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Zweite Tür in vorhandene Zarge einbauen

Lasagne
Grünschnabel
Hallo allerseits,

ich habe das Problem, dass mein Wohnungseingang sehr hellhörig ist und sich aufgrund der Raum-Aufteilung mein Privat-Leben leider ziemlich nah dahinter abspielt. Anders ausgedrückt kann ich also nicht einfach eine Flur-Tür zuziehen, um im Alltag eine ausreichende Privatsphäre zu gewährleisten. Größere Bauvorhaben im Treppenhaus würde ich erstmal vermeiden wollen - gehen wir einfach davon aus, dass ein Umbau erlaubt ist, so lange er im Inneren meiner Wohnung stattfindet und sich die Eingangstür nach Außen hin optisch nicht verändert.

Ich habe bereits eine Zeit lang recherchiert und angeblich soll es ja so Renovierungszargen geben, die man ohne größere Mauer-Arbeiten in bereits vorhandenen Zargen montieren können soll. Das dadurch der Durchgang etwas kleiner wird, ist mir bekannt und wäre bei mir kein Problem. Die Laibung ist ca. 193cm hoch, 102cm breit und 30cm tief. Es müsste also eine Eckzarge geben, die von Innen auf die bei mir vorhandene Holzzarge montiert wird. Da müsste dann eine ausreichend schallisolierende Tür eingesetzt werden.

Kann man da im Vorfeld konkrete Modelle oder Systeme empfehlen, oder ist das so ein spezieller Markt, dass man da immer einen Spezialisten (welchen eigentlich?) kommen lassen muss, der dann eine Maßgeschneiderte Lösung ausarbeitet? Es gibt ja schon bezüglich der Problematik mit dem Luftspalt unter der Tür verschiedene Systeme (Auflauf-, Absenk-, Schwellen-Dichtung???), dessen Wirksamkeit ich mangels Erfahrung nicht einschätzen kann.

Viele Grüße
Lasagne
11 ANTWORTEN 11

Sachi
Alter Hase
Hallo,
Also mit den extra Einbauzargen hab ich keine Erfahrung aber ich würde mir erstmal die Haustür näher ansehen...
Was ist es denn für eine Tür?

Ringsherum zusätzliche Dichtungen helfen schon so einiges, auch die selbstabsenkenden für unten. Diese kommen normalerweise unten in eine gefräste Nut rein.

Rainerle
Diamantmitglied
Sodann wenn es gestattet wäre, könntest Du die vorhandene Türe aufdoppeln. Also eine Holzplatte auf die Innenseite aufschrauben oder kleben (doppelseitiges Klebeband). Durch Gewicht wird kräftig Schall geschluckt. Wenn diese Holzplatte zum Rahmen nur 2-3 mm Abstand hat, könntest Du dann auch auf die vorhandene Zarge ebenso Holz aufdoppeln und mit Dichtungen versehen. Vorteil Du hast die doppelte Türdichtung und auf der Fläche die Masse des Holzbrettes. Und unten könntest Du in die Holzplatte die Ansenkdichtung zusätzlich einbauen. Das sollte dann eine sehr massive Türe geben mit hoher Schllisolierung.

Bedenke, eine zweite Türe muss auch immer geöffnet werden. Du könntest auch erwägen, einfach eine neue Türe zu kaufen und einzuhängen. Ist auch nicht teurer als eine zusätzliche Türe mit Zarge. Ich gehe mal von einer DIN-Zarge aus und das Design der vorhandenen Türe könnte beim Kauf einer neuen Türe berücksichtigt werden.

Handelt es sich um eine Eigentumswohnung? Dann würde ich das Thema bei einer Hauseigentümerversammlung ansprechen, denn die anderen dürften wohl das gleiche Problem haben und wären vielleicht über den Austausch der Türe dankbar und könnten es ebenso machen.

Lasagne
Grünschnabel
Guten Abend,

die Tür macht auf mich keinen hochwertigen Eindruck - sie ist aus Holz (überlackiert) und vom Gewicht her sicher nicht massiv. Von der Stärke her ist das Türblatt eher mit einer (Innen-)Zimmertür vergleichbar. Aufgrund des Alters befürchte ich, dass die Tür keiner DIN-Norm entspricht. Kann man das aufgrund der von mir bereits genannten Abmessungen der Laibung feststellen?

Das mit der unteren Dichtung hatte ich wohl irgendwie falsch verstanden. Ich ging davon aus, dass man diese nicht so ohne weiteres nachträglich in eine Tür einbauen kann, sondern dass man eine Tür mit entsprechender Dichtung kaufen muss. Lässt sich mit einer nachträglichen Dichtung genau so viel Dämpfung erreichen wie mit einer neuen Tür?

