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Rahmenholz senkrecht verbinden

LL0rd
Grünschnabel
Hallo Leute,

ich brauche mal eben einen Tipp von euch. Ich bin grade dabei meine Garage zu einer kleinen Werkstatt umzubauen. Dazu möchte OSB-Platten an der Wand anbringen. Dann sollen 74x74mm Kanthölzer an die OSB-Platten Senkrecht geschraubt werden. Diese Kanthölzer ergeben dann z.B. Die Möbel, Regale, etc.

Jetzt kommen wir mal zum Problem. Nehmen wir mal an, ich habe so ein Kantholz, dass senkrecht an der Wand steht. Ich möchte nun ein Regal bauen. Das bedeutet, dass ich ein Kantholz im rechten Winkel waagerecht an das senkrechte Kantholz schrauben muss. Doch wie macht man das?

In dem Fall würde ich ein Undercover-Jig verwenden, aber dazu muss ich das Holz dennoch senkrecht zu einander ausrichten. Ja, dazu gibt es ja das Schreiner-Dreieck. Aber irgendwie klappt es dennoch nicht zu 100%.

Selbst wenn ich ein Loch durch einen solchen Balken bohre und dann mit einer Schraube in den zweiten reingehe, habe ich am Ende keinen genauen rechten Winkel, sondern irgendwie um ein paar Grad verzogenen, da man doch das Loch nicht 100% senkrecht bohrt, oder oder oder.

Deshalb würde mich mal interessieren, wie ihr eine solche Aufgabe löst.
Danke euch schon mal.
17 ANTWORTEN 17

Rainerle
Diamantmitglied
habe ich es falsch verstanden? Du willst einfach ein Kantholz im rechten Winkel an die senkrechten Kanthölzer anschrauben? und das soll dann als Regal ausreichend stabil sein?

Keinen Balken anschrauben, sondern ein rechtwinkliges Dreieck anbringen. Dann hast Du gleich die richtige Statik und den Hebel nach unten für die Stabilität. Das Dreieck kannst Du auch aus Kanthölzern bauen.

kaosqlco
Diamantmitglied
Was spricht gegen die Verwendung von 90Grad-Metallwinkeln? Damit wären Deine Verbindungen dann auch rechtwinklig.
Ansonsten würde ich es wie von @Rainerle vorgeschlagen machen: Ein jeweils kurzes Balkenstück an beiden Enden mit 45Grad Gehrung versehen und von unten schräg anschrauben. So bekommst Du auch einen exakten 90 Grad Winkel und kannst die beiden Rahmenhölzer noch mit einem Undercover Jig verbinden.

LL0rd
Grünschnabel
Ich habe es auch schon mit den Winkeln probiert, allerdings tatsächlich mit sehr mäßigem Erfolg. Das größte Problem war, wenn die Schraube nicht zu 100% gerade ins Holz reingeht, verdreht es entweder den Winkel oder der Winkel kippt ab.

@Rainerle Jain, du hast es nicht ganz richtig verstanden. Das Regal soll ein ganz normales Regal werden. Also vier senkrechte Stützen und dazwischen horizontale Elemente für die Böden. Ich hatte aus der Beschreibung oben jetzt einfach nur den zweiten Teil weggelassen, da auf der anderen Seite genau das gleiche Problem auftritt.

Sicher kann ich die Dreiecke aus den Kanthölzern raussägen. Und wenn ich die auf der Ständer-Bohrmaschone bohre und mit einem Kegelsenker die Bohrung für die Schraube vorbereite, wird es genauer als mit einem Metall-Winkel, dennoch würde ich gerne zumindest für die Theorie bei meiner ersten Methode bleiben. Also einfaches Regal, vier senkrechte Stützen und je vier waagerechte Verbinder für die Böden.

Wolfgang111
Goldmitglied
Wie wäre es denn mit einer Schlitz/Zapfen Verbindung zwischen Pfosten und Tragebalken? Das heißt Du machst zuerst die beiden Kopfseiten und richtest diese mit den Böden aus. Dann kannst Du in Ruhe verschrauben. Ist natürlich Mehrarbeit, aber eine einfache und sichere Möglichkeit.

Toby
Platinmitglied
Wovon redet Ihr?

Ein Werkstattregal in einer Garage. Selbst wenn das Regal auf den µ genau gebaut ist dann reichen 5° Temperaturunterschied.

Soll doch kein Designerstück werden.

Rookie
Silbermitglied
Gibt es eine Zeichnung von deinem Vorhaben? Oder ein Bild? Sehe den Sinn hinter dieser Konstruktion noch nicht.

Rainerle
Diamantmitglied
OK. Ein weiterer Vorschlag. Du willst von der Seite gesehen so was wie eine Leiter bauen. Noch liegen die Kanthölzer da und sind noch nicht an die Wand geschraubt. An die Stelle, an der die Querriegel kommen sollen, zwei Kantholzstücke mit Zwingen so am senkrechten befestigen, dass der Querriegel dazwischen liegt. Nun von der Rückseite bohren und in den Querriegel schrauben. Die Hilfsstücke auf das andere Senkrechte anbringen und das gleiche von dort. Wenn eines der Kantholzstücke die richtige Länge des Sprossenabstands hat, dann kannst Du es direkt an die vorhergehende Sprosse anlegen und hast in der Folge gleich ohne zu messen den richtigen Abstand.

