Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Wie wird Araucaria verarbeitet?

IchMagBlau
Grünschnabel
Hallo zusammen

Ich habe viele Informationen über den Baum, aber nur sehr wenig über das Holz und dessen Verarbeitung gefunden.
Soll der Stammabschnitt am Stück oder besser aufgetrennt getrocknet werden? Hat jemand von Euch Erfahrung damit?

55243.attach
17 ANTWORTEN 17

Maggy
Diamantmitglied
Hallo,

ich weiß nicht viel über diesen Baum, aber ein bißerl. Ich weiß, dass der Baum langsam wächst, bei uns nur in den wärmeren Gegenden und wir im botanischen Garten in München einen haben, der über 50 m hoch ist.
Vom Drechseln her weiß ich, das das Holz ähnlich wie Eiche oder Buche ist, vielleicht sich sogar noch um einen Tick leichter verarbeiten läßt. Ich würde den Stamm entweder im Ganzen erstmal trocknen, dabei aber die Enden versiegeln oder, wenn Du Platz genug hast, aufschneiden. Dabei ist aber die Gefahr größer, dass sich das Holz verzieht.

Tiefcoolkost
Bronzemitglied
Hallo IchMagBlau,

Es wäre leichter, auf deine Fragen zu antworten, wenn man ,ehr darüber weiß, was du denn von dem Holz hast.
Also, ob das so Scheiben sind, wie sie auf deinem Bild zu sehen sind, Bretter oder Rundholz (Stämme).

Da ich das Holz nicht kenne kann ich dazu leider keine Aussage machen, wollte nur zurück melden, dass die Antworten in höherer Quantität und Qualität kommen, je präziser die Frage gestellt ist.

Grüßle,
Tiefcoolkost

Rainerle
Diamantmitglied
Da gebe ich recht. Paar Infos wären hilfreich.

Um keine schlimmen Risse zum Mittelpunkt zu bekommen, wäre Auftrennen zu Kanthölzern oder Brettern/Bohlen nicht schlecht. Dann verzieht es sich zwar, aber in der Regel ohne Risse. Lässt Du es am Stück trocknen, bleibt das Holz zwar gerade, wird sich aber nach dem Auftrennen durchaus auch verziehen. Also nicht wirklich ein Nachteil es gleich aufzutrennen.

Willst Du aber Schalen drechseln, bringen Dir Bohlen nichts. Aber Schalen mit Rissen auch nicht. Da können die Drechsler hier mehr dazu sagen, da sie regelmäßig ihr Holz trocknen lassen müssen.

IchMagBlau
Grünschnabel
Sorry, meine Frage war eindeutig nicht präzise genug.

Informationen zum Baum findet Ihr hier, Informationen zu einem ähnlichen Holz hier.
Es handelt sich um mehrere Stammabschnitte (Rundholz). Meistens etwa 30cm lang und 15-30cm im Durchmesser.
Anbei ein Bild eines kleineren Abschnittes:
55265.attach

Ottomar
Goldmitglied
Falls es von besagter Familie stammt, wäre auch noch interessant zu wissen, von welcher Art, denn da gibt es verschiedene und ein rechtes Durcheinander in den Bezeichnungen.

Das Trocknen scheint bei der ganzen Familie nicht ganz unproblematisch zu sein:

"Das Stehvermögen der Brasilkiefer zeigt bei ungenügender Trocknung eine deutliche Neigung zum Verziehen, und bei größeren Längen kann es auch zu auffälligen Maßänderungen in Faserrichtung kommen (Hirnholzstöße möglichst mit Fuge). Die technische Trocknung ist aufgrund der oft unterschiedlichen Feuchte im gleichen Stück und einer ungleich schnellen Feuchteabgabe erschwert. Die Trocknung größerer Abmessungen ist darum zeitaufwendig und erfordert, um nachträgliche Verzugserscheinungen zu vermeiden, eine Nachlagerungszeit in einem Klima, das möglichst der künftigen Verwendung entspricht."

Zitiert nach: https://www.holzvomfach.de/fachwisse.../brasilkiefer/

IchMagBlau
Grünschnabel
Vielen Dank für Deine Antwort.
Der Baum wurde 1983/1984 als kleines Bäumchen erworben und in den Garten ausgepflanzt. Er sah genau so aus, wie auf der Wiki-Seite das Bild "Weibliche Zapfen auf den Zweigen".
Der örtliche Förster hat ihn vor dem Fällen als "Araucaria araucana" aus den chilenischen Anden identifiziert.
Ändert sich vielleicht das Bild der Jahresringe beim Aufwachsen in unserem Klima?

Ottomar
Goldmitglied
Die Sache mit den Jahresringen ... ich habe keine Vergleichsmöglichkeit, vermute aber, dass die Änderung in umgekehrter Richtung laufen würde, wenn es tatsächlich eine gäbe.

Der Wechsel vom hochalpinen zum gemäßigten Klima würde wohl eher die Deutlichkeit des Unterschiedes zwischen Früh- und Spätholz zurücktreten lassen. Aber das ist reine Spekulation.

Was Deine Eingangsfrage nach der optimalen Trocknung betrifft: Ich würde, wenn ich nur solche kurzen Abschnitte hätte, beides machen. Als Ganzes trocknen, aber beide Schnittstellen ordentlich mit Weißleim versiegeln und dadurch vor zu schneller Austrocknung schützen.
Weiterhin würde ich ein paar der Abschnitte aufsägen und ebenfalls das Hirnholz dick versiegeln.

Da Du ohnehin keine Bretter aus den kurzen Abschnitten sägen kannst, hättest Du auf diese Weise die Chance, sowohl Drechselholz als auch Bauholz für sehr kleine Möbel, Bandsawboxes usw. geerntet zu haben.

Da das Holz recht hell ist, würde ich einen Klotz der Stockung durch Pilze überlassen. Falls Dich dies weitergehend interessiert, einfach fragen.

Maggy
Diamantmitglied
IchMagBlau:
Sorry, meine Frage war eindeutig nicht präzise genug.

Informationen zum Baum findet Ihr hier, Informationen zu einem ähnlichen Holz hier.
Es handelt sich um mehrere Stammabschnitte (Rundholz). Meistens etwa 30cm lang und 15-30cm im Durchmesser.
Anbei ein Bild eines kleineren Abschnittes:
55265.attach


Bei 30 cm Länge würde ich die Stammstücke im Ganzen trocken aber beide Schnittseiten versiegeln. Dadurch erhälst Du dir die Option später erst entscheiden zu müssen, wie Du das Holz verarbeiten willst. Möchtest Du drechseln oder dickeres Holz verarbeiten, wäre es später schade, wenn du alles aufgetrennt hättest.

IchMagBlau
Grünschnabel
Maggy und Ottomar: Mir gefällt die Idee beide Varianten zu versuchen emoticon.smilie_like.title
Ottomar: Stockung führt zu einer "gealterten" Optik, oder? Davon habe ich allerdings keine Ahnung...