockelleisten anbringen. Dabei Folie passend zuschneiden und mit hochwertigem Klebeband an die Wand kleben, Sockelleisten davor.

Feuchte bleibt im Betonboden und wenn es bisher keine aufsteigende Feuchte gab, ist das für die Zukunft ebenfalls so.

JoergC
Diamantmitglied
Bedenke, dass Holz ein guter Schallübertrager ist. Wenn Du da mit vibrierenden Maschinen arbeitest, schwingt der ganze Boden mit. Das könnte laut werden.
Ich würde OSB maximal als Zwischenschicht nehmen und darauf vielleicht noch einen strapizierfähigen PVC-Boden, oder noch besser so einen Industriebodenbelag. Das geht dann aber wahrscheinlich ins Geld.

Ich würde in der Werkstatt auf jeden Fall einen wasserfesten, wischbaren Bodenbelad wollen. OSB erfüllt das nicht unbedingt.

Nightdiver
Goldmitglied
Ich habe es schon gemacht. Zwar nicht direkt auf Beton, aber auf Fliesen im Keller. Die liegen auch nicht eben, da es der erste Versuch meiner Frau war, zu fliesen.
https://www.1-2-do.com/projekt/ausbau-meiner-neuen-werkstatt/bauanleitung-selber-bauen/4010881

Die von Jörg erwähnte Schallübertragung ist nicht vorhanden. Wenn die Maschinen direkt auf dem Beton stehen würden, wäre es deutlich stärker im Haus zu hören. Durch den Trittschall und die Entkoppelung des Bodens zu den Wänden wird sogar deutlich weniger Schall übertragen als ohne. Also keine Scheu wegen der falschen Infos.
Ob dein Boden, wie Jörg meinte, unbedingt wischbar sein muss, kann ich nicht beurteilen, aber ich habe diese Eigenschaft noch nicht vermisst, weil ich keine Überschwemmungen in meiner Werkstatt anrichte. Und mal ein umgekippter Kaffeebecher steckt das OSB locker weg. Klar sollte man es sofort wegwischen, aber wer lässt es schon wegsickern?

25mm OSB ist absolut unnötig. Ich habe 15mm OSB3 verlegt. OSB3 ist wasserfest und sehr gut geeignet. Unter dem OSB habe ich eine 10mm Trittschalldämmung verlegt, die zusätzlich eine auffolierte Dampfsperre besitzt. Die Bahnen sind mit dem beigelegten Aluklebeband verklebt. Die 10mm gleichen hier auch die Unebenheiten der Fliesen mit aus.
Es steht auf den Platten u.a. eine schwere Hobelbank und mein LBoxx-Schrank, der auch einiges an Gewicht hat. Zudem auch noch ein schwerer Holzlagerwagen, bei dem die punktuelle Belastung durch die Räder und des Gewichts des Holzes recht hoch ist. Die Platten sind stabil und haben durch das Gewicht nicht mal ansatzweise irgendeine Reaktion gezeigt. Also keine Angst wegen der geringen Dicke, wenn du nicht gerade eine schwere Drehbank oder Fräse von mehreren Tonnen stellen willst.

An den Seiten ist rund rum ein ca.5-8mm breiter Spalt. Hier habe ich die Parador-Laminatkeile beim verlegen eingelegt, um zu verhindern, dass die Platten an die Wand drücken, welche später natürlich wieder entfernt wurden. Die Platten wurden im wilden Verbund gelegt und mit D3-Leim verleimt.

Es sitzt alles bombig und ohne jegliche Probleme. Anfänglich wollte ich den Boden zum Schutz mit OSB-Lack versiegeln, hatte mich damals aber aus Zeitgründen dagegen entscheiden. Ich wollte es damals eigentlich wegen des Schmutzes machen, damit die Platten auf den Laufflächen nicht so schnell dreckig aussehen. Aber die Bedenken waren unnötig. Selbst wenn mal Öl runter tropft und man es sofort aufnimmt, bleiben keine Flecken zurück. Die Werkstatt ist jetzt seit rund 2 Jahren in Betrieb, es gibt keine Probleme mit dem Boden und farblich hat es sich überraschenderweise auch nicht verändert.

Rainerle
Diamantmitglied
Weil Nightdiver die Keile erwähnt hat. Ich habe kürzlich die BESSEY Ab­stand­hal­ter AV2 entdeckt. Genial zu nem super Preis. Bei Klickvinyl, Laminat perfekt. Da rutscht nichts und Keile fallen leicht weg. Kann ich jedem nur empfehlen. Besser zwei Packs kaufen, dann kann man an der Stirnwand 4 unterlegen und an den Seiten zunächst zwei weitere, später noch zwei weitere. Da verschiebt sich nichts mehr.

Wenn Du bei Trittschall Sorge wegen Gewicht haben solltest, Kork hält massiv was aus, ist weitgehend feuchteresistent und gibt es auf der Rolle auch mit 5 mm. OK, es gleicht Unebenheiten weniger aus aber hat ne erhebliche Schalldämmung und zugleich hohe Isolationswerte. Und es ist recyclingfähig. Leider preislich nicht ganz so attraktiv. Könntest aber auch mit anderem kombinieren. Da wo erheblich Gewicht drauf kommt den Kork unterlegen.

Kuddel1109
Alter Hase
Guten Morgen,

das hört sich ja schon einmal gut das es umsetzbar ist. Bei der Trittschalldämmung wollte ich auch eine mit Sperre nehmen. 10mm hört sich gut an. Das sollte ganz entspannt die leichten Unebenheiten ausgleichen. Brauche ich bei der TSD mit Dampfsperre noch gesondert eine Folie oder kann ich die dann sparen?
Kork wäre nicht so meine erste Wahl in der Werkstatt, wg des bereits angesprochenen Preises.

Von den 25mm verspreche ich mir auf Dauer mehr Haltbarkeit, auch wenn wirklich mal eine schwere Maschine einziehen sollte. Wegen evtl. Schwingungen bei laufender Maschine mache ich mir gar keine Gedanken. Da meine Maschinen alle Rollbar sind mit Schwerlast-Gummirollen sollte das weniger ein Thema sein. Und wenn ist es halt mal kurz lauter.

Jetzt überlege ich noch, ob ich nicht das alte Doppelflügeltor gegen was kleineres ersetze. Das gibt dann gleich nochmal Stellfläche emoticon.rolleyes.title

JoergC
Diamantmitglied
@Nightdiver ich meinte auch nicht die Schallübertragung über das Gebäude, sondern über die Luft, also das OSB selbst, das mitschwingt und somit als Laufsprechermembran funktioniert.
Ich kenne das leider aus leidvoller Erfahrung. Wir waren mal in einer Mietwohnung, da ein Teil des Fußbodens OSB und darauf dann Teppichboden.
Ok, der Vermieter war eine geiziger Pfuscher, es kann durchaus sein, dass er zum einen bei der Trittschalldämmung eine Einsparung von 100% erzielen konnte und auch sonst noch Fehler gemacht hat. Deswegen kann es durchaus sein, dass es deutlich besser ist, wenn man es richtig macht.

Ob ich nacktes OSB als Fußboden in der Werkstatt haben wollte, bin ich persönlich trotzdem skeptisch.