Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Holzbalken horizontal zwischen 2 Wänden mit unsicherbarer Befestigung anbringen

philmg
Grünschnabel
Ich möchte ein Kantholz horizontal von Wand zu Wand anbringen und die Befestigung in der Wand dabei möglichst wenig sichtbar werden lassen. Dabei bin ich auf die Hirnholzverbinder von Strong Tie (https://www.strongtie.de/products/detail/hirnholzverbinder/801) oder die unsichbaren Balkenverbinder von Würth (https://eshop.wuerth.de/Produktkategorien/Unsichtbarer-Balkenverbinder/14011004010801.cyid/1401.cgid...) gestoßen.

Nun stellt sich mir allerdings folgende Frage:
Ist es überhaupt realistisch, die Maße (Kantholz Länge + Verbinder =!= Länge von Wand zu Wand) so genau zu treffen, dass ich ein einziges Kantholz zwischen zwei Wänden erfolgreich mit diese Verbindern befestigen kann? Vermutlich reicht schon eine Abweichung von 1mm in der Länge, so dass es nicht mehr in die Verbinder einführen kann. Welche Vorgehensweise schlagt ihr denn bei sowas vor? Geht es nur mit zwei Balken, die dann mittig verbunden werden müssen? Oder gibt es andere Verbinder, die besser geeignet wären?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
23 ANTWORTEN 23

Rookie
Silbermitglied
Also grundsätzlich möglich ist so etwas schon. Es kommt natürlich darauf an, von welcher Länge wir sprechen. Wie lang soll es denn werden? Wichtig ist auch, dass das Kantholz tatsächlich gerade ist.
Die Markierung an der Wand bekommt man mit einem vernünftigen Kreuzlinienlaser hin. Da gibt es welche, die einen Laser nach vorne und hinten projezieren. Somit fällt hier ein eventueller Fehler schon mal flach.

Edith: Sehe gerade, dass meine Antwort auch halbwegs am Thema vorbei geht (abgesehen vom krummen Kantholz). Aber auch die Länge kann mit einem Laser gemessen werden und sollte entsprechend genau sein. Wie genau Du das Kantholz ablängen kannst, musst Du selber wissen.

Die nächste Möglichkeit wäre, mit einer Art Rahmen zu arbeiten, im Rahmen selbst ist dann eine verstellbare Grundplatte, mit der Du ein paar Millimeter ausgleichen kannst.

philmg
Grünschnabel
Die Länge liegt bei etwa 3m.
Habe jetzt von strongtie eine Antwort erhalten zu dem Thema. Die sagen ich muss den BTC nehmen (https://www.strongtie.de/products/detail/balkentrager/497).
Ich denke damit wird die Toleranz nicht mehr ganz so kritisch. Nur wie ich die seitlichen Löcher für die Stabdübel boren soll, ist mir noch unklar.

philmg
Grünschnabel
Und welches Gerät empfiehlt Ihr zum Ausfräsen der Stirnseiten eines Kantholzes? Stell ich mir auch ziemlich frickelig vor, wenn man dazu keine große Fräse hat. Oder machen einem das auch die Holzhändler?

arathorn76
Silbermitglied
Beide Verbinder wären aus meiner Sicht bedingt geeignet. Bedingt deswegen, weil Du einen Spalt in Breite der Verbinderdicke hast.

Mein erster Gedanke: Löcher in die Wände stemmen, Kantholz dort reinlegen und einmörteln. Dabei müsste auf einer Seite das Loch tief genug sein, dass Du den Balken weit genug einführen kannst um ihn vor dem gegenüberliegenden Loch hochzuheben.

Mein zweiter Gedanke: T-Eisen an die Wand dübeln, Schlitz in den Balken, Schlitz über das T schieben und quer dazu Schrauben oder Holznägel durch Balken und T
Schrauben kannst Du dabei versenken und mit Querholzscheiben verdecken
Wenn Du den Teil vom T der von der Wand wegschaut senkrecht stellst kannst Du den Schlitz so gestalten, dass er nur an der Decken- und Wandseite offen ist aber nicht bis unten durchgeht, somit wären nur die Holzdübel / Schrauben / Querholzscheiben sichtbar.

In allen Fällen: wozu soll das Ganze denn dienen? Ist das irgendwie statisch relevant (dann bitte zwingend Statiker konsultieren), kräftig belastet (z.B. für Hängematte oder ähnliches) oder nur ein optisches Gimmick?

Und solltest Du dich doch für einen der von dir genannten Verbinder entscheiden:
ICH würde versuchen, meinen Balken mit geringem Übermaß (1-2mm) zu schneiden, Verbinder dran, ausprobieren, wenns nicht passt Verbinder wieder ab und dann mit dem Bandschleifer kürzen. Wiederholen bis a) passt oder b) zu kurz. Wenn passt: fertig. Wenn zu kurz: Unterlegscheiben zwischen Holz und Verbinder.
Gefahr: bei zu häufigem Rein- und Rausschrauben könnten die Schraubenlöcher ausleiern. Wenn das passiert: von oben ein tiefes Sackloch bohren (z.B. 20mm Durchmesser) und mit passendem Hartholzdübel füllen, so dass die Schrauben dann nicht mehr im Hirnholz des Balkens sondern im Querholz des Rundholzes greifen. Aber auch hier wieder die Frage nach der nötigen Belastbarkeit.

