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Kallax Kopie bauen

Heimwerker456
Grünschnabel
Hallo,
ich möchte demnächst mein erstes Möbelprojekt angehen. Und zwar wollte ich ein Ikea Kallax Regal (Größe 4x4) aus Eichenleimholzplatten nachbauen (https://www.ikea.com/de/de/images/products/kallax-shelving-unit-white__0644546_PE702768_S5.JPG). Die äußeren Platten sollen dabei 2,6cm breit sein und die inneren Platten vermutlich ca. 1,8cm. Da ich das Regal auch noch auseinander bauen können möchte, will ich keinen Leim verwenden.
Dafür habe ich aber noch 2 Fragen:
1. Für die vielen 90° Verbindungen habe ich momentan vor, 2 Holzdübel pro Verbindung für die Ausrichtung zu benutzen, und anschließend mit dem Wolfcraft Undercover Jig (https://www.amazon.de/dp/B000P37JQK) die Platten fest zu schrauben. Eine andere Möglichkeit wäre Exzenterverbindungen statt dem Jig zu benutzen, so wie man es ja auch bei den ganzen Ikea Möbeln macht. Hat die eine Methode über die andere irgendwelche Vorteile? Oder was ist hier so üblich bzw. was muss man beachten?
2. Wann sollte ich das Holz ölen? Vor dem Zusammenbau wäre es vermutlich deutlich einfacher. Aber wenn man es erst zusammenbaut, kann man ja später noch mal nachschleifen, sollte es an manchen Stellen nicht 100% bündig sein (wodurch die erste Ölschicht dann ja wieder abgeht). Was ist hier zu empfehlen?

Für sonstige Kommentare/Kritiken/Anregungen über das Projekt an sich bin ich immer offen. Finde die Funktion des Kallaxs als Raumtrenner ganz schön, aber habe halt noch recht wenig Erfahrung im Möbelbau emoticon.teeth_smile.title
Viele Grüße und vielen Dank für alle Antworten 🙂
7 ANTWORTEN 7

cyberman
Platinmitglied
Hallo,

Zu 1.
Die Pocket-hole Verbindungen sind gut, da sie weder trennbar sind, du kannst dir auch aus dem gleichen Holz noch Verschlussstopfen machen dann fallen die Löcher kaum noch auf. Anstatt Holzdübel würde ich lieber auf Flachdübel setzen, dann hast du noch die Möglichkeit etwas zu korrigieren, bei Holzdübel geht das nicht.
Die Excenterverbindungen erfordern schon etwas mehr Geschick und Genauigkeit als die Pocket-holes, sind aber dafür meiner Meinung nach noch stabiler. Mit dem Richtigen Werkzeug und einer Schablone ist das aber auch zu bewerkstelligen. Ich würde das mit den Excenterverbindungen machen.

Zu 2.
Das kommt darauf an wie genau du arbeitest, da du aber nichts verleimen willst kannst du auch erstmal alles zusammenbauen und nachsehen ob alles passt, dann wieder auseinander nehmen und die Oberflächenbehandlung durchführen und wieder alles zusammenbauen.

Noch etwas zu den Schrauben für die Pocket-holes, diese sollten keinen Senkkopf haben da die Gefahr besteht das das Holz reißt, das muss nicht passieren, kann aber.

Rainerle
Diamantmitglied
Gehe damit konform.

Aber: Zitat

Die Pocket-hole Verbindungen sind gut, da sie weder trennbar sind, du kannst dir auch aus dem gleichen Holz noch Verschlussstopfen machen dann fallen die Löcher kaum noch auf.

Zitatende: Wenn die Stopfen eingeleitet sind, bekommt man das nicht mehr auseinander. Sind sie eingepresst, bekommt man sie zwar wieder heraus, aber wohl auch nur in dem man sie zerstört (Schraube reindrehen um diese zu ziehen).

