Erstmal mit kleinen Projekten anfangen ist auf alle Fälle gut.
Trennmittel in der Form ist auch immer eine gute Idee. Kostet definitiv weniger, als ein verpatzter Versuch.
Die Form würde ich übrigens NICHT bewegen um das Harz zu verteilen. Je nach dem welches Harz du verwendest fließt das länger als man meint.
Z.B. verwende ich oft R+G Laminierharz (Harz L und Härter L). Das Zeug hat eine Verarbeitungszeit von 40 Min bei 20°C. Mir ist es aber schon nach mehr als 2 Stunden aus einer Form gelaufen (mein Fehler, die Form hatte einen Spalt, den ich dachte mit Klebeband verschließen zu können).
Wichtig ist, dass die Luft aus jeder Ecke der Form raus kann, daher lieber langsam verlaufen lassen.
Zur Vorbereitung des Holzes:
Schleifen. je nach Holzsorte und gewünschter Optik reicht manchmal 80er Papier auf dem Schwingschleifer, manchmal geh ich bis 320 von Hand. Bei sehr öligen Hölzern möglichst gut entfetten, z.B. mehrfach mit Aceton abwischen.
Eine Grundierung brauchst Du meiner Meinung nach nur in einem Fall: Wenn Du farbiges Expoxid vergießt kann das Epoxid samt Farbe in das Holz einziehen und dadurch die Optik verderben. Um dem entgegenzuwirken kannst Du die Oberfläche des Holzes mit klarem Epoxid einpinseln/rollen und dann am besten gießen, wenn die Grundierungsschicht angeliert aber noch nicht ausgehärtet ist. Bei meinem 40-Min-Harz ist das in der Regel nach 3-5 Stunden ein guter Zeitpunkt. Das Harz fühlt sich zu diesem Zeitpunkt noch klebrig an, ich kann es noch eindrücken (verformen), aber es fließt nicht in die Mulde zurück. Diese Versuche mache ich in der Regel mit Harzresten im Mischbecher.
Ein Mischwerk habe ich noch nie zum anrühren verwendet, immer von Hand mit passenden Holzstäben gerührt. Ansonsten kommt noch mehr Luft ins Harz, die sich dann als Blasen im Guss zeigen können.
Bei der Harzauswahl: gerade zum Gießen lieber was länger offenes. Braucht zwar länger zum Aushärten, aber man hat mehr Zeit und Ruhe bei der Verarbeitung und kann noch was gegen Luftblasen tun.
Gegen Luftblasen: am besten gar nicht reinbekommen. Wenn sie mal drin sind könnte man ein paar davon entfernen, indem man das Harz vor dem Gießen entgast (sofern man eine Vakuumkammer hat), das Werkstück nach dem Guss in eine Druckkammer packen (sofern vorhanden - wird bei einem Tisch aber schwierig), von selbst aufsteigen lassen und mittels Wärme (Fön, Gasflamme) zum Platzen bringen. Große, tiefe Blasen kann man auch mit einem Zahnstocher zerstören. Sehr poröses Holz kann natürlich Probleme machen, da hilft dann auch nur eine klare Harzschicht als Versiegelung (analog Grundierung, s.o.)
Zur Menge: lieber zweimal je 500g als einmal 1000g anrühren. Je größer die Menge, desto schneller reagiert das Harz und kann überhitzen, die offene Zeit reduziert sich auch.
Du kannst jederzeit in mehreren Schichten arbeiten. Nächste Schicht, wenn die vorherige angeliert ist. Hierbei natürlich Datenblatt des Harzes berücksichtigen (maximale Schichtdicke je Schicht/gesamt). Wenn eine Schicht mal zu weit gehärtet ist müsstest Du grob anschliefen (80 - 120) und dann die neue Schicht gießen. Verbindet sich dann aber nur mechanisch, nicht chemisch und manchmal sieht man im fertigen Produkt die Verbindungsschicht.
Zum Schleifen / Polieren: viel Vergnügen. Da geht viel Zeit drauf.
Je nach Oberfläche nach dem Guss fängst Du bei Papier mit Korn 60/80 an (unebene Oberfläche) und arbeitest dich durch die Körnungen bis ca. 1000 oder 2000 hoch.
Danach verwenden viele Micromesh oder ähnliches, ich nutze tatsächlich die einfache Schleifpaste von Sonax