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Aussenputz auf Holz anbringen

Bobby1411
Alter Hase
Moin ihr Profis,

ich bräuchte nochmal euren Rat.
ich baue aktuell ein Vogelhaus nach Elsässer Fachwerkart.
Grundmauer besteht aus Sperrholz und das Fachwerk leime ich aus Fichtenbastelhölzern darauf. Jetzt möchte ich die Zwischenräume mit Aussenputz auffüllen.
Reicht es, wenn ich unten drunter ein Aussenputzgewebe anbringe, damit mir der Putz nicht irgendwann abbröckelt?

Vielen Dank im Voraus und schönes Wochenende
11 ANTWORTEN 11

cyberman
Platinmitglied
Ich würde da einen Kunstharz Putz nehmen, der ist elastischer als Mineralputz. Ein Gewebe zwischen Holz und Putz hilft das der Putz auf dem Holz hält, auch würde ich das Holz mit Tiefengrund vorbehandeln. Besser als das Kunststoffgewebe ist Streckmetall. Das Streckmetall wird mit einem Tacker auf dem Holz befestigt

Bobby1411
Alter Hase
Danke für den Hinweis. Wenn ich bei den gängigen Baumärkten nach Kunstharzputz suche, lande ich meist bei silkonputz. Geht der auch?
Streckmetall hätte ich auch bevorzugt, da ich zum Teil aber nur ganz kleine Bereiche füllen muss, wäre das Gewebe flexibler im Einsatz.
würde das von mir genannte Gewebe denn gehen?

Rainerle
Diamantmitglied
Von welcher Tiefe reden wir? Du musst sicherstellen, dass der Putz am Holz haftet und das funktioniert nicht einfach so. Streckmetall ist stabil genug eine Putzplatte an Ort und Stelle zu halten. Gewebe eher nicht. Das musst Du zumindest ordentlich befestigen. Also auch tackern. Dann aber mit Abstand zum Holz, damit es als Armierung dienen kann. Und dahinter genug Material ist.

Alternativ könnte ein Gemisch aus Leim, Sägespänen funktionieren, das haftet extrem gut am Sperrholz, den Balken und lässt sich gut modellieren. Hast Du nicht so viel, pack in die Fächer das eine oder andere Abfallstück Sperrholz mit rein. Und überdecke das dann mit der Mischung aus Leim und Sägespänen. Die Oberfläche wäre dann auch schon grob wie ein Putz.

Bedenke, Gewebe, Putz bekommst Du nicht in Kleinmengen. Was machst Du mit 9 kg Putz und 20 qm Gewebe hinterher? Putz wird ohnehin nur Körnungsstärke aufgezogen, da nur so die groben Körner oberflächlich sich beim Abscheiben als Struktur abzeichnen. Das könntest Du auch auf der Sägemehlmischung machen. Füllst Du den Putz aber in voller Höhe ein, drückst Du die groben Bestandteile ins Material und der gröbste Putz ist hinterher glatt. Nur hast Du hier keine wirkliche Haftung am Sperrholz und irgendwann fällt Dir der Putz raus.

Da ist ein Kilo Leim und ein Eimer Sägespäne leichter zu verwenden. Und garantiert dauerhaft. Braucht es Putzstruktur, dann pinsle Leim auf und streu ein Gemisch aus feinem und groben Sand auf. Nach dem Trocken einfach die komplette Wand aufstellen, was nicht geklebt hat fällt ab. Übrig bleibt ne rauhe Oberfläche, die Du dann streichen kannst. Die Farbe verklebt den Sand zusätzlich. Und Du hast ne feine Putzoberfläche.

Bobby1411
Alter Hase
Rainerle, das ist ne sehr gute Idee mit der Leimpaste.
hier ein Bild, damit man sich das leichter vorstellen kann.
ich hätte noch Sperrgrund und Nitrospachtel da. Ginge das nicht auch?

Rainerle
Diamantmitglied
Hallo Bobby,
keine Ahnung. Ich vermute, dass der Spachtel dazu neigt, zu schrumpfen wenn er zu dick aufgetragen ist. Wenn ich es richtig sehe, sind die Leisten mind. 5 mm stark. Also müsstest Du 5 mm Material einbringen. Da brauchst Du für diese Fassade locker ne Dose Nitrospachtel. Das wäre mir zu teuer und ob der Spachtel nun wirklich haftet ist auch fraglich. Spachtel hat nicht unbedingt starke Haftung. Er ist hart, aber mach mal versuchsweise nen Batzen aufs Holz. Nach Trocknung kannst Du diesen locker abbrechen. Da hätte Holzleim eine andere Haftung. Willst Du diesen abbringen, reisst Du das Sperrholz auseinander.

Hast Du keine Sägespäne? Notfalls im Zoogeschäft nen Sack Hasenstreu kaufen. Das mit Leim mischen und in die Fächer drücken. Den letzten Millimeter kannst Du dann mit dem Spachtel abziehen. Ist die Leim-Mischungsoberfläche rauh, umso besser. Da krallt sich dann der Spachtel fest und hält besser. Das wäre gut zu machen udn ist dann garantier wetterfest.

Bobby1411
Alter Hase
Du hast alle Probleme, die sich mir stellten, richtig erkannt, vielen Dank!!
Welche Farbe nutze ich denn dann am besten um den Leim zu bemalen??
ich erinnere mich daran, dass Leim bei anderen Arbeiten nicht abgedeckt wurde.

Rainerle
Diamantmitglied
Nitrospachtel drauf. Da haftet dann so ziemlich alles. emoticon.wink_smile.title

Du musst natürlich einen wasserfesten Leim verwenden, da das Vogelhaus durchaus mal hoher Luftfeuchte und Regen ausgesetzt ist. Verwendest Du „Ponal wasserfest“ kann dieser mit Acryllack oder Acrylfarbe gestrichen werden.

Schreibt Ponal auch im Datenblatt. Habe gerade nachgeschaut. Allerdings schreiben die „mit wässriger Acrylfarbe gestrichen werden“. Vermutlich muss die Farbe verdünnt werden um keinen Abperleffekt zu bekommen. Nach einem ersten Anstrich kannst Du dann auch richtig streichen.

Sollte also gut machbar sein.

Bobby1411
Alter Hase
Was soll ich sagen, du hast mir echt weitergeholfen. Danke für die einfache und kostengünstige Lösung!!

Rainerle
Diamantmitglied
Es heißt so nett „Versuch macht kluch.“ Also erst mal ausprobieren wie es ausschaut. Garantie übernehme ich keine emoticon.wink_smile.title