Eigentlich kannst Du unter diesen Umständen nur eine von zwei Möglichkeiten wählen:
entweder einen stabilen Deckel auf den Kamin legen (unterhalb des zu erstellenden Estrich im DG)
oder eine verlorene Schalung im Kamin
Ich würde zu der verlorenen Schalung tendieren. Wenn dann später mal irgendwann das Bad im EG neu gemacht wird kann man evtl. doch abreißen und die Unterseite nacharbeiten.
Mein Vorgehen wäre vermutlich:
Öffnung am oberen Ende der Betondecke erweitern und unten lassen wie sie ist. Dadurch wird das Loch mit aktuell parallelen Wänden zu einem konischen Loch (falls rund) oder einem umgedrehten Pyramidenstumpf (falls rechteckig). Das reduziert die Gefahr, dass später mal ein Betonklotz runterfällt.
Dann Bohrungen für Stangen seitlich in den Kamin einbringen (unterhalb der Betondecke), Stangen einsetzen, Schalung drauflegen, Rand der Schalung abdichten (Acryl z.B.). Die Stangen und Schalungen müssen den Beton halten können, bis er ausgehärtet ist.
Weitere Bohrungen in die Betondecke einbringen, die Bohrungen sollen ins Loch zeigen, damit hier Armierungsstäbe eingesetzt werden können. Armierungsstäbe mit Mörtel oder Beton einbringen und dann das Loch mit Beton ausgiesen (verdichten und Entlüften nicht vergessen). Durch die Armierungsstäbe wird eine Kraftübertragende Verbindung zwischen altem Beton (Decke) und neuem Beton (Lochverschlussstopfen) hergestellt.
Aushärten lassen (ca 4 Wochen).
Fertig.
Das war jetzt natürlich eine gekürzte Darstellung.
Bezüglich der Anzahl und Dimension der Armierungsstäbe wäre es sinnvoll, einen Statiker zu befragen.
Auch wäre es sinnvoll, mal den schwarzen Mann zu befragen, ob evtl. am unteren Ende des Kamins irgend etwas zu beachten ist. Ggf. sind hier vorbereitete Anschlüsse, die im Rahmen des oben Abdichtens gegen spätere Anschlüsse von irgendwas zu sichern sind.
Vom Prinzip muss später der armierte und gegossene Beton die gesamte Last tragen. Die Schalung wird nicht mehr benötigt, sobald der Beton ausgehärtet ist. Es schadet aber auch nicht, wenn sie drinbleibt.