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Epoxy Bartisch Projekt failed

Zigras
Grünschnabel
Hallo Leute,

ich bin neu hier und freue mich auf tolle Projekte mit euch und habe hier auch schon mein erstes Problemprojekt.

Da ich meinen etwa 1 Meter breiten Bartisch etwas neuen Glanz verpassen wollte nahm ich mir als Vorbild diverse Youtube Videos aus den Staaten. Einfach mal nach Countertops Epoxy suchen(Stone Coat, Leggari). Kann auch auf Wunsch Beispielvideos nachträglich posten.

So wie ich das in den Videos sah, wird immer ein großer Eimer mit den 2 Komponenten angerührt und auf mehrere kleine Becher verteilt. Die kleinen Becher werden dann mit Pigmenten versehen und landen dann wieder zusammen in einem großen Eimer. Dabei entstehen echt schöne Effekte beim Auftragen auf den Oberflächen.

Nach unzähligen Videos und der kleveren Traffic Werbung von Epodex auf Youtube(Deutscher Epoxy Webshop), habe ich mir dort mal etwa 2.5 kg bestellt.

Mit großer Euphorie startete ich mein Projekt auch direkt nach der Ankunft des Pakets. Leider hielt die Freude nur etwa 10 Minuten. Denn direkt nach dem Anrühren in einem 10l Eimer fing die Masse schon nach etwa 2 Minuten an zu kochen, einige Augenblicke später war alles bereits steinhart und ein Fall für die Tonne.

Laut Epodex ist das ein Selbstverschulden. Ich wurde auch teilweise als Lügner hingestellt da angezweifelt wurde, dass es nicht so schnell aushärten kann. Am Ende wurde ich mit der Aussage das ich die Masse nicht in solch einem Behälter anrühren durfte, da die Masse somit zu "hoch" wäre, abgewimmelt.

Nun möchte ich das noch einmal probieren und wollte mich mal im Vorfeld informieren was ich diesmal anders machen muss. Bei Werbevideos von Epodex sah ich wie die Masse ebenso aus großen Eimern gegossen wird., wie soll das auch anders überhaupt funktionieren? Ist es einfach das falsche Produkt für so ein Vorhaben gewesen oder wie löse ich das wie in den Youtube Videos? Kann euch auch Wunsch den Link zum Produkt ebenfalls nachträglich rein posten.

Ich hoffe ihr versteht mein Anliegen und könnt mich hierbei unterstützen!

Viele Grüße
7 ANTWORTEN 7

Toby
Platinmitglied
Zuviel Härter war nicht drin?

Mir ist über den Winter ein 3/4 Liter hart geworden. So ganz ohne Härter. emoticon.omg_smile.title mg_smile:

Zigras
Grünschnabel
Toby:
Zuviel Härter war nicht drin?

Mir ist über den Winter ein 3/4 Liter hart geworden. So ganz ohne Härter. emoticon.omg_smile.title mg_smile:


Danke für die zügige Antwort! Das kam im richtigen Mischverhältnis. Laut der Beschreibung auf den Flaschen einfach beide Komponenten (Flasche A und B) vollständing miteinander vermischen. Das war wohl nicht der Fehler.

Hoizbastla
Diamantmitglied
Kleiner Tipp vergiss Youtube...
Unzählige Drechsel Videos sind dort für die Tonne...
Und epoxy, gleich wird es zu schnell fest, gleich gar nicht...
Also ich habe schon genug Epoxy samt Form entsorgt, weil immer zähflüssig geblieben ist.
Und beim Harz kommt es auf die Schichtdicke an, ist die Schicht zu dick, kann es verkrochen, bei zu dünn kommt dies eher nicht vor. Ich rühre maximal 1 Liter an, und lasse diesen mal angelieren, bevor ich die nächste Schicht drauf gieße... Dauert zwar länger, aber dafür passt es meistens

arathorn76
Silbermitglied
Das Epoxi kann durchaus - wie Du beschreibst - in 2 Min aufkochen.
Häufigste Einflussfaktoren sind:
Größe des Ansatzes, Form des Gefäßes, Harzsorte, Umgebungstemperatur, Harztemperatur, Verunreinigungen, Zusätze, oder eben einfach Pech.
Hersteller und Händler fassen das unter dem Begriff "Anwendungsfehler" zusammen, da musst Du leider durch.

Du sprichst von einem "10l-Eimer" als Gefäß. War der Neu? Woraus war der? Was war vorher drin?

Ich verwende meist Gefäße aus Polyester, das reagiert nicht mit Epoxi und das Epoxi lässt sich später gut davon lösen.
Wenn Du mehrere Farben Epoxi mischen möchtest würde ich dir eher dazu raten, deinen Ansatz entweder auf mehrere Becher zu verteilen, diese zu färben und dann direkt auf dem Werkstück zu mischen, oder gleich mehrere kleine Becher anzumachen statt einem großen Ansatz.

sunzi00
Alter Hase
Was bei einem so großen Gefäß auch sein kann ist das Härter und Stamm nicht richtig verrührt waren. Da kann es lokal schon zu Aufkochstellen führen.
Epoxi muss auch langsam mit dem Härter verrührt werden. Geht man da mit einem Mörtelquirl,... ran bringt man Luft in das Material ein.
Die Luftblasen sieht man später auch, leider, im gegossenen Material.
Zusätzlich beschleunigt die "viele Luft" im Material die Trocknung, da mehr Material mit Luft in Berührung kommt als "nur" die Oberfläche.

