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Tischplatte aus Eichendielen auf Multiplex

Rantanplan
Grünschnabel
Hallo zusammen,

ich würde mir gerne einen Esstisch in einem "used Look" bauen. Meine Idee ging dahin unbehandelte Massivholzdielen auf eine Multiplexplatte zu schrauben und diese im Vorfeld unterschiedlich zu bearbeiten. Bspw. mit Drahtbürste, Kunststoffbürste etc. Gestern war ich in einer Holzhandlung und diese haben mir davon abgeraten Eichendielen auf eine Multiplexplatte zu schrauben, da die Gefahr besteht, dass sich nach einiger Zeit das Holz wölben könnte. Ich dachte bisher an eine Multiplexplatte von 18 mm und Eichendielen von 20 mm Stärke. Diese hätte ich geklebt und verschraubt. Nut und Feder würden für zusätzliche Stabiltiät sorgen. Im Internet habe ich schon mehrfach eine solche Art von Tischen gesehen. Leider sind diese immer zu breit und zu lang. Ich müsste micht mit 140 cm x 80 cm begnügen.

Was haltet ihr von dem Vorhaben? Würde ihr mir wie die Holzhandlung zu einer Massivholzplatte raten?

Vielen Dank im Vorfeld.

23 ANTWORTEN 23

kaosqlco
Diamantmitglied
Einen ähnlichen Tisch - allerdings aus Riesenbambus-Parkett auf Multiplex - habe ich auch schon gebaut. Mein Tisch ist noch so schön wie am ersten Tag.
Von Eichendielen habe ich jetzt wenig Ahnung; doch warum sollten die sich wölben? Oder tun sie das auch, wenn man sie wie angedacht als Dielen verlegt? Wäre irgendwie unlogisch.
Mein Bambus-Parkett ist mit Parkettkleber geklebt und hat auch Nut und Feder. Ich wollte ursprünglich auch von unten schrauben, habe das dann aber sein lassen, damit das Parkett arbeiten kann.
Wie hast Du die Optik der Seitenkanten geplant? Eichendielen und Multiplex evtl. noch mit einer Schicht Kleber dazwischen, stelle ich mir nicht so schön vor.

P.S. Ich habe gerade festgestellt, dass der Tisch mein erstes hier gezeigtes Projekt war, veröffentlicht gestern vor 4 Jahren. emoticon.teeth_smile.title

ringriemchen
Grünschnabel
Ich sehe auch das Problem der Umrandung. Wenn schon Eiche dann einfach dicke Bolen, du könntest Sie z.B. aus den Küchenplatten von IKEA machen, die sind "spottbillig" für Eiche.

Sachi
Alter Hase
Hallo Rantanplan, grundsätzlich hängt das, ob sich das Holz verzieht, erst mal davon ab, dass du qualitativ hochwertiges, richtig getrocknetes Holz verwendest. Multiplex hat eine wesentlich geringere Wärmeausdehnung als Eiche, deshalb würde ich auf keinen Fall zusätzlich schrauben. Nut und Feder sowie ein (elastischer?) Kleber reichen vollkommen...
Das mit dem Kantenlook wurde ja bereits gesagt.
Und eine reine Massivholzplatte kann sich genauso verziehen, wenn man sie falsch behandelt....... Gruß

Willibald
Alter Hase
55115.attach Hi

Ich habe einen Gartentisch und Bänke im Shabby-Look gebaut. Dafür hab ich einfach Schalenholz vom Baumarkt geholt, dieses zugeschnitten, etwas geschliffen, weiß gestrichen, nochmals mit feinem Schleifpapier leicht angeschliffen, dass dieser Shabby-Look entsteht und dann mit Klarlack geschützt und zusammen geschraubt. Vielleicht ist diese Art eine Alternative für dich.

chief
Diamantmitglied
Gut abgelagertes Eichenholz mit einer Restfeuchte unter 15% sollte eigentlich kein Problem sein. Die Schrauben weglassen und die Dielenbretter an den Rändern 3 cm überstehen lassen und dort aufdoppeln. Dann wäre auch das Kantenproblem gelöst.