Und wie Du die nötige Genauigkeit bei der Länge hinbekommst... Ich habe für eine vergleichbare Arbeit wo ich Balken in passender Länge brauchte tatsächlich mit dem Laserentfernungsmesser gearbeitet. Es ist dann aber sehr hilfreich, wenn Du wiederum ein Stück T-Eisen (oder ein T aus Pappstreifen) als Zielfläche für den Laser hast.
Andererseits geht ein Bandmaß genauso gut - je nach dem was Du schon hast oder wofür Du einen Grund zur Genehmigung der Anschaffung brauchst 😉
Ja, meist wird es sogar mit dem Zollstock (Gliedermaßstab) und einem Bleistift genau genug in der Messung. Du musst halt auch in jedem Fall exakt genug bei der Messmarke gerade Sägen (ich hatte Übermaß und Bandschleifer schon erwähnt...)

Rookie
Silbermitglied
Den Schlitz bekommst Du mit einer Japansäge hin, das sollte dein geringstes Problem sein.
Was das Bohren der Löcher angeht, Du kannst den Halter ja auf einer Seite anlegen und kannst die Löcher anzeichnen. Dann ist beim Bohren entweder ein ruhiges Händchen oder eine Ständerbohrmaschine gefragt. Da muss aber gewährleistet sein, dass der Balken wie eine 1 passt.

Den Tipp von @arathorn76 hab ich auch vergessen zu erwähnen. Einen halben Milimeter runterschleifen geht immer, raufschleifen eher nicht.

Auch das Thema Statik ist nicht zu verachten. Vor allem, weil man in 20 Jahren vergessen hat, wie das Ding befestigt wurde, bzw nach einer Zeit eh immer denkt "ach, das hält schon". Und wenn dann eine Schaukel oder ähnliches dran geschraubt wird und der Balken runter kommt, steht man da.

​​​​​​​Was den Abstand vom Halter angeht, man könnte auch an der Stirnseite mittig Material wegfräsen, sodass der Halter im Holz verschwinden kann (hoffe das ist verständlich ausgedrückt).

arathorn76
Silbermitglied
philmg:
Die Länge liegt bei etwa 3m.
Habe jetzt von strongtie eine Antwort erhalten zu dem Thema. Die sagen ich muss den BTC nehmen (https://www.strongtie.de/products/detail/balkentrager/497).
Ich denke damit wird die Toleranz nicht mehr ganz so kritisch. Nur wie ich die seitlichen Löcher für die Stabdübel boren soll, ist mir noch unklar.

Hier hat sich meine Antwort mit deiner Überschnitten. Das BTC ist ein schönes Beispiel für das T das ich meinte.

Für die Stabdübellöcher: Du brauchst, wenn ich das richtig sehe, 12mm Löcher, die die 14mm-Löcher im BTC mittig genug treffen. Ich würde hier mit geringerem Durchmesser vorbohren (z.B. 6mm). Vorbohrposition durch Messung bestimmt. Du musst nur von einer Seite vorbohren. Wenn Du das Loch getroffen hast kannst Du den Bohrer leicht schräg nehmen, so dass das Eintrittsloch gleich bleibt, aber du herausfühlen kannst wo genau Du im Loch des BTC rauskommst. Dann mit 12mm nachbohren, so dass Du möglichst mittig durch das Metall gehst und durchbohren bis zum anderen Ende des Holzes.

philmg:
Und welches Gerät empfiehlt Ihr zum Ausfräsen der Stirnseiten eines Kantholzes? Stell ich mir auch ziemlich frickelig vor, wenn man dazu keine große Fräse hat. Oder machen einem das auch die Holzhändler?


Meinst Du den breiten Schlitz, der die Grundplatte samt Schraubenköpfen überdeckt? Dann
Empfehlung: Oberfräse.
Alternative 1: rechts und links einsägen, dazwischen mit Säge und Stemmeisen rausarbeiten
Alternative 2: rechts und links einsägen, dazwischen mit Säge rausarbeiten
Alternative 3: nur stemmen
Alternative 4: mit der Bohrmaschine Material rausfressen (z.B. mit Forstnerbohrer oder Flachfräsbohrer oder Fräsbohrer)
Alternative 5: wie 4, aber vorher rechts und links einsägen
Alternative 6: wie 5, aber auch noch mit Stemmeisen nacharbeiten

Oder meinst Du den schmalen tiefen Schlitz für die Platte mit den Querlöchern?
Dann Querlochfräse, Säge, Stemmeisen
Querlochfräse für 13cm Tiefe? Dürfte ein Schreiner oder Zimmerer haben. Ob ein Holzhändler sowas macht wag ich zu bezweifeln.
Eine Kettensäge könnte auch gut gehen.
Oder mehrere Löcher bohren und nachstemmen
Die Platte hat nach deinem Link eine Tiefe von 128mm und eine Dicke von 6mm - ein Schlitz von 130mm und 7-8mm scheint mir also angemessen.

arathorn76
Silbermitglied
Rookie:
Was den Abstand vom Halter angeht, man könnte auch an der Stirnseite mittig Material wegfräsen, sodass der Halter im Holz verschwinden kann (hoffe das ist verständlich ausgedrückt).


Für mich sehr verständlich - ich hab nur nicht dran gedacht, bevor ich genau das in einer Abbildung vom BTC gesehen habe

philmg
Grünschnabel
Wunderbar, viele wertvolle Tips.
Ja, ich meine an der Stirnseite eine mittige Mulde, die den Halter und die Mutter auf der Grundplatte dann aufnehmen kann.
Ich glaube mit den Tips krieg ich das gewährleistet und ich brauche dringend neue Werkzeuge emoticon.wink_smile.title

philmg
Grünschnabel
Ich möchte nochmal nachhaken bzgl. des Schlitzes zur Aufnahme der Halteplatte von 6mm. Wenn das Kantholz von untern unbeschädigt sein soll, kann man ja nicht komplett einen Schlitz durchsägen, sondern muss 1 Seite unberührt lassen. Welche Methode würde am meisten Erfolg versprechen?