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Welche Holzspachtelmasse?

Miles59
Ehemaliges Mitglied
Hi Leute,
ich habe immer noch nicht meine Küchenfronten gefertigt.
Im Keller habe ich noch ein paar im Resteholzkeller.
Beim Zersägen einer dieser Türen konnte ich feststellen, dass man den Kunststoffüberzug problemlos ohne Kleberückstände auf dem MDF abziehen kann.
Da einer der Ideen war, die alten Türen zu lackieren oder mit Folie zu überkleben, sehe ich jetzt plötzlich doch eine Möglichkeit, die Türen mit Folie zu bekleben. Dazu gilt es aber, die eingefrästen Ornamente der Türen zu zu spachteln, da man sonst die Folie nicht ohne Falten aufbringen kann. Die Frage ist nun: welche Art von Holzspachtel nehme ich da? Die Fräsungen sind gut 1cm tief und bei den Mengen an Türen und Schubladen würde da einiges an Spachtelmasse gebraucht werden. Ich habe "Faserverstärkter Holzkitt Spachtelmasse" für 16 Euro im 1kg Gebinde gesehen. Würde so ein Material Sinn machen? Ich könnte eine kaufen und an einer alten Tür ausprobieren. Bin mir aber nicht sicher, ob die Spachtelmasse auch in den Nuten hält. Die Türen sollen dann glatt geschliffen werden und dann mit Folie beklebt werden.

So sehen die Türen nach der Plastikbefreiung aus:

53839.attach

53840.attach
17 ANTWORTEN 17

arathorn76
Silbermitglied
Zuerstmal: Da Du folieren möchtest sieht man weder das MDF noch die Spachtelmasse, also dürfte die Optik egal sein.
Somit kannst Du also jede Masse verwenden, die auf MDF hält und auf der deine Folie hält. Die Belastung ist dabei minimal (wenn man mal von eventuellem Schwund während dem Aushärten absieht).

Ich vermute, dass das 1kg der von dir gefunden Masse ungefähr 1l ergibt.
Da finde ich Holzleim mit Sägemehl/Schleifmehl billiger.Alternativ ginge sogar Polyesterspachtel (nach meiner Erinnerung 1kg ca 8€ im BM) oder Polyesterharz mit Sägemehl.
Zugegebenermaßen schleift sich Polyester aber nicht ganz so gut wie Holz (und die meisten Holzspachtelmassen)

Zum Halt in den Fräsungen: wenn Du zum Anschleifen reinkommst sehe ich da kein Problem. Falls Du etwas mehr Sicherheit willst kannst Du höchstens noch mit der HKS quer über die Fräsungen Nuten sägen, die Du dann ebenfalls zuspachtelst.

Miles59
Ehemaliges Mitglied
@ arathorn76:
Hmm. Das Schrumpfen der Masse kann natürlich zum Problem werden. Da müsste ich ja dann mehrfach spachteln, um das auszugleichen, so dass das wieder eine ebene Fläche wird. Und popoglatt muss das Ganze natürlich auch geschliffen werden, da man unter einer Folie jede Kante oder Macke sieht.
Was das Anschleifen angeht: ich dachte mir, je poröser der Untergrund ist, desto besser haftet der Spachtel.
Den letzten Satz verstehe ich nicht. Was soll ich denn mit einer Säge machen? Es sollen nur die Oberflächen der Türen eine andere Optik bekommen.

cyberman
Platinmitglied
Du könntest auch die Ornamente komplett flachfräsen und dann passende Holzleisten einkleben.

Miles59
Ehemaliges Mitglied
Das wäre aber ein Dreck, bei 31 Türen/Schubladen die Ornamente ausfräsen. emoticon.omg_smile.title mg_smile:
Und die Holzleisten würden auf jeden Fall Übergangskanten ergeben, die ich dann wieder überspachteln muss.
Die zu überklebende Fläche muss glatt wie ein Kinderpopo sein!