Tscharlie
Bronzemitglied
Rookie:
Gibt es eine Zeichnung von deinem Vorhaben? Oder ein Bild? Sehe den Sinn hinter dieser Konstruktion noch nicht.


Geht mir auch so.

Schlacke
Alter Hase
Wofür braucht es da eine Zeichnung !?
Rainerle hat es doch schon gut "umschrieben".
TE baut zwei "Leitern" mit jeweils 4 Sprossen, anschließend stellt er diese 2 "Leitern" im Abstand der gewünschten Regallänge auf und legt von den Sprossen der linken "Leiter" zu denen der rechten "Leiter" Bretter oder Platten, welche dann die Regalböden bilden.
So habe ich mir zu WG-Zeiten vor knapp 30 Jahren selber ein Regal gezimmert, welches immer noch meine knapp 1000 Schallplatten und die zugehörige Hifi-Anlage beherbergt.

Vor allem wenn man, wie ich, ganze Holzplatten als Regalböden verwendet, sollten die jeweils zueinander gehörigen "Leitersprossen" exakt waagerecht und auf gleicher Höhe sein.
Sollte einer den "Sprossen" an einer Seite merklich höher oder tiefer liegen, kippelt der Regalboden.
Bei Verwendung einzelner Bretter statt einer ganzen Platte als Regalboden ließen sich gewisse Ungenauigkeiten noch kompensieren.
So oder so sollte man die Regalböden (sei es einzelne Bretter oder ganze Platte) jeweils mit den "Sprossen" verschrauben.
Zudem ist eine solche Konstruktion als allein stehendes Regal (z.b. mitten im Raum) nicht geeignet, da es zu den Seiten zu instabil ist (könnte nach links oder rechts "umfallen" / kippen).
Zur ausreichenden Stabilität bräuchte es eine (verschraubte) Rückwand oder zumindest Querverstrebungen zw. den hinteren zwei Ständern.
Ich habe bei meinem Regal oben zw. den hinteren Ständern einen zusätzlichen Balken verschraubt und durch diesen hindurch das Regal an der Wand befestigt (Dübel/Schraube).
Bei meinem Regal habe ich "frontal" verschraubt, also keine "versteckten" Schrauben ala undercover jig.

Grundlegend für eine möglichst genaue Konstruktion ist auf jeden Fall schon mal das verwendete Material, die "Tauglichkeit" des zur Verfügung stehenden Werkzeugs und natürlich die Fertigkeiten des Konstrukteurs.
Die Holzbalken sollten alle gerade sein und zumindest an den Stellen, wo geschraubt wird, keine Astlöcher aufweisen.
Also das Material beim Kauf im Baumarkt oder Holzhandlung entsprechend selektieren.
Sollte der Zuschnitt direkt vor Ort möglich sein, die Maße der Balken nachkontrollieren und die Rechtwinkligkeit der Schnittflächen prüfen.
Das gleiche gilt natürlich, falls man den Zuschnitt selber zu Hause erledigt.
Vor dem Verschrauben dann erst mal eine "Trockenübung" durchführen.
Also die langen Ständerbalken nebeneinander auf den Boden legen und die einzelnen Balken solange um die Querachse drehen, bis alle Balken möglichst "plan" zueinander liegen.
Die Oberseite der so ausgerichteten Balken dann mit einer Markierung versehen.
Das gleiche Prozedre dann mit den kurzen Querbalken.
Sollten sich bei einigen Balken dennoch "Wölbungen" zeigen, diese Balken so drehen, dass die "Wölbung" entweder nach links oder rechts zeigt.
Dann die linke und rechte "Leiter" auf dem Boden auslegen.
Also jeweils 2 Ständerbalken im entsprechenden Abstand zueinander hinlegen und die Querbalken dazwischen positionieren.
Sollte sich hierbei zeigen, dass nicht alle Querbalken an den Längsbalken vollflächig anliegen (also "kürzer" sind), entweder die zu "langen" Querbalken entsprechend kürzen oder die 2 "längsten" Querbalken jeweils oben und unten verwenden und die "zu kurzen" dazwischen.
Wenn alles soweit passend ausgerichtet ist, die jeweiligen Balken(-positionen) markieren / durchnummerieren, um im weiteren Verlauf eine "Vertauschung" auszuschließen.
Wie Rainerle schon schrieb kann man, um ein "verrutschen" der Balken während des Verschraubens zu verhindern, hilfsweise jeweils ein kurzes Brett als Auflagefläche für die (Unterkante der) Querbalken mit einer Schraubzwinge am Ständerbalken befestigen.
Dort legt man den Querbalken dann auf und fixiert ihn mit einer zusätzlichen Spannzwinge dann noch gegen seitliches verrutschen.
Das ganze dann reihum, bis alles verschraubt ist.