Es handelt sich um eine Mietwohnung und die anderen Mieter haben das Problem nicht, weil deren Wohnungen anders geschnitten sind. Es wäre aber wirklich kein Problem, ein paar mal am Tag eine zusätzliche innere Tür mitbewegen zu müssen. An eine zusätzliche Zarge hatte ich auch wegen der Stabilität gedacht - die Zarge muss das Gewicht der verstärkten Tür ja auch aushalten und einer gewissenhaft befestigten Stahlzarge würde ich das eher zutrauen als der vorhandenen Holz-Zarge.

Kann man nicht einfach eine Standard-Eckzarge innerhalb der vorhandenen Zarge befestigen? So richtig verbreitet scheinen mir die Renovierungszargen nicht zu sein und ich frage mich die ganze Zeit, ob mein Vorhaben nur mit diesen Spezial-Zargen möglich ist, oder ob die primär eine Marktnische für empfindliche Kunden abdecken, die allergisch gegen Dreck und Lärm sind? Sehr naiv gedacht könnte ich die vorhandene Zarge einfach wie eine Maueröffnung betrachten und dann eine Standard-Eckzarge mit extra-langen Schrauben durch die vorhandene Zarge hindurch montieren...wäre das - DIN-Maße hin oder her - möglich?

Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße!

3radfahrer
Diamantmitglied
Ein Bekannter von mir hatte das gleiche Problem. Er hat einfach auf der Innenseite der Tür eine Lage Styropor aufgeklebt und darauf eine dünne Holzplatte. Das ganze hat er gestrichen. Es hatte dadurch zwei Vorteile, Lärm und Kälte blieben draußen. Beim Auszug hat der Vermieter das garnicht gespannt das die Türe verändert wurde.

Knolli
Grünschnabel
Es gibt auch Aufschraub-Türzargen. Z. B. https://www.hornbach.de/shop/Aufschraubzarge-Pertura-Dekor-weiss-023-198-5x86-0-Links-Rechts/3478351...

Einfach von Innen an die Wand schrauben und zwecks Schallschutz eine Röhrenspanplatten-Tür einhängen.

chief
Diamantmitglied
Den Vorschlag von Knoĺli finde ich sehr gut. Und für das Geld braucht man gar nicht erst irgendwelche Selbstbaulösungen anfangen.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich verstehe nicht, was die Zarbe von Knolli an Vorteilen bringt. Das ist eine vollkommen normale Türzarge, die vermutlich noch Metalllaschen hat um sie an die Wand schrauben kann.

Wie schaut eine halbe Zarge aus, die in eine vorhandene geschoben wird? Man macht die Türe Uf und sieht zunächste erstmal die offenen Zargenseiten, da die Deckleisten nicht angebracht werden können. Angenommen, die Zarbe passt nicht exakt, ist zwischen der eingebauten Zarge und der nachträglich eingeschobenen Zarge ein Spalt an den Seiten und an der Oberkante. Da müsste nun Acryl oder eine Abdeckleiste hin. Sodann steht man beim Türe öffnen vor einer geschlossenen Türe.

Und die zweite Türe soll nun qualitativ besser sein als die alte Türe? Baumarktqualität lässt grüßen. Eine gute Türe kostet rund 150 Euro und ist innen verstärkt und ist ziemlich schwer. Dazu muss die neue Zarge aber auch richtig gut befestigt sein. Ohne Bauschaum und einige Schrauben geht das nicht.

Ich stelle mir das bildlich vor und ich wollte so nicht wohnen wollen ...

Da würde ich lieber wie oben beschrieben eine Multiplexplatte mit 12 mm auf die bestehende Türe aufsetzen. Und dann in die vorhandene Zarge Holz aufdoppeln. Das ist dann ordentlich und garantiert lärmschützend.

Lasagne
Grünschnabel
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde mir die Zarge im Baumarkt mal ansehen, tendiere aber inzwischen auch eher zur Aufpolsterung der vorhandenen Tür. Allerdings liegt so etwas wie der Einbau einer Absenk-Dichtung bzw. das fräsen einer Nut außerhalb meiner Möglichkeiten (schon wegen des Werkzeugs). Die Frage ist also, wie man alternativ unter der Tür den Schall isoliert? Eine kleine Stolperkante habe ich jetzt schon, da der Fußboden der Wohnung ca. 1 bis 2 cm höher liegt als der Boden im Flur. Hilft Styropor echt ausreichend gut gegen Lärm? Das wäre ja fast zu schön um wahr zu sein, da ich damit Verarbeitungs-Erfahrung habe (Zuschneiden, Kleben). Mit Holz-Verarbeitung bin ich aber auch ausreichend vertraut.

Rainerle
Diamantmitglied
Styropor hat so gut wie keine Dämmwirkung was Lautstärke im tieferen Bereich angeht. Da ist Holz deutlich besser und nimmt auch die hohen Töne gut weg.

Alternativ Weichfaserplatte. Dämmt sehr gut. Könntest eine solche auf die Türe setzen, rundum gleich starke Holzleisten und darüber bündig ein Sperrholz. Unten Platz lassen und dort die Absenkdichtung anschrauben.