Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Tipps für Allergiker

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und hätte da gleich mal eine Frage.
Vor kurzem wurde bei unserem Sohn eine Hausstaub- und Pollenallergie festgestellt.
Nun befinden wird uns gerade in der ersten Planungsphase für einen Hausbau. Natürlich wollen wir da gleich alles richtig machen. Was sollten wir bei der Auswahl der Materialien und konstruktiven Gestaltung des Hauses berücksichtigen? Wer hat selbst schon Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht?

Ich freue mich auf Eure Anregungen.
Viele Grüße
quedall
25 ANTWORTEN 25

BigH72
Ehemaliges Mitglied
Hallo quedall,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Also ich bin selbst Allergikerin, vor allem jetzt im Frühjahr machen mir die Pollen viel "Ärger" und im Winter meine Hausstauballergie durch trockene Heizungsluft.

Auf was ihr auf den Fall, aus meiner Erfahrung, achten solltet ist, dass ihr im Haus kein Teppichboden mehr habt. Am besten Laminat, Fliesen, evtl. noch PVC, aber da bitte darauf achten, ob er "ausdünstet". Also im Grunde Böden, auf denen man die "Wollmäuse" erkennen kann und einfach mal drübersaugen kann. Mit Korkböden hab ich leider persönlich keine Erfahrungen.

Auch beim Estrich würde ich aufpassen. Bei uns auf der Arbeit wurde vor über zwei Jahren begonnen, zu renovieren. Dabei wurde Estrich und PVC verlegt. In den Räumen, die zuerst renoviert wurde, riecht es heute noch so, als ob es gestern erst gemacht wurde. Als ich damals einen der Arbeiter ansprach (ich hatte durch die "Dämpfe" einen Asthmaanfall erlitten), was für ein "Teufelszeug" sie da nehmen würden, meinte er nur, dass es ganz normale Sachen wären, die man auch im Baumarkt bekäme. Kurz danach wurde aber wohl ein anderes Produkt benutzt, denn die Abschnitte, die danach renoviert wurden, "stinken" nicht mehr.

Worauf ihr auch achten sollt, ist, dass die Fenster richtig dicht sind, denn wenn es undichte Stellen gibt, kann im Winter eine Luftfeuchtigkeitsaustausch (die feuchte Luft wandert nach außen) stattfinden, der dann wiederum nicht gut ist für die Hausstauballergie (zu trockene Heizungsluft). Also darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 60 Prozent beträgt (das ist z. B. meine "Wohlfühlluftfeuchtigkeit).

Und wenn ihr eine Garten anlegen solltet, verzichtet bitte eurem Sohn zuliebe auf z. B. auf Birken und Forsythien, denn die machen so manchen Pollenallergikern auch tierisch zu schaffen.

Ich hoffe, ich konnte einigermaßen helfen, bin auch selbst noch für weitere Tipps und Tricks zu diesem Thema interessiert.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo quedall

Beim Staubsaugen wird immer viel Staub aufgewirbelt.

Mit einer Zentralen Staubsauger Absaugung tritt sowas nicht auf.

Ist ein Rohr in den Keller und der Zentalsauger ist dann unten.

Grüße vom Bastelfuchs

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Thema Laminat contra Auslegware hatten wir bereits und erstaunlicher Weise ist Auslegware besser für Allergiker geeignet.
Staub fällt immer gleich an, egal welchen Untergrund man hat. Auf Laminat, Fliesen, Lenolium.... bleibt er oben liegen und wird bei jedem Schritt aufgewirbelt. Auslegware, Teppiche und Co. halten den Staub deutlich besser fest und es fliegt nicht soviel durch die Luft. Gereinigt werden muss beides täglich.

Ich würde desweiteren eine Lüftungsanlage ampfehlen. In den meisten Häusern ist sie heute eh schon Standart und in Energiespar- und Passivhäusern glaube sogar ein muss. Die Lüftungsanlagen filtern die Luft und somit bleibt Dein Haus fast pollenfrei.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da kann ich Ricc nur beipflichten mit der Lüftungsanlage.
Es fällt in der Tat weniger Staub an und durch die Filter in der Lüftung bleiben die meisten Pollen draußen. (Was nicht durch die Türen beim Betreten kommt)

Wir sind mit unserer voll zufrieden. Wenn man beim Filter reinigen immer sieht was sich da so ansammelt...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielen Dank schon mal an alle, die geantwortet haben.

Dass Auslegware besser sein soll war mir neu. Bisher habe ich immer nur die Meinung gehört, dass Laminat oder Fliesen verwendet werden sollten, also alles was man feucht abwischen kann.

Bei der Lüftungsanlage bzw. Absauganlage würde mich noch interessieren, ob es da zu Geräuschentwicklung kommt. Man kennt das ja von den Bädern in Hotels. Lichtschalter an und dann brummt es 10 min oder gefühlte 60 min. Sowas nervt, ich bin da sehr empfindlich.

