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Aufhängekonstruktion für brasilianische Hängematte im Zimmer

Eigen
Grünschnabel
Hallo liebes Forum,

ich arbeite an einer Aufhängekonstruktion für eine brasilianische Hängematte, die bei mir in's Zimmer soll. Hierbei benötige ich eure Hilfe:

  • Abschätzung der Dicke der Holzbalken
  • Weitere Verfeinerung der Konstruktion (siehe Skizze) - würdet ihr etwas verändern oder ist sie gut so?
Die Anforderungen sind wie folgt:

  • Ich darf nichts in die Wände bohren, d.h. die Konstruktion muss ohne Verbindung zur Wand stabil sein
  • Die Konstruktion muss möglichst platzsparend sein und darf die sonstige Zimmernutzung nicht behindern
  • Eine Hängematte mit 2 normalgewichtigen Menschen muss sie aushalten können
    200kg würde ich als Richtwert ansetzen, wobei ich selbst 54kg wiege - also viel Luft nach oben
Ich habe mir nun die folgende Holzkonstruktion ausgedacht, die im Anhang zu sehen ist.

Erläuterungen zum Anhang:
Der Anhang zeigt 2 Frontalansichten.
Diese unterscheiden sich in der Position der Haken, an denen die Hängematte hängen wird.

Schwarz gestreift sind die Zimmerwände (Höhe: 259 cm, Breite: 376 cm)
blau ausgefüllt sind die Holzbretter
braun ist die Hängematte
die roten Pfeile bilden die Wirkrichtung der Kräfte ab (bin kein Physiker, daher weist mich bitte auf Fehler hin).

1. Frontalansicht: Die Haken sind am oberen Balken montiert, welches auf den vertikalen Stützbalken aufliegt.
2. Frontalansicht: Die Haken sind an den vertikalen Stützbalken montiert. Der horizontale Balken liegt nicht auf, sondern zwischen den beiden Stützbalken und dient als Abstandshalter. Hier sehen ich den großen Vorteil der Höhenverstellbarkeit, welcher bei der 1. Frontalansicht nicht gegeben ist.
Seitenansicht: Damit die Konstruktion nicht umfällt, hab ich diese V-förmigen Stützbalken eingeplant. Als Maße hab ich eine Breite von 100cm eingeplant und als Höhe 120cm.


Nun meine Fragen an euch:

  • Wie dick sollen eurer Meinung nach die Holzbalken sein, um ein Gesamtgewicht von 200kg tragen zu können?
  • Tendiert ihr aus Stabilitätsgründen zur 1. oder 2. Frontalansicht? Oder ist es egal?
  • Findet ihr die Gestaltung der seitlichen Stützen (Seitenansicht) inkl. Maße als ausreichend?
  • Was haltet ihr von der Konstruktion an sich? Was findet ihr gut, was würdet ihr wie ändern?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen! 🙂

Beste Grüße
Eigen


Anhang:


59781.attach
29 ANTWORTEN 29

kaosqlco
Diamantmitglied
Ich mußte erstmal nachschauen, was eine brasilianische Hängematte ist ... emoticon.teeth_smile.title Ist eine dieser übergroßen Hängematten, die sonst zwischen Palmen hängen

Aus dem Bauch heraus würde ich Balken mit 80x80 für die komplette Konstruktion nehmen. Für die beiden unteren horizontalen Balken (Füsse) konnten auch 80x40 reichen. Konstruktiv würde ich Variante 1 bevorzugen, einfach weil der obere Querbalen aufliegt und dann daran das ganze Gewicht hängt. Ob sich jemals die Notwendigkeit der Höhenverstellung ergibt, bezweifle ich. Viel holt man damit mMn. nicht raus.
Zuätzlich würde ich oben, wo der horzontale auf die beiden Vertikalen Balken trifft, noch Verstrebungen (siehe 2.) einbauen. Die geben dem Ganzen noch zusätzliche Stabilität.

JoergC
Diamantmitglied
Ich bin jetzt kein Statiker, weiß aber dass sich die Kraftableitung bei solchen Konstruktionen mitunter nicht nach Intuition verhält. Sprich: Auch wenn die Haken im oberen Balken soweit außen wie möglich angebracht sind, kann sich der Balken durchbiegen, weil sich die Kraftableitung auch nach innen geht und da nicht abgefangen werden kann.
Ich hatte das mal bei einem Aquariumschrank gesehen. Das Aquarium lag nur mit den äußeren Punkten auf der Platte auf, und trotzdem hat sich die Platte darunter durchgebogen.

