Falls das Problem noch nicht gelöst ist: Lacke aus der Sprühdose werden von Dispersionsfarben nicht angegriffen und bluten deshalb auch nicht durch. Nikotinsperre wird dafür also nicht gebraucht. In Anbetracht des Alters des Putzes kann ein Überzug mit Tiefgrund nicht schaden, nicht wegen der Schriftzüge, sondern um nicht bei teilweise durch Alterung des Putzes oder der Farbe neue Probleme bzgl. der Haftung zu generieren. Danach kann der Putz mit einer hochwertigen Dispersionsfarbe überrollt werden. Wenn du nicht weißt, was für ein Putz bzw. was für eine Wandfarbe aufgetragen wurde, würde ich zu einem Reinakrylat raten, dann wärst du auch bei stark basischem Untergrund auf der sicheren Seite.
Hochwertig sollte die Farbe sein, weil
1. die Bindemittel chemisch und mechanisch widerstandsfähiger sind und
2. solche Farben wesentlich höher pigmentiert sind und deshalb besser decken, ohne zu stark zu füllen. So wird die Struktur des Putze nicht " verwaschen ".
Bei billigeren Wandfarben wird - um teures TiO2 ( Weißpigment ) zu sparen, mit Füllstoffen gearbeitet, um die Deckkraft durch die schiere Schichtdicke zu erreichen. Abgesehen von der in dem Fall unerwünschten hohen Füllkraft leidet darunter auch die mechanische Stabilität, insbesondere in Kombination mit Feuchtigkeit, d. h. billige Farben sind weniger scheuerbeständig und deshalb auch problematischer zu reinigen, wenn z. B. mal Kaffee o. ä. dranspritzt, weil eine Tasse runtergefallen ist.
Mit einer guten Farbe sollten 2, max. 3 Anstriche genügen, um selbst schwarze Schrift auf dem weißen Untergrund zuverlässig zu decken, wobei der erste Anstrich mit ca. 10% Wasser zu verdünnen ist, um die Vertiefungen des Strukturputzes vollständig zu benetzen.
Der Auftrag geschieht am besten mit einer guten Mohairrolle.
Sorry für die späte Antwort, aber der Thread ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen.