Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Beton(-optik)-Boden in Außenbad - Untergrund und Mindestdicken

MichaelJo
Bronzemitglied
Hallo zusammen,
um mal bei dem gerade sehr "beliebten" Thema Boden zu bleiben habe ich auch direkt ein Thema.

Ich bin gerade dabei in meinem Außenbad (ein aus Porenbetonsteinen an die Garage angebautes Bad im Garten) weiter zu bauen.

Der Untergrund ist eine 20 cm starke Fundamentplatte mit verdichtetem Schotter darunter. Auf dieses Fundament möchte ich gerne einen Boden gießen, der am Ende eine Betonoptik und möglichst auch Haptik aufweist. Also nicht einfach einen grauen Epoxyboden. Ich habe von Betonoberfläche bis zur Türoberkante etwa 7 cm.

Folgende 2 Optionen habe ich mir überlegt (von unten nach oben):

Option 1:
- Fundament (vorhanden)
- dünne Schicht Bodenausgleichsmasse zum nivellieren der Fundamentoberfläche (notwendig?)
- 3 cm Styroporplatten um Wärmeverluste durch das Erdreich einzudämmen
- Grundierung (Notwendig?)
- 3 cm Bodenausgleichsmasse
- transparente Versiegelung zum Schutz der Bodenausgleichsmasse vor Wasser/Schmutz

Option 2:
- Fundament (vorhanden)
- dünne Schicht Bodenausgleichsmasse zum nivellieren der Fundamentoberfläche (notwendig?)
- 3 cm Styroporplatten um Wärmeverluste durch das Erdreich einzudämmen
- Grundierung (Notwendig?)
- 2,5 cm Fließestrich
- 0,5 - 1 cm Bodenausgleichsmasse

- transparente Versiegelung zum Schutz der Bodenausgleichsmasse vor Wasser/Schmutz


Was denkt ihr? Könnte das so funktionieren? Falls ja was würdet ihr bevorzugen?
Folgende Dinge frage ich mich: Ist die Stärker oberhalb der Styroporplatten zu gering, könnte der Boden brechen falls das Styropor nachgibt? Tut es das überhaupt?

Und habt ihr auch eine Idee, wie ich ein kleines Gefälle in den Duschbereich bekommen könnte? Um überall dir selbe Oberfläche zu haben müsste es ja eigentlich mit der Bodenausgleichsmasse erfolgen, da diese aber selbstverlaufend und damit sehr dünnflüssig ist wird das wohl schwierig...

Für Tipps bin ich dankbar!!

Gruß Michael
8 ANTWORTEN 8

Rainerle
Diamantmitglied
Schau mal hier:

https://www.profiheimwerker.info/sanierung/gebundene-schuettung-bei-unebenheiten-unter-trockenestric...

gebundene Trockenschüttung. Die Dämme machst Du in der passenden Neigung. Darauf dann Trockenestrich. Abspachteln mit Eckschutz und hinterher Betonptik-Spachtel. Geht einfach und schnell und Du hast zugleich gute Dämmung.,

MichaelJo
Bronzemitglied
danke dir für deine Rückmeldung. Über Trockenschüttung hatte ich auch schon nachgedacht...
Das mit dem Betonoptikspachtel müsste ich mir mal ansehen...das klingt nicht schlecht. Und das Gefällt mit Trockenestrich, ja, das könnte auch eine Option sein...hmm...

Rainerle
Diamantmitglied
Besser, als 1 Kubik Estrichbeton anrühren und reinzuschippen ist es allemal.

arathorn76
Silbermitglied
Auch wenn Du dank @Rainerle grad in einer anderen Richtung überlegst...

Bei deinen ursprünglich genannten Optionen würde ich
a) Styropor durch Styrodur ersetzen (Wasserbeständiger, Laststabiler)
b) Auch wenn es genau genommen zwei verschiedene Produkte sind hat es schon einen Grund, dass Fließestrich und Bodenausgleichsmasse oft synonym verwendet werden. Hier mit zwei Produkten in 2 Schichten zu arbeiten bringt dir keinen Vorteil.

Außer für die Duschtassenvertiefung.
Hier könntest Du (als eine etwas aufwändige Alternative) mit Fließestrich anfangen, dann eine Schalung bauen, die die Dusche ausspart (also 2-3 Bretter, je nachdem ob die Dusche in der Ecke ist oder nicht), und dann den Rest mit Ausgleichsmasse (selbstverlaufend) ausgießen. Dann die Schalung raus und in der Vertiefung das Gefälle mit Ausgleichsmasse (steif / nicht selbstverlaufend, ist ein alternatives Produkt zur selbstverlaufenden; auch Bodenspachtel genannt) herstellen.
Oder: Du machst Dir eine Schalung, die genau das Gefälle dass Du im Boden haben willst als Unterseite hat, befestigst die frei schwebend da wo die Dusche sein soll und gießt dann in einer Schicht den Raum mit Fließestrich aus. Der fließt dann idealerweise unter die Schalung, die Schalung ist gut genug befestigt dass sie nicht von dem deutlichen Auftrieb angehoben oder verbogen wird und wenn die Schalung raus ist hast Du dein Gefälle.

Hmm, war mein Geschreibsel verständlich? Wenn nein nachfragen.

Wie groß ist das Bad eigentlich? Ich komm irgendwie nicht mit, wie Rainer auf 1 Kubik kommt.
Bei angenommener Schichtdicke von 3cm käme ich auf eine Fläche von 33,3 Quadrat...