Arathorn hat auch Recht mit dem Gebinde. Würde immer zu Kunststoffgebinden greifen.
Ideal sind Lackierbecher,..., findest bei Amazon zu Genüge.
Ich selbst nutze immer die von SATA oder 3M, sind nicht günstig, aber halten jedem Lack stand und verändern ihn nicht.
z.B. ein Blecheimer mit Innenlackierung ist absolut ungeeignet, die Innenbeschichtung ist für wässrige Lacke und löst sich durch den Härter (oft isocyanat) komplett auf.
Erst sieht man das nicht, aber beim trocknen wird das Epoxi milchig. Vielleicht hattest du Verunreinigungen im Gebinde oder das Gebinde hat sich verändert, 2K kann recht aggressiv sein.

Zigras
Grünschnabel
Danke für eure zahlreichen Antworten!

Es war ein neuer und unbenutzer 10l Plastikeimer. Der wurde glaube ich fürs kleistern beworben und war transparent. Kann dann am Abend gerne schauen ob ich den Eimer noch da habe und woraus er besteht.

Die Masse habe ich tatsächlich mit einem "Rührer" + Akkuschrauber vermischt. Allerdings wird das genauso in jedem Video gemacht was ich gesehen habe. Es entstanden keinerlei Luftbläschen, auch nach dem Aushärten war nichts von Bläschen zu sehen.

Was ich vielleicht hätte noch erwähnen sollen. Ich habe die Flaschen vorher in warmen Wasser etwas flüssiger werden lassen, da die 2 Komponenten doch ziemlich zähflüssig waren. Kann das vielleicht daran gelegen haben? Hab das natürlich auch aus den Videos, da werden die Komponenten auch vorher erwärmt, damit das Epoxy dann besser fließt.

arathorn76
Silbermitglied
sunzi00:

Zusätzlich beschleunigt die "viele Luft" im Material die Trocknung, da mehr Material mit Luft in Berührung kommt als "nur" die Oberfläche.


Diesen Punkt bezweifle ich (es sei denn, die Luft wäre sehr(!) warm.
Epoxid "trocknet" nicht, sondern es findet eine Reaktion zwischen den beiden Teilen statt. Luft ist dafür weder nötig noch beschleunigend. Hohe Feuchtigkeit (oder falsche Stäube) in der Luft kann die Reaktion verändern, die Luft selbst nicht. (nach meinem Wissen und meiner Meinung)

Blasen im Gemenge können natürlich später zu Fehlstellen oder (wenn es viele kleine Blasen sind) zu milchiger Optik führen.
Dagegen hilft vorsichtiges Rühren, entfernen der Blasen aus dem Mischgefäß mittels Unterdruck, entweichen lassen der Blasen nach dem Guss in der Form (z.B. durch Einsatz von Fön / Gasflamme / Zeit) oder Aushärten lassen des Masse in Überdruck (wobei eine Druckkammer für einen Tisch schon sehr groß sein müsste).


Zigras:

Die Masse habe ich tatsächlich mit einem "Rührer" + Akkuschrauber vermischt. Allerdings wird das genauso in jedem Video gemacht was ich gesehen habe. Es entstanden keinerlei Luftbläschen, auch nach dem Aushärten war nichts von Bläschen zu sehen.

Was ich vielleicht hätte noch erwähnen sollen. Ich habe die Flaschen vorher in warmen Wasser etwas flüssiger werden lassen, da die 2 Komponenten doch ziemlich zähflüssig waren. Kann das vielleicht daran gelegen haben? Hab das natürlich auch aus den Videos, da werden die Komponenten auch vorher erwärmt, damit das Epoxy dann besser fließt.


Schon wieder so eine böse Frage: war der Rührer sauber oder waren da vielleich noch Mörtel- oder Farbreste dran? Auch die kleinen in den Ecken?
Wenn Du einen Rührer verwendest, sollte der eigentlich ab Kauf ausschließlich für Epoxi verwendet werden.

Flaschen anwärmen kann möglicherweise eine Ursache sein.
Dir Expoxi-Reaktion ist exotherm (setzt Wärme frei), und wird durch Wärme beschleunigt. Je 10° wärmer halbiert sich die Verarbeitungszeit (Faustformel; Details s. Datenblatt deines Harzes). Und wenn es wärmer ist läuft die Reaktion schneller und gibt mehr Wärme ab...

Außerdem muss ich zugeben, dass ich es noch nicht geschafft habe, gründlich und gleichzeitig blasenfrei mit einem Akkuschrauber Expoxi anzurühren.