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Orangenhaut bei Epoxidharz ausbessern

Willibald
Alter Hase
Hi. Ich habe wieder ne Frage zum arbeiten mit Epoxidharz.

Wenn ich ein mit Epoxidharz gegossenes und ausgehärtetes Werkstück zum Schluss mit nur einer dünnen Schicht Epoxidharz bedecke, kann es passieren, dass sich so eine matte Orangenhaut/Fischaugen bildet. Wie kann ich die bearbeiten? Muss ich die Schicht komplett Schleifen und dann nochmals übergießen? Oder sieht man das später nicht, wenn ich einfach noch eine Schicht darüber gieße? Oder vielleicht ganz andere Ideen zum nacharbeiten?
13 ANTWORTEN 13

arathorn76
Silbermitglied
Ehrlich gesagt möchte ich erstmal deinen Prozess hinterfragen.
Wenn Du ausgehärtetes Epoxi nochmal mit Epoxi beschichten möchtest musst Du erstmal gut anschleifen, da das Epoxi sich nur mechanisch verbindet.
Besser wäre es, nass in nass zu arbeiten.

Oder die erste Oberfläche war nicht glatt genug, dann hilft nur Schleifen und Polieren.

Schildere doch mal, was Du wie tust und was Du damit erreichen möchtest

Willibald
Alter Hase
Ich habe an einem beschädigten Bauteil den Macken rausgeschliffen und bis 3000er Körnung nass geschliffen. Sobald die Schleifstelle aber trocken war, wurde die Stelle Matt. Also habe ich das Bauteil nochmals mit einer dünnen Schicht Epoxy übergossen. Das Gute ist, die matte Stelle ist weg. Das schlechte ist, es hat sich eine matte Orangenhaut/Haut mit Schlieren gebildet anstatt klar auszuhärten :whatchutalkingabout

Maggy
Diamantmitglied
Willibald:
Ich habe an einem beschädigten Bauteil den Macken rausgeschliffen und bis 3000er Körnung nass geschliffen. Sobald die Schleifstelle aber trocken war, wurde die Stelle Matt. Also habe ich das Bauteil nochmals mit einer dünnen Schicht Epoxy übergossen. Das Gute ist, die matte Stelle ist weg. Das schlechte ist, es hat sich eine matte Orangenhaut/Haut mit Schlieren gebildet anstatt klar auszuhärten :whatchutalkingabout


Jetzt für dieses Mal zu spät, aber für das nächste Mal
wenn Du das neu hinzugegossene Expoyidharz erwärmst, dann bildest es keine Orangenhaut. Ich nehme dafür immer einen kleinen schwachen Föhn.

Willibald
Alter Hase
Danke Maggy

Was würdest du mir jetzt empfehlen? Nochmals eine dünne Schicht Epoxy direkt darüber gießen? Oder die Schlieren wegschleifen, mit Nassschleifpapier bearbeiten und dann noch ne Schicht darüber?
Und wie lange erwärmt du das Epoxy mit nem Fön? Hab das Epoxidharz E45 mit einer Topfzeit von 45-60 Minuten

mit
Silbermitglied
Willibald:
Ich habe an einem beschädigten Bauteil den Macken rausgeschliffen und bis 3000er Körnung nass geschliffen. Sobald die Schleifstelle aber trocken war, wurde die Stelle Matt. Also habe ich das Bauteil nochmals mit einer dünnen Schicht Epoxy übergossen. Das Gute ist, die matte Stelle ist weg. Das schlechte ist, es hat sich eine matte Orangenhaut/Haut mit Schlieren gebildet anstatt klar auszuhärten :whatchutalkingabout


Natürlich ist die Stelle nach Schleifen mit Körnung 3000 matt. Was sonst? Schau dir das Blatt Schleifpapier an. Was du durch das Schleifen erreichst, ist eine Oberfläche, die der Rauhigkeit des Schleifpapiers entspricht. Wenn du Glanz oder Hochglanz willst, musst du nach dem Feinschleifen mit Polierpasten absteigender Körnung arbeiten. So bekommst du jeden gewünschten Glanzgrad. Das geht am besten mit einer Maschine, aber mit etwas Geduld auch von Hand.
Der Vorgang ist der gleiche wie beim Autopolieren. Da bekommt man durch den Einsatz der richtigen Politur auch einen matten Lack wieder zum Glänzen.

Maggy
Diamantmitglied
Willibald:
Danke Maggy

Was würdest du mir jetzt empfehlen? Nochmals eine dünne Schicht Epoxy direkt darüber gießen? Oder die Schlieren wegschleifen, mit Nassschleifpapier bearbeiten und dann noch ne Schicht darüber?
Und wie lange erwärmt du das Epoxy mit nem Fön? Hab das Epoxidharz E45 mit einer Topfzeit von 45-60 Minuten


Zum Thema schleifen hat
@mit so ziemlich alles auf den Punkt gebracht, kann da nur zustimmen.
Beim Fönen mache ich das so ein bisschen nach Gefühl, das Expoyid muss so warm sein, dass es so dünn läuft, dass sich keine Luftblasen mehr bilden. Um so kälter es ist, um so größer die Gefahr der Blasen. Ich denke, man kann mit ein bisschen Übung das ganz gut sehen. Natürlich halte ich den Fön jetzt nicht im 5 cm Abstand, sondern etwas weiter weg und wedle damit etwas hin und her.

mit
Silbermitglied
Ein sehr guter Tipp. Mit steigender Temperatur fällt die Viskosität und die Blasen steigen an die Oberfläche und zerplatzen, statt eingeschlossen zu werden. Wenn du eine größere Menge zu vergießen hast, kannst du auch mit einem Wasserbad arbeiten. Du stellst die Dose mit der fertigen Mischung in einen Eimer mit heißem Wasser ( aus dem Hahn, üblicherweise 40 - 45 Grad ) und rührst ein paar Minuten um. Danach läßt sich der Guß leicht ohne störende Luftblasen bewerkstelligen. Du mußt lediglich berücksichtigen, daß die Topfzeit mit steigender Temperatur ebenfalls abnimmt, da die Reaktion mit höherer Temperatur schneller abläuft.
Das ist der Vorteil von Maggys Methode. Die Mischung ist bereits fertig und befindet sich in der Form.

Willibald
Alter Hase
Danke für die Tips.

Nachdem ich versuchsweise mit ein paar Tropfen Wasser gesehen hab, dass die Orangenhaut nicht mehr zu sehen ist, hab ich direkt ohne zu Schleifen eine 2. Schicht drüber gegossen und diese zu Beginn der Topfzeit warm gefönt. Hat ganz gut geklappt. Keine Orangenhaut und keine Schlieren.
@mit Probleme mit Blasen habe ich nicht. Es hat sich beim Aushärten der Deckschicht eine Orangenhaut gebildet, weil diese so dünn ist. Aber dein Tip mit dem Wasserbad um Blasen zu vermindern hört sich interessant an.

Maggy
Diamantmitglied
Willibald:
Danke für die Tips.

Nachdem ich versuchsweise mit ein paar Tropfen Wasser gesehen hab, dass die Orangenhaut nicht mehr zu sehen ist, hab ich direkt ohne zu Schleifen eine 2. Schicht drüber gegossen und diese zu Beginn der Topfzeit warm gefönt. Hat ganz gut geklappt. Keine Orangenhaut und keine Schlieren.


Na prima, dann konnte Dir letztendlich doch noch geholfen werden, das freut mich sehr. Und Wasserbad und Fön erzielen ja den gleichen Effekt.