Ottomar
Goldmitglied
Mal eine andere Idee:

Da die Spachtelei vom Ergebnis her nie und nimmer Deinen Ansprüchen genügen wird (Kinderpopo!), Dich nicht nur einen Haufen Geld, sondern eine Menge Nerven zusätzlich kosten wird, scheint es mir unterm Strich die bessere Lösung zu sein, die 31 Blenden neu zuzusägen.

Rechne doch mal durch, was Dich z.B. das Verspachteln einer Schubladenblende kosten wird, und was Du für ein entsprechendes Stück MDF zahlen müsstest. Wenn die Bilder nicht trügen, sind das ganz hübsch tiefe und breite Ornamente, die Du rissfrei und völlig eben mit dem MDF zukleistern müsstest.

Du könntest testhalber ja mal eine Blende verspachteln und dann das Ergebnis Deiner Mühe als Argument verwenden ...

JoergC
Diamantmitglied
Ich bin da bei Ottomar. Bei der Menge Spachtel, die Du brauchen würdest, wäre es günstiger und einfacher sich im Baumarkt die MDF Teile neu schneiden zu lassen und dann zu folieren.

Miles59
Ehemaliges Mitglied
Ja ja. Das mit den zugeschnittenen MDF Platten hatte ich auch schon mal im Kopf. Ich hatte mich dagegen entschieden, wegen des Lackierens und der Umleimer. Aber inzwischen bin ich eben auf die Folien Idee gekommen. Da kann man in ein paar Jahren, wenn einem das Design nicht mehr zu sagt, neu folieren. An den zugeschnittenen MDF Platten (lieber vom Holzhändler) bräuchte ich dann nur noch die Kanten am Frästisch abrunden (habe ich ja bei der Zinkenbox gemacht und das ging einfach nur cool) und die Löcher für die Topfscharniere bohren. Mir fällt beim Schreiben gerade ein, dass es ja auch beschichtete MDF Platten gibt. Da klebt die Folie um so besser. Muss das ganze Material mal ausrechnen, denn die Folien gibbet nich für 'n Appel und 'n Ei. 😉

froschn
Diamantmitglied
Genau so eine Tür wollte ich letzte Woche auch bearbeiten und mit neuer Folie versehen. Weil das aber irgendwie bl.öd aussah, hab ich die Front kurzerhand umgedreht (Ornamente sind jetzt in der Innenseite der Tür), die Löcher der Schrauben flach geschliffen und verspachtelt und dann die gesamte Fläche mit Folie beklebt.

Und so sieht es jetzt aus:



53857.attach

Miles59
Ehemaliges Mitglied
Hi froschn,
die Rückseiten der Türen zu nutzen, habe ich ja im Keller gemacht. Aber in der (Wohn)küche möchte ich nicht, dass die abgerundeten Kanten innen sind. Ich will das mal nächste Woche heraus finden, was mich zugeschnittene, beschichtete MDF Platten plus Folien kosten würden.
Von der Rahmentüren Version habe ich mich jedenfalls wegen des großen Aufwandes abgewendet. Ein, zwei Türen wären ja kein Problem, aber über 30 Türen/Schubladen in Rahmen/Füllung Version übersteigt meine Kapazitäten.
Von der Spachteln Version habe ich nun auch Abstand genommen. Die Argumente von Ottomar und Arathorn76 haben mich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Durch das Schrumpfen der Spachtelmasse müsste ich ja mindestens zweimal spachteln, um den Schwund wieder auszugleichen. Und glatt wie ein Kinderpopo werde ich das bei über 30 Werkstücken auch nicht hinbekommen. An den Schleifstaub will ich gar nicht erst denken.
Nöö. Plattenmaterial zusägen lassen (beim Holzhändler wegen der Maßgenauigkeit), Kanten abrunden, Topfscharniere einpassen und folieren. Griffe wieder dran und fertig ist die Laube.