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Dachpappe in der Wand verbaut?

Heinz21211
Grünschnabel
Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei ein ca. 35 Jahre altes Haus zu renovieren und heute habe ich die alten Tapeten entfernt. Darunter habe ich an einer Zwischenwand eine Stelle entdeckt, die auf den ersten Blick nach einem Riss aussah, der mit Fugenband überdeckt war. Alles war sehr weich und locker, deshalb wollte ich das alte Fugenband entfernen und neu machen. Drunter habe ich allerdings großflächig etwas gefunden, das nach Dachpappe aussieht? Wurden das vor ca. 35 Jahren so in die Wände gemacht?

Würdet ihr alles einfach neu verputzen oder die komplette Wand mit Gipskartonplatten verkleiden?

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11 ANTWORTEN 11

Lochkreis54
Alter Hase
Hallo, wenn das wirklich Dachpappe oder Bitumenbahnen sind, dann ist das für meine Begriffe nicht sehr erfreulich, weil man sowas früher gern verwendet hat, wenn die Wände feucht sind.
Falls das der Fall ist, besser die Ursache der Feuchtigkeit beseitigen.
Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, warum sich jemand sonst solche Arbeit machen soll.

Kannst du die Wand mal von der anderen Seite prüfen, ob da sowas auch zum Vorschein kommt.

Guß Jürgen

Rainerle
Diamantmitglied
So was habe ich zuvor noch nie gesehen. Ist das eine Innen- oder Außenwand? An einer Außenwand wäre das nicht wirklich gut, da die Dachpappe keine Feuchtediffussion zulässt.

Warum so was gemacht wurde? Keine Ahnung. Bei einem alten Haus mit Holzständern vielleicht um Spannungsrisse dort zu verhindern. Aber dazu hat man Strohmatten angenagelt.

Auf die Dachpappe wurde Putz aufgetragen und darauf ein Netz um das leichter abziehen zu können und darauf erneut Putz. Vielleicht gab es dort einen Senkungsriss und den wollte man durch die Dachpappe in den Griff bekommen. Hat offenbar nicht dauerhaft geklappt. Gipskarton kleben wird wenn der Riss weitermacht nicht viel bringen.

Gib mal noch paar Infos. Ist das Erdgeschoss? Sieht man im Untergeschoss an der Stelle vielleicht nen Riss oder Nacharbeiten? Zwischenwand oder Außenwand. Aus was bestehen die Wände überhaupt? Gemauert? Fertighaus?

Heinz21211
Grünschnabel
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

​​​​​​Es handelt sich um einen nicht tragende Innenwand im OG. Im Untergeschoss sieht alles gut aus. Die Außenwände sind gemauert. Bei dieser Wand bin ich mir aber nicht, im Riss ist auch noch eine Holz Latte zu erkennen. Beim klopfen gegen die Wand ist aber klar zu hörern, dass sie mittig massig ist und gegen außen eher dünn/hohl klingt.
Feuchtigkeit war die letzten 30 jahre keine problem, wenn das muss es in der Bauphase aufgetreten sein.

Rainerle
Diamantmitglied
Gefahr wird von der Dachpappe nicht ausgehen. Es sei denn, da hat jemand 20 Jahre alte verwendet. Die enthielten noch Asbest. Der Grund war möglicherweise dass auf die Wand aus Schalldämmgründen eine Entkopplung beabsichtigt wurde. Holz, Dachpappe, Putz. Ob es was bringt, kann ich nicht sagen.

Du könntest alles entfernen und dann Rigips plus Mineralwolle aufbringen, direkt Rigips ranmachen oder den Riss einfach wie er ist mit Haftputz zumachen.

Ich denke, Du willst eher schnell fertig werden, dann mach den Schlitz einfach mit Haftputz zu.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mehr dazu sagen kann.

JSeebad
Jungspund
Ich würde eine Probe untersuchen lassen. Bei 35 Jahre altem Haus ist gut möglich, dass noch Asbest verbaut wurde. Bis 1997 durfte er in Deutschland verbaut werden. In Wänden wurde meist normaler Asbest verwendet, kein Spritzasbest, der ist gefährlicher, aber bei uns schon seit den 70er verboten. Bei Dir sieht es eher nach schwach gebundenen Asbest aus und der ist nicht so gefährlich wenn er hinter dem Putz ist.
Aber Genaues kann man nur vor Ort feststellen.

Heinz21211
Grünschnabel
Asbest? Das heißt ich müsste ja alle Wände sanieren. Ich dachte immer der schwach gebundene Asbest ist der gefährlichere... Oder ist der nur hinter dem Putz nicht so gefährlich? Wo kann ich sowas testen lassen und wie lange dauert das dann?

Was sagen die anderen dazu?

Maggy
Diamantmitglied
Heinz21211:
Asbest? Das heißt ich müsste ja alle Wände sanieren. Ich dachte immer der schwach gebundene Asbest ist der gefährlichere... Oder ist der nur hinter dem Putz nicht so gefährlich? Wo kann ich sowas testen lassen und wie lange dauert das dann?

Was sagen die anderen dazu?


Sicherheit wirst Du durch Ferndiagnosen nie bekommen. Am besten wäre, ein Fachmann sieht sich das vor Ort an.

Rainerle
Diamantmitglied
Wir reden von Dachpappe und nicht von Asbest. Klar, es kann überall Asbest verbaut sein. Aber in Bitumen ist seit den 70ern kein Asbest mehr enthalten. Und dazu ist die Dachpappe in der Wand eingebaut. Angenommen, da wäre was: So lange man da nichts macht, kann nichts raus.

Heinz21211
Grünschnabel
Ich kenne zum Glück die Person, die vor ca. 35 Jahre das Haus in Auftrag gegeben hat und die konnte mir bestätigen, dass im kompletten Haus kein Asbest verbaut wurde. Habe heute extra nochmal nachgefragt. Warum Dachpappe verbaut wurde, konnte er mir auch nicht sagen. 🙂
Habe heute den Riss wieder zugespachtelt und hoffe mal das es so hält.

Vielen Dank nochmal an alle die mir geholfen haben.
​​