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Holz wasserdicht versiegeln

lutz67
Grünschnabel
Hallo liebe Gemeinde
Ich habe eine Frage bezüglich Holz wasserdicht versiegeln.
Ich möchte gerne ein Vogelbad aus Holz machen. Dazu muss ich das Holz versiegeln, damit das Wasser im Bad bleibt und nicht vom Holz aufgesogen wird. Ich möchte aber dass das Holz möglichst naturgetreu aussieht.
Könnt Ihr mir da gute Tipps geben, womit und wie ich das machen kann?

Vielen Dank für Eure wertvollen Tipps!

Liebe Grüsse
Remo
14 ANTWORTEN 14

Toby
Platinmitglied
Ich würde einen Klarlack aus Schiffsbereich nehmen. Bootslack o.ä.
Gibt aber auch zig andere Klarlacke die Wasserfest/dicht sind.

George1959
Silbermitglied
Ich mutmaße, dass das Vogelbad draußen sein wird? Wenn ja, dann sind UV-Strahlung und Temperaturschwankungen die größten Feinde. Es gibt kaum Klarlacke welche hier eine Dauerhafte Versiegelung bieten können. Auch Bootslacke usw. halten keineswegs ewig. Wenn Du also willens bist, die Oberfläche periodisch zu erneuern dann, würde ich (wie Toby empfiehlt) tatsächlich zu einem guten Bootslack greifen. Damit es aber wirklich gut gelingt, gilt es die Verarbeitungshinweise des Herstellers peinlich genau zu folgen. Fehler z. B. bei der Vorbehandlung können sich recht schnell rächen, indem sich die Oberschicht ablöst oder unansehnlich wird.

Alternativ, Du verwendest eine Holzart, welche für ein solches Vorhaben geeignet ist und diese kann dann auch ohne Oberflächenbehandlung bleiben. Irgendwann wird es sich in Wohlgefallen aufgelöst haben und kann einfach durch ein neues ersetzt werden.

lutz67
Grünschnabel
Danke für die schnellen Antworten! 🙂
Wird das Holz dann glänzig mit dem Schiffslack?
Ja, das Vogelbad ist natürlich draussen...;-)

Liebe Grüsse
Remo

George1959
Silbermitglied
Normalerweise wäre die Oberfläche glänzend bis hochglänzend. Es gibt zwar auch seidenmatt doch, glänzende Oberflächen sind besser weil Wasser und Co. daran besser abperlen.

Rookie
Silbermitglied
Wichtig ist auch, dass das Holz recht trocken ist. Durch den Lack kann natürlich kein Wasser ans Holz kommen, es kann aber auch nicht verdunsten. Bedeutet dass es irgendwann schimmelt.

Holzhugo
Alter Hase
Ich würde zu PU-Acryllack für außen auf Wasserbasis greifen oder Epoxydharz nehmen. Bei Bootslack habe ich bedenken wegen den Zusatzstoffen.

arathorn76
Silbermitglied
Epoxid ist normalerweise nicht UV-stabil. Also wenn Epoxy dann darauf achten. Wird aber voraussichtlich auch glänzend.

Wie lange soll das Vogelbad denn halten? Mit einer korrekten Versiegelung (egal ob Lack oder Harz) die bei Bedarf zeitnah aufgefrischt wird kommst Du auf einige Jahrzehnte.
Wenn Du ein geeignetes Holz nimmst und gar nichts tust (außer konstruktiv - also z.B. nicht gerade eine riesen Hirnholzfläche direkt auf die Erde und die gegenüberliegende Hirnholzfläche ist der Boden des Beckens) kommst Du auf 2-10 Jahre ohne Behandlung oder nur mit Öl oder Wachs und hast eine organischere Holzoptik.

Welche Behandlung auch immer: Zusatzstoffe die sich im Wasser ansammeln könnten wären natürlich nicht so gut. Warnhinweise lesen und beachten...

mit
Silbermitglied
Wenn es um UV - und Wetterstabilität geht, führt kein Weg an Polyurethanlack ( 2K ) vorbei. Diese Lacke werden für höchstwetter - und mechanische Beanspruchung verwendet. Nach Aushärtung bestehen keine Bedenken bzgl. irgendwelcher Inhaltsstoffe, da sind andere Lacke wesentlich kritischer. Diese Lacke gibt es auch als Klarlacke in allen Glanzgraden.
Achtung: Wir reden hier von 2 - komponentigen Holzklarlacken auf Lösemittelbasis, nicht zu verwechseln mit PU - verstärkten Wasserlacken auf Akrylbasis. Diese werden lediglich mit einer eindispergierten PU - Komponente versehen, um die mechanische Stabilität zu erhöhen. Sie sind aber weder gegen Dauernässe noch gegen UV - Belastung auch nur annähernd so stabil wie die richtigen PUR - Lacke.
Deshalb werden diese - und nur diese - auch für die Lackierung des Unterwasserschiffs eines Holzbootes verwendet, ob ein - oder zweikomponentig. Die 2k - Variante ist die stabilere.
Anders als PUR ist EP - Harz, wie oben schon bemerkt, nicht von Haus aus UV - stabil, ob als reines Harz oder als Bindemittel. Wenn EP als UV - stabil angegeben wird, wird das mit Zuschlagstoffen erreicht, die nicht über die gesamte Lebensdauer der Beschichtung wirksam sind, da das Harz selbst bei UV - Bestrahlung immer noch geschädigt wird.
Deshalb werden bei Stahlkonstruktionen EP - Beschichtungen auch nur als Zwischenbeschichtung eingesetzt, die dann von einer PUR - Beschichtung abgeschlossen werden.

Rainerle
Diamantmitglied
Mal eine ganz andere Richtung. Ich weiß nicht wie es aussehen soll und was Dich bewegt Holz zu verwenden. Da wären weitere Informationen sehr hilfreich.

Du könntest aber die Konstruktion auch betonieren. Fichtenholz bürsten, so dass Du die Weichen Teile herausarbeitest. Daraus eine Negativform machen - Gips wenn es nur einmalig gebraucht wird. Dann daraus eine Schalung und diese mit Beton ausgießen. Gips entfernen und Du hast die 1:1 Kopie.

Den Beton sehr gut austrocknen lassen. Dann Tiefgrund, anschließend mit verdünntem Lack (5 Prozent) grundieren und dann mit farbigem Lack die Holzoptik nachempfinden: Grautöne für vergilbtes Holz oder eben natürliche Brauntöne bis hin zu dunkelstem Braun für die Markstrahlen mit Lappen der auf ein Brettchen gespannt ist oder einem Schwamm über die Erhöhungen (Markstrahlen).

Hinterher kannst Du noch mattes Epoxy auftragen. Je nach künstlerischem Können wird das Ergebnis ausfallen.

Anmerkung: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es durch Holz zwar natürlich wirken soll, aber das gibt es in der Natur nicht - also Holz, in dem eine Pfütze steht. Ich verstehe den Sinn des ganzen nicht wirklich.