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Einblasdämmung in doppelschaliges Mauerwerk

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moin,

wir haben ein Haus von 1935 mit doppelschaligem Mauerwerk. Dafür gibt es die Möglichkeit, eine so genannte Einblasdämmung in die Zwischenschicht zu blasen.

Darüber hört man jedoch (wie bei eigentlich allen Dämmthemen) unterschiedliches. Von "Boah ey, habt ihr ein Glück, dass ihr ne Einblasdämmung machen könnt. Watt besseres gibt es ja gar nicht." bis zu "Oh! Oh! Oh! bloß keine Einblasdämmung. Datt schimmelt ja schon beim Einblasen...und datt wird rischtisch doier."

Habt ihr Erfahrung damit oder kennt ihr ein gutes Forum oder einen Sachverständigen zu dem Thema?

Danke und Gruß, Axel
20 ANTWORTEN 20

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Flachkoeppper,

diese Variante der Einblasdämmung stellt mit eine der sichersten und bewährten Varianten da. Durch die Dämmung wird die Luftkonvektion verhindert, was immer einen Vorteil in der Bauphysik darstellt. Wichtig ist ein luftdichter Abschluß von innen, was im Normalfall durch den Putz sichergestellt ist. Der größte Vorteil bei dieser Variante ist meiner Meinung nach, dass das Dämmmaterial vor dem Wetter geschützt ist.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Als Einblassdämstoff würde ich "Rigipearls" oder Steinwolleflocken verwenden. Beide Dämmstoffe werden von den meisten Firmen anhand der geringen Partikelgröße angeboten.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich fände es allerdings riskant, da man nie weiß, ob überall gleichmäßig gedämmt wurde. Schließlich ist beim Bau garantiert keiner davon ausgegangen, dass mal so gedämmt werden soll. Wäre das Haus schon unter dem Aspekt entstanden, wäre ich überzeugter. Wobei hier Kältebrücken eigentlich vorprogrammiert sind, da die beiden Bauschichten nie überall den gleichen Abstand haben können, geschweige denn überall getrennt sind, damit an jeder Stelle die gleiche Dämmung entsteht.

BirkenBastler
Alter Hase
Ricc:
Ich fände es allerdings riskant, da man nie weiß, ob überall gleichmäßig gedämmt wurde. Schließlich ist beim Bau garantiert keiner davon ausgegangen, dass mal so gedämmt werden soll. Wäre das Haus schon unter dem Aspekt entstanden, wäre ich überzeugter. Wobei hier Kältebrücken eigentlich vorprogrammiert sind, da die beiden Bauschichten nie überall den gleichen Abstand haben können, geschweige denn überall getrennt sind, damit an jeder Stelle die gleiche Dämmung entsteht.


Dem stimme ich erst einmal zu, aber wird es dann mit Dämmung schlimmer als ohne?
Oder wird es u.U. nur nicht perfekt?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich würde sagen es wird nicht perfekt. Aber "nicht perfekt" bei einer Dämmung kann fatale Folgen haben. Es wird oft über Schimmel nach Dämmungen gemeckert und gesagt es liegt an der dichten Hülle. Das stimmt nicht. Grund ist die nicht perfekte Dämmung.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Einblasdämmung ist eine schöne Sache, aber was mir Kopfzerbrechen dabei bereitet : wenn sich die Dämmung setzt/verdichtet, da hab ich dann wieder stellen ohne Dämmung und man sieht es ja nicht da sich ja keiner die Arbeit macht und die Mauer aufhackt um nachzusehen. Ich hab da nicht so das Vetrauen. Zum Beispiel wenn du Locker Erde nimmst und die in ein Loch schüttest und mit den Füßen etwas verdichtest, setzt sie sich im laufe der Zeit trotzdem noch. Ist das bei der Einblasdämmung genauso ????? Das kann dir keiner so richtig sagen. Die Dämmfirma sagt dir natürlich das das nicht der Fall ist, aber können sie dir das auch über 10 Jahre und mehr Garantieren ?????

holwerker
Alter Hase
@white_ice

Das ist ganz einfach. Wir haben fast das ganze Haus mit Isofloc-Einblasdämmung gedämmt. Das war 1995. Um sicherzugehen dass es immer noch dicht ist, hat uns der Isolationsfachmann gratis alle 10 Jahre eine Nachkontrolle offeriert. 2005 waren von über 200m2 Dachfläche gerade mal 0,7m2 schadhaft, das hat er an einem Wintertag mit einer Wärmebildkamera festgestellt. Also an einer unauffälligen Stelle ein 35mm Loch gebohrt und das bisschen nachgeblasen (fast gratis)

Die Chance der Undichtheit ist extrem klein. Ausserdem kann man sich halt die ganze Dampfsperre-Sache ersparen, was ein riesengriosser Vorteil ist.

Hazett
Silbermitglied
Da solche Einblasdämmungs-Materialien mit Druck eingeblasen werden, ist für die entlegenen Bereiche eine Zwangsbohrung ( oder mehrere) notwendig ! z.B. müsste unter jedem Fenster eine Befüllstelle sein, denn um das Rechteck herum können als erstes Fehlstellen
entstehen ! Zu beachten ist auch, unter der Bezeichnung "Perlite" sind sowohl die aus
PE - Kunststoff und dieselben mit Bitumen beschichtet gemeint ! Am besten fliessen ( oder
rieseln ) und damit die Lücken füllen, können die glatten Perlite, ohne Bitumen....
die mit Bitumen sind auch für ebenerdige Befüllungen ( Trittschall usw.) gedacht...
Habe die glatten PE-Perlite schon mit Gips verarbeitet, als Füllmaterial, weil das Zeug unverrottbar ist ( kommt ja kein UV-Licht daran !) und PE (mit Treibmittel zwecks
aufblähen) wird schon in der Automobil-Industrie seit vielen Jahrzehnten ohne
Probleme eingesetzt ! Jede Menge Info's gibt es dazu auch bei Knauf und anderen Anbietern ! Von Steinwollflocken würde ich Dir abraten, kann im Gegensatz zu Perlite
aus der Wand Feuchte aufnehmen, weil keine Trenn-Luftschicht dazwischen ist !
Gruss von Hazett
Nachtrag.... selbst die kleineren Perlite-Perlen lassen immer noch einen minimalen
Luftaustausch zu, wäre dem nicht so, könnte man die Hohlräume gleich mit PU-
Schaum zu stopfen !

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moin,

danke für die Antworten. Das macht ja Hoffnung, dass das was für uns ist. Weiß jemand, wie Fensterleibungen berücksichtigt werden? Die Einfassung ist ja immer aus Stein und ohne Dämmhohlraum. Da hätte man dann die Brücke mit Kondesatbildung.

Kann durch das PErlite oder was auch immer man da nimmt Wasser diffundieren? Oder muss auch eine Art Dampfsperre eingebaut werden?