Gruß
quedall

Susanne
Goldmitglied
Hallo quedall,

dass Teppichboden für Allergiker besser sein sollen, war mir auch neu, auch wenn es mir einleuchtet, dass der Staub besser festgehalten und weniger verwirbelt wird.

Da es bei Allergien aber vorrangig darauf ankommt, dass der Boden - egal welcher - möglichst ständig sauber gehalten wird, ist das wahrscheinlich eine Frage der individuellen Putztechnik und -Häufigkeit. Ich finde zum Beispiel Staubsaugen ziemlich laut und nervig und wische dafür sehr gern (leise! 🙂 feucht auf. Folglich gibt es bei uns keine Teppiche.
Offenbar ist das also, wie so veles, einfach Geschmackssache. 🙂

Viele Grüße
Susanne

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
In Hotels (allgemein in Bädern ohne Fenster) ist direkt an der Absaugung ein Lüfter angebracht um intensiv ein paar Minuten abzusaugen. Klar, das macht gehörig Krach.
Bei einer Lüftungsanlage sitzt die Absaugung meist im Hauswirtschaftsraum bei oder in der Heizung. Die Luft aus den Räumen wird dann über ein Rohrsytem abgesaugt. Die absaugenden Lüfter laufen natürlich viel leiser, ruhiger und sind weiter weg vom Wohnraum. Da sie auch länger und nicht nur 10min laufen, müssen sie nicht so ein großen Luftvolumen mit einem Mal absaugen. Dadurch können sie langsamer und leiser drehen.
Unsere Lüftungsanlage hört man absolut nicht. Diese saugt in Küche, Bad und WC die Luft ab und in den anderen Räumen gibt es eine gefilterte Frischluftzufuhr direkt in der Wand.

Rincewind70
Silbermitglied
Mein Sohn hat allergisches Asthma. Die bereits angesprochenen Pollen kommen noch hinzu. Gerade die Birken in der Nachbarschaft machen ihm zu schaffen. Einfluss kannst du halt nur auf die eigene Bepflanzung nehmen, aber die solltest du wirklich mit Bedacht auswählen.

Riccs Ausführungen haben mich echt überrascht, weil sie allem widersprechen, was ich bislang darüber gelesen habe! Bei der Hausstauballergie handelt es sich ja eigentlich um eine Allergie auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben. Diese ernähren sich meines Wissens von Hautschuppen, die vorher wiederum von (Schimmel-)Pilzen verarbeitet werden müssen. Teppiche bilden nach meinem bisherigen Wissen ein optimales Habitat sowohl für die Milben, als auch für die Pilze. Zudem lassen sich Teppiche schlechter gegen Schimmel und Milben behandeln.
Da wüsste ich jetzt echt gerne den aktuellen Stand der Dinge...

Das einzig sinnvolle soll wohl putzen, putzen putzen sein!
- besonders Heizkörper, Gardinen, Puppen, Plaids, Polstermöbel werden meist vergessen, sind aber echte Milbenmagnete!
- Viel geschlossene Fächer bei Schränken sind leichter zu reinigen als offene Regale.
- feucht wischbare Flächen
- keine zu hohe Luftfeuchtigkeit (lieben Pilze und Milben)
- milbendichte Bezüge für Matratzen, Decken und Kissen der GESAMTEN Familie
- kochfeste Bettwäsche
- neben einer echten aktiven Hausbelüftung mit Filter könntest du einen Zentralstaubsauger mit Filter berücksichtigen lassen. Denn der wird dich die nächsten Jahre täglich begleiten und die Systeme sind hervorragend geeignet, weil sie nicht die Abluft in den Raum blasen!!!
- Zur Pilzabtötung/-vermeidung muss man nicht die volle Chemiekeule auspacken. Auf Flächen lässt sich kolloidales Silber sehr gut verwenden. Mit Orangen- und Zimtöl habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, habe aber schon häufiger von der fungiziden Wirkung gehört.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo, ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, aber selbst von einer Pollenallergie geplagt. Besonders die Birkenpollen machen mir immer stark zhu schaffen. Daher möchte ich der Meinung von Rincewind70 zustimmen. Ich denke, wir müssen hier zwischen Pollen- und Hauststaubmilbenallergie unterscheiden. Die Pollen kommen von draußen und werden auch leichter im Zimmer herumgewirbelt. Deshalb ist oft schon ein Pollengitter am Schlafzimmerfenster sehr wirkungsvoll. Die Milben nisten sich in textilen Untergründen ein, da ist wohl eher viel Putzen angesagt.

Ich bewohne zudem ein älteres Haus. Da dürfte es sicher schwierig sein, so eine Absauganlage nachträglich einzubauen. Wenn man einen Neubau plant sieht das natürlich anders aus.