Wie Toby bereits erwähnte, habe ich ein ähnliches Projekt gerade fertig. Wärmedämmung und Dampfsperre sollten vor Allem nach außen gemacht werden, wenn es um den Dachbbereich geht. Richtung Außenwand, sollte man sich wie bereits erwähnt an der bestehenden Bauphysiologie orientieren. Das Haus muss atmen.
Nun zum eigentlichen Problem:
Richtig ist, als Schüttung haben die damals so ziemlich alles genommen was beim Bau übrig war. Bei mir war von Schlacke (beliebtes Schüttungsmaterial) über Stroh bis hin zu alten Dachziegeln und Backsteinen so ziemlich alles drin.
Sand ist mir zwar nicht untergekommen, aber wundert mich jetzt auch nicht. Kuck dir das Schüttungsmaterial an, wenn es sich trocken anfühlt (Sand und organisches Material sind da gute Indikatoren) muss nichts isoliert oder dampfgesperrt werde. Auch die Schwere des Materials spricht für eine gute Decke.
Die Schüttung dient in dem Fall der Schwingungsdämpfung und einer leichten Isolierung.
Dämmwolle is meines Erachtens nicht gut geeignet, sie isoliert und dämmt den Schall, aber nicht die Schwingungen. So würde man jeden Schritt in dem Raum darunter auch hören.
Im Baumarkt gibt es Schüttungsmaterial verschiedener Art. Genau ankucken und die Verpackung durchlesen. Aufpassen, daß du keine Ausgleichsschüttung verwendest, die hat ne ganz andere Funktion. Wenn du die Schüttung auffüllst, sollte diese nur etwa 2/3 des Hohlraums auffüllen damit Druck vom zukünftigen Boden nicht auf die darunter liegende Zimmerdecke weiter gegeben wird. Diese könnte dadurch Schaden nehmen. Die aufgenommen Dielen von 2-3cm würde ich als Boden wieder benutzen und darauf den neuen aufbauen. Meine Erkenntnis zur Altbausanierung: Was hundert Jahre gehalten hat, ohne Schaden zu nehmen, hält auch noch das nächste Jahrhundert. Und man muss nicht an jeder Stelle das allerneueste Hightech-Material nehmen, was für Neubauten gedacht ist. Die Verhalten sich teilweise komplett anders als alte Bauten.
Noch ein Hinweis: Meine Erkenntnisse beruhen auf persönlicher Empirik und vielen Gesprächen mit Experten. Manchmal lohnt sich aber auch das Hinzuziehen eines Sachverständigen für Altbauten. Bei mir waren das sehr gut investierte 300€.
Bei weiteren Fragen kannst du dich gern bei mir per PN melden.
Hier:
https://www.1-2-do.com/forum/community-talk/tagebuch/3742197-kloiner-baublog/page5siehst du ein paar Fotos, wie mein Schüttungsmaterial aussah.