Du solltest dir vor einer Anschaffung erstmal Gedanken machen, was du mit dem Teil anstellen willst. Möchtest du nur ein paar kleine Logos gavieren, oder auch mal Papier bis DIN-a4 schneiden, oder willst du sogar Sperrholz schneiden?
Die Laser gibt es von 50€ bis 5000€ im Hobbykeller-Format. Aber du solltest dich in jedem Fall von dem Gedanken verabschieden, Metall gravieren oder gar schneiden zu wollen. Das funktioniert weder mit den günstigen Dioden- noch mit den teuren CO2-Lasern.
Willst du Holz schneiden, brauchst du schon Leistung. Diodenlaser funktionieren zwar, aber brauchen sehr viele Durchläufe, bis sie das Material getrennt haben. Und es funktioniert nicht jedes Holz. CO2-Laser sind da schon leistungsfähiger, haben aber andere Nachteile, wie z.B. eine zwingende Wasserkühlung, die Geräte müssen stabil und sicher aufgestellt werden, da die Technik mit Umlenkspiegeln arbeitet, die empfindlich auf Erschütterungen und Gehäusebewegungen reagieren können.
Diodenlaser sind hier deutlich unempfindlicher, dafür aber eben nicht so leistungsstark.
Was unbedingt beachtet werden muss ist der Schutz der Augen. Die Laser werden i.d.R. nur mit den billigsten „Schutzbrillen“ ausgeliefert. Diese Teile taugen nichts. Hier muss zwingend eine vernünftige Laserbrille angeschafft werden. Die Leistung der Laser ist so hoch, dass schon Streustrahlung und Reflexionen des Strahls ausreichen, die Augen in Bruchteilen von Sekunden unwiederbringlich, bis zur vollständigen Erblindung, zu schädigen!
Viele der YT-Videos geben diese Gefährdung nicht wieder oder die Typen rennen ohne vernünftigen Schutz rum.
Hier ist die gleiche Vorsicht geboten, wie beim Umgang mit Strom.
Daher sollte man sich in jedem Fall eine Umhausung für seinen Laser bauen, um einen Schutz vor der Strahlung zu haben.
Ich habe vor einiger Zeit eine billige China-CNC-Fräse umgebaut und mit einem 5500mW Diodenlaser ausgestattet. Für den Einstieg in die Laserwelt ausreichend, aber als Erstanschaffung zu teuer. Für mich war es in dem Fall nur ein Recycling-Projekt.
Wenn ich mir heute ein Fertiggerät kaufen würde, wäre es vermutlich der Eleksmaker A3.
Auf Thingiverse gibt es ein Projekt namens „ZDV Laser Engraver V2“, das den Eleksmaker kopiert. Das lohnt sich aber m.E. nur, wenn man viele Teile bereits von anderen Projekten liegen hat oder weiter verwenden kann und bereits einen 3D-Drucker besitzt.
Da ich noch einiges an benötigtem Material hierzu habe, meinen Laser auch in diesem Gestell einsetzten kann und auch noch passende Steuerungen liegen habe, könnte ich mir den ZDV-Laser wohl für unter 50€ bauen. Ein kompletter Neubau mit der Beschaffung aller benötigten Teile könne locker 250-300€ kosten. Da fährt man mit einem Fertigmodell günstiger, zumal der Eleksmaker, je nach Leistung des enthaltenen Lasers, ab rund 160€ zu bekommen ist.
Dieser Lasergravierer ist aber nur ein Beispiel.
Es ist auch möglich aus einem alten DVD-Brenner etwas für den Einstieg zu bauen. Auch da gibt es im Netz viele Anleitungen.
Beim Eigenbau solltest du dich aber auch etwas mit Elektronik und Software auskennen, da hier die Steuerung selbst angepasst und geflasht werden muss. Hat man diese Kenntnisse nicht, ist man mit einem Fertiggerät definitiv besser beraten.
Edit sagt noch: ein bisschen was dazu findest du auch hier in diesem Thread:
https://www.1-2-do.com/forum/heimwerken/3d-druck/3785075-lasergraviererund dem anhängigen Projekt dazu von mir:
https://www.1-2-do.com/projekt/aufbau-eines-lasergravierers/bauanleitung-zum-selber-bauen/4011996