Rainerle
Diamantmitglied
Das 1 Kubik war hoffnungslos übertrieben. Keine Ahnung wie ich da drauf kam. Sorry.

MichaelJo
Bronzemitglied
Erstmal danke euch beiden für die Tipps!

@arathorn76, an eine Einschalung der Duschwanne hatte ich tatsächlich auch schon gedacht. Das kenne ich bereits vom geneigten Ringanker gießen 🙂 Allerdings wollte ich ja die Ausgleichsmasse am liebsten direkt als Oberfläche haben und ich wüsste gerade nicht mit was ich die 80 x 100 cm große Fläche einschalen könnte, dass eine schöne Oberfläche entsteht. Siebdruckplatte vielleicht?

Also es handelt sich um eine Fläche von 8 qm.
Die Dusche ist in einer Nische. Also in der Ecke und auf der zum Bad hingewandten Seite ist eine Mauer. also drei Seitenwände und von daher eigenltich relativ leicht abzugrenzen.

Zum Thema Estrich und Ausgleichsmasse:
Also zum Estrich liest man oft, dass hier mindestens 5 cm oder ähnlich benötigt werden.
Bei Ausgleichsmasse gehen auch 1 cm. Allerdings wird dort ein harter Untergrund vorausgesetzt.

Was ist eure Einschätzung zu der unterliegenden Dämmung (Styrodur ist ein guter Hinweis..vor allem bei den wenigen qm machen die Mehrkosten auch nicht so viel aus)?
Wieviel cm sollte ich über der Styrodur Dämmung haben um Rissgefahr zu minimieren? 2? 3?

Danke vorab

Gruß Michael

arathorn76
Silbermitglied
MichaelJo:
ich wüsste gerade nicht mit was ich die 80 x 100 cm große Fläche einschalen könnte, dass eine schöne Oberfläche entsteht. Siebdruckplatte vielleicht?
[....]
Wieviel cm sollte ich über der Styrodur Dämmung haben um Rissgefahr zu minimieren? 2? 3?


Schalungsmaterial
Kommt drauf an, welche Oberfläche für dich "schön" ist.
Da Du den Boden nur versiegeln willst (nicht fließen oder sonstwie belegen) solltest Du auch an evtl. AntiRutsch nachdenken - wenn nicht schon geschehen.

Und Sorry für den kommenden Kommentar, aber Du hast vielleicht meinen Thread nebenan gesehen und verstehst wie´s gemeint ist:
Am besten lässt Du natürlich einen Handwerksmeister kommen, um den Boden einzubauen. Und einen Ingenieur, der Statik und Rutscheigenschaften prüft. Wir möchten nicht haftbar gemacht werden, wenn Du durch Schimmelbefall oder Rutschgefahr zu Schaden kommst und lehnen jegliche Haftung ab. Wir schreiben nur, wie wir das gegebenenfalls machen würden falls wir sowas täten aber geben keinen Rat, der zu befolgen wäre...

Siebdruck (glatte Seite) gibt halt eine glatte Oberfläche. würde vermutlich am besten zur Oberfläche der selbstnivellierenden Ausgleichsmasse passen.
Siebdruck (rauhe Seite) gibt eine rauhe Oberfläche, vermutlich ähnlich wie Sand/Epoxi-Gemisch. Möglicherweise optisch passend, möglicherweise rutschreduzierend, möglicherweise Abtrocknungsverzögernd
Schalplatte (diese oft gelben geölten Bretter vom Schalungsbau) gibt ein wenig Holzstruktur. Vermutlich weniger rutschreduzierend und weniger abtrocknungsverzögert als Siebdruck/rauh
Und wenn Du wirklich möchtest kannst Du dich dann noch damit beschäftigen, entweder irgendwelche Strukturen auf die Schalung aufzutragen (z.B. mit Silokonwürsten) oder aus der Schalung auszufräsen. So könntest Du evtl. eine bewusste Struktur im Boden schaffen - ähnlich den emaillierten Duschtassen - um die Rutschgefahr zu reduzieren.
In jedem Fall eine Schalung gut ölen, dann bekommst Du sie leichter weg.


Schichtdicken
Ich würde hier wirklich eine Beratung durch den jeweiligen Hersteller empfehlen. Als ich in meiner Küche den Boden ausgleichen musste habe ich 1. Lehrgeld gezahlt 2. die Ausgleichsmasse nach wenigen Wochen wieder rausstemmen dürfen und 3. mich danach durch Hersteller beraten lassen.
Meine Voraussetzungen waren: Schichtdicke 25 - 1 mm (uneben und schief) mit Bitumenestrichuntergrund. Da habe ich dann sehr gezielt eine Masse auswählen und diese noch nach Herstellerberatung vergüten (Polymerzusatz) und entspannen (Sandzusatz) müssen.
Bei deinem geplanten Aufbau auf Styrodur würde ich mir auch die gleichen Gedanken machen wie Du. Evtl. gibt es Vergütungen, die die Elastizität ausreichend erhöhen um Rissbildung zu vermeiden oder Probleme mit dem Kontakt zum Styro.
Hier mache ich lieber keine numerische Aussage, die wäre nämlich mit ziemlicher Sicherheit falsch.


MichaelJo
Bronzemitglied
Super, vielen Dank für deinen Beitrag! Und keine Sorge, ich verübel dir deinen Absatz zur Verantwortung nicht.
Danke für die vielen Tipps, ich werde mich nochmal etwas belesen und dann mal sehen was passieren wird 🙂
Die Temperaturen lassen aktuell ohnehin noch keine Umsetzung zu.