Eckverbinder setzen wäre meine Wahl. Ne Schablone ist schnell gemacht und dann ist das super zu handhaben. Und es sieht gut aus.

Heimwerker456
Grünschnabel
Danke schon mal für die Antworten, die helfen auf jeden Fall.

Zu den Flachdübeln: Ich hab leider nur eine Bohrmaschine/Akkuschrauber und ein Schleifgerät zuhause und solche Flachdübelfräsen kosten ja scheinbar schnell mehrere hundert Euro. Kann man diese auch ohne spezielle Maschine in das Holz bekommen? Oder gibts auch Geräte, die günstiger sind und was taugen?
Und was genau meinst Du mit Eckverbindern, Rainerle? https://smile.amazon.de/dp/B008PRTW2C Solche Dinger? Denn soo hübsch finde ich die nicht muss ich leider sagen emoticon.embaressed_smile.title

cyberman
Platinmitglied
Es gibt Flachdübelfräsen schon ab etwa 50 Euronen, ob die was Taugen kann ich nicht sagen, alternativ ein gebrauchtes Markengerät kaufen und nachdem das Regal fertig ist wieder verkaufen. Man kann auch mit einer Oberfräse und einem passenden Scheibennutfräser die entsprechenden Fräsungen machen.
Wenn du aber keine OF hast wird das ganze nicht viel günstiger als eine Flachdübelfräse, allerdings kann die OF vielseitiger eingesetzt werden. Es hat halt alles seine Vor und Nachteile.
Da du ja schreibst das du noch nicht viel Praxis im Möbelbau hast, wäre die Lösung mit den Flachdübeln sicher besser geeignet als die Runddübelversion weil du da nicht so genau arbeiten musst.

Rainerle
Diamantmitglied
@Heimwerker456

Nein, ich meine solche Verbinder:
SECOTEC Hettich Exzenter Möbelverbinder Rastex 15; Material: Zinkdruckguss vernickelt Inhalt: 50 Stück https://www.amazon.de/dp/B07BG86NT6/ref=cm_sw_r_cp_api_i_ZK.rFb5N5FZC1

Hässlich sind diese nicht, weil man diese eher nicht sieht. Du brauchst diese ja nur an der Hälfte einbauen. Unterteil und Oberteil komplett mit Lamellos verleimen. Und nur an der Verbindungsstelle diese Verbinder. Die Seitenwände machst Du ebenfalls so ran. Jeweils von unten verschraubt. Da sieht man nichts, außer man liegt auf dem Boden.

Einfach auf das Notwendigste beschränken, so dass man den Raumteiler in zwei transportierbare Teile zerlegen kann.

Mit Undercover-Jig sieht man viel mehr. Und Kallax wird auch so montiert. Das ist Standard im Möbelbau und es stört sich wohl kaum jemand dran. Denn die Alternative ist für unsereinen eher unbezahlbar: Dominofräse von Festool. Spezielle Verbinder werden unsichtbar mit Magneten angezogen.

Rookie
Silbermitglied
Es gibt auch einen Aufsatz für den Winkelschleifer von Wolfcraft. Der macht aus deiner Flex (die hoffentlich vorhanden ist) eine Flachdübelfräse.
Plan B ist für den Anfang tatsächlich ein Gerät von Einhell oder Toolson (Bauhaus). Letzteres habe ich auch und obwohl es etwas spiel hat, bekommt man genaue Ergebnisse damit hin.

Rainerle
Diamantmitglied
So nen Aufsatz nutze ich auch. Funktioniert ausreichend. Zehntelabweichungen spielen keine Rolle bei so einem Regal. Wenn man ordentlich anzeichnet ist das besser, schneller und genauer als Runddübel. Gerade in Naturholz verläuft der Bohrer da gerne. Was bei der Flachdübelfräse kaum passieren kann. Und wenn, fräst man nach.

Schrankverbinder braucht man ja auch nur da setzen, wo man das Regal teilen will. Alles andere wird fest verleimt.