Ottomar
Goldmitglied
Bei einer Größe von 140 x 80 könntest Du einen ganz anderen Aufbau wählen.

Lass die Multiplexplatte weg. Fräse in die Unterseite der Eichenplatte zwei Nuten von ca. 3 cm Breite quer rein, in die Du Leisten in entsprechender Größe einfügst. Diese verschraubst Du mit der Platte, ziehst aber die Schrauben nicht bis "zum Anschlag" an, sodass die Platte in der Breite je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur noch etwas schwinden und sich auch wieder ausdehnen kann.

Wenn Du, wie Chief vorgeschlagen hat, die Kanten aufdoppelst, sieht man auch die beiden Querriegel nicht.

Rainerle
Diamantmitglied
Die Holzhandlung hat völlig recht. Das Holz wird sich wölben. Auch bei 20 cm Breite, da es der Natur entspricht. Sobald die Luftfeuchte sich ändert wölben sich Dielen immer. Deshalb verwendet man Leimhölzer oder Furniere. Umso dünner um so besser. Kleber, Leim reißt ab, Schrauben aus.

Gratleiste - so wie Otomar schreibt - heißt die Lösung oder Schrauben in Langlöcher. Das Holz dehnt sich locker in der Breite um 2 bis 3 cm. Deshalb in der Leiste Langlöcher damit sich die Schrauben hin- und her bewegen können.

Bedenke, das Holz bekommst Du geliefert und im Raum hast Du andere Luftfeuchte. Jetzt baust Du in der Werkstatt, im Freien oder der Garage. Schon ändert sich das Holz, kommt der Tisch dann ins Esszimmer ändert es sich wieder.

Meine Lärchendielen im Esszimmer am Boden arbeiten zwischen Sommer und Winter auf 15 cm Breite rund 5 mm. Und das ist Weichholz in denen Schrauben sich Platz drücken können. Hartholz gibt da nicht nach. Eiche dehnt sich rund 2 cm auf Tischbreite.

Nightdiver
Goldmitglied
Rainerle:
Die Holzhandlung hat völlig recht. Das Holz wird sich wölben. Auch bei 20 cm Breite, da es der Natur entspricht. Sobald die Luftfeuchte sich ändert wölben sich Dielen immer. Deshalb verwendet man Leimhölzer oder Furniere.


Auch Leimholz verzieht sich! Ich habe für meine Hobelbank u.a. zwei Platten Buche Leimholz mit durchgehenden Lamellen in1800x700x45mm gekauft. Zum Glück brauchte ich nur eine für die Bankplatte. Die andere wurde für Zangen, Träger und Schürzen zersägt. Die eine Platte war, trotz bestmöglicher Lagerung, krumm wie ein Flitzebogen. Auf der Breite von 70cm gab es eine Wölbung von über 3cm.

Genauso haben sich die Teile der Buchenarbeitsplatte (27mm) die ich mir für meine Moxon hab aufschneiden lassen, zum Teil extrem verzogen. Auch da hatte ich lange zu kämpfen, um die Zuschitte wieder gerade zu bekommen.

Leimholz ist kein Garant, dass sich da nichts verzieht, wenn es nicht durch einen Verbau daran gehindert wird.

Die von Ottomar vorgeschlagenen Keilleisten in den Eichenbohlen sollten das Verziehen aber verhindern können.

Hazett
Silbermitglied
warum Du für solch ein typisches Selbst-Macher Design ( used Look ) unbedingt das teure Holz verwenden willst... ist
eigentlich unlogisch ! Fichte .. Kiefer oder einfache Buche ( wenn das Teil eine härtere Oberfläche haben soll, wäre doch dafür das ideale Ausgangsmaterial ! )
Denn diese Looks leben von der Improvisation... wo auch mehrere Farben den handwerklichen Pfiff geben !.... letztlich soll das auch zu anderen
Objekten passen.. oder sich deutlich abheben !
Gruss... nur mal meine Meinung dazu !