Ich würde deshalb Variante 2 bevorzugen, da dients der obere Balken nur dazu, dass die äußeren Balken nicht nach innen kommen und könnte so auch schmaler ausfallen, da er nur horizontalen Druck abbekommt und keinen Zug nach unten.

Die Basis der Stützen würde ich breiter machen, falls da mal jemand (Kinder?) schaukelt. So nach Gefühl mind. 150.

Die Statische Last ist schon nicht einfach zu rechnen, bei so einem Rahmen, die dynamische Last ist aber nicht zu unterschätzen.

Unter 80x80 würde ich das aber auch nicht machen.

Variante, die stabiler sein könnte: Kombination aus 1 und 2. D.h. Einen Balken innen, einen obendrauf, und die noch gegeneinander verschrauben.

Holzhugo
Alter Hase
Was haltet Ihr von einem Leimholzbalken? Zumindest oben?

JoergC
Diamantmitglied
Holzhugo:
Was haltet Ihr von einem Leimholzbalken? Zumindest oben?


An sowas hatte ich mit meiner Zweibalkenlösung gedacht. Aber sollte ja wohl eine einheitlich Optik haben. Wenn Du oben so einen Leimbinder und sonst nur einfaches Vierkant hast, sieht das auch blöd aus.

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Gefühlsmäßig würde ich das wohl aus 100er Leimbindern bauen. Ob Variante 1 oder 2 ist denke ich recht gleich (wo ist meine Physik Formelsammlung? Ach ja, hab ich nach dem Abitur verbrannt!), würde persönlich Variante 1 nehmen.

Was ich viel wichtiger finde: am Boden noch eine Längsverbindung zwischen den Pfosten! eventuell mit schrägen Verstrebungen nach oben zum Pfosten. Ansonsten kann das Gestell zur Not schnell mal die Grätsche machen.

Außerdem wie @JoergC schon schrieb, solltest du die Basis der Stützen etwas länger machen. Bei 260cm Höhe kann das Kippmoment extrem sein. Zur Not ausprobieren.

JoergC
Diamantmitglied
Wenn ich mir so gängige Gestelle für Hängematten anschaue, dann sollten die 80er Balken ausreichend sein.

Alternative, um die Kippgefahr auszuschließen: das Ganze als Quaderförmigen Käfig bauen. Statisch richtig kompliziert wird es dann aber, wenn die Schaukel da diagonal reingehängt werden soll. Das würde aber sicher cool aussehen!

Stromer
Goldmitglied
Die Frage ist aber, wie hoch soll denn die Hängematte hängen, man muß da ja noch einsteigen können.
Wenn ich mir das dazugehörige Gestell anschaue, dann reichen doch ca 150 cm Befestigungshöhe, also nicht 2,50 m!
Und wenn Du so ein Gestell mit einem langen Bodenbalken nachbaust, welcher von Wand zu Wand reicht, ließen sich die 2 Schrägbalken auch noch mit einem Seilspanner senkrecht der Wand entlang nach unten geführt abspannen. Statt dieser Eisenschuhkonstruktion ließe sich auch eine Beplankung zu Versteifung anbringen.


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JoergC
Diamantmitglied
Vielleicht mag er viel Bodenfreiheit 😉

Aber Du hast Recht, das ist dann tatsächlich etwas hoch. Und mit den 3,75m, abzüglich der Balken also gut 3einhalb Meter, gibt es auch nicht viel Spielraum, die hängende Spielwiese mit längeren Schnüren aufzuhängen.

kaosqlco
Diamantmitglied
Diese Art der Aufhängung für solche Hängematten kenne ich auch. Der TE schrieb aber, dass die Konstruktion möglichst platzsparend sein soll und eine sonstige Zimmernutzung nicht behindern soll. ... Und wenn man solch ein 'Monster' im Zimmer stehen hat, wird es mit sonstiger Nutzung des Zimmers schwierig.emoticon.wink_smile.title
Es sei denn, man kann den Ständer irgendwie platzsparend falten.