Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Bettprojekt - Jede Menge Fragen

themajorg
Grünschnabel
Hallo Zusammen,

bin dabei mir ein neues Bett zu planen/bauen, aber je mehr ich lese und mich schlau mache, desto verwirrter bin ich inzwischen in Manchen Bereichen :whatchutalkingabout Daher hoffe ich hier jetzt auf hilfreiche Tipps und Antworten auf meine Fragen, da ich auch noch nie ein so großes und komplexes Projekt gemacht habe. emoticon.regular_smile.title

Meine Vorstellung wie es am Ende werden soll, könnt Ihr den angehängten Zeichnungen entnehmen. Die Fächer im Korpus sind für Bücher vorgesehen und sollen beleuchtet werden. Vorgesehen sind dafür Edison-LED-Lampen die zum Schutz in einem Plexiglaskasten untergebracht sind.

Als Holz hab ich mich für Fichte (Leimholz) in 18mm Stärke entschieden, was am Ende auch eine Frage des Preises ist. Das Holz möchte ich noch entsprechend behandeln und mittels Beize ein wenig auf Alt trimmen und anschließend mit einem geeigneten Holzwachs versiegeln.

Soviel zur Theorie, Nun zu den ganzen Fragen die mir aktuell noch im Kopf rumschwirren:

1. Holzbehandlung:

Das Holz würde ich im Baumarkt kaufen und mir auch gleich vor Ort zuschneiden lassen. Da die Platten ja bereits vor behandelt sind, würde ich vor dem beizen nur noch mit einem 180er und nem 240er Schliff drüber gehen. Oder sollte ich am Ende nochmals mit einem 320er schleifen?

Sollte ich prinzipiell alle Seiten gleich bearbeiten, oder reicht es ggf. auch aus nur die am Ende sichtbaren Seiten und Kanten entsprechend zu schleifen und zu beizen?

Bei der Beize wollte ich selbst gemachte aus Essig und Stahlwolle verwenden. Habt Ihr damit schon mal Erfahrungen gesammelt, insbesondere auch was das Thema Geruch des gebeizten Holzes anbelangt?

Habt Ihr empfehlungen, was für ein Wachs ich am besten verwenden sollte? Kann ich da ein einfaches Bienenwachs (z.B. Clou Flüssiges Bienenwachs Transparent) verwenden?

2. Zusammenbau / Verbindungen

Die einzelnen Bett-Elemente (siehe buntes Bild - jede Farbe = 1 Element sozusagen ;-)) würde ich mit Holzdübeln und Leim fest verbinden. Die Frage dabei ist, ob ich das (zumindest bei den geraden Seitenteilen und der Rückwand) vor dem schleifen und beizen machen kann/sollte, oder erst anschließend?

Wie kann ich am Ende die Einzelelemente am Besten mit einander verbinden? Ziel sollte sein, dass die Verbindungen entsprechend lösbar sind, damit man das Bett auch noch einfach zerlegen und wieder gut zusammenbauen kann. Hatte mal mit dem Gedanken gespielt mit Exzenterverbindern zu arbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob ich dafür die nötige Ausrüstung und auch das Geschick habe, da diese ja doch recht präzise sein müssen. Habt Ihr da gute Ideen wie man das am besten machen kann?

3. Sicherheitszuschläge

Ist es ratsam auf die einzelnen Teile nochmals einen Sicherheitszuschlag von 1-2mm zu geben?


So. Das ist jetzt doch etwas länger geworden... Ich hoffe Ihr könnt mir bei den ganzen (vermutlich auch vielen Laienfragen emoticon.wink_smile.title) weiterhelfen emoticon.regular_smile.title

Schon mal vielen Dank!

Philipp
21 ANTWORTEN 21

Wolfgang111
Goldmitglied
Du hast Dir ja was vorgenommen. Bin zwar kein Fachmann für Bettenbau aber nach meiner Meinung reicht die Holzdicke. Die gekauften Beten aus fundierten Spanplatten sind auch nur 19mm dick. Wenn Du genau weisst welche Seite die Sichtseite ist brauchst Du auch nur diese schleifen, 240er reichen da aus. Beizen und wachsen musst Du allerdings immer überall. Mit deiner selbstgemachten Beizen kenne ich mich allerdings nicht aus. Das Bienenwachs reicht auf jeden Fall. Solltest Du 2x machen und Jedes mal ordentlich polieren oder mit einer nicht zu harten Kunststoffbürste kräftig bürsten. Schleifen vor dem Zusammenbauen, alles andere kannst Du hinterher machen. Die Verbindungen kannst Du ruhig mit Exenterverbindungen und zusätzlich zur Stabilisierung bei 40cm Breite mit 3 Runddübel machen. So schwer ist das gar nicht. Ein Masterdübel hilft da sehr gut. Übrigens eine gut durchdachte Konstruktion von Dir.

Maggy
Diamantmitglied
Mit Bettenbau kenne ich mich nicht so gut aus, aber ich kann Dir die Frage zur Stahlwolle gut beantworten, da ich das öfters mache.
1. Du mußt eine große Menge ansetzen, da Du für die Bettflächen viel benötigen wirst und ein weiterer Ansatz meist nicht 100% identisch von der Farbe her wird. Also lieber am Schluß was übrig behalten als zu wenig angesetzt. LAß das Gemisch auch lange genug ziehen. Den besten Effekt erreichst Du wenn das Angesetzte beim Verarbeiten mindestens 48 std alt ist.
Am Besten probierst Du am gleichen Holz zuvor ein bißerl aus wie es wirkt und wieviel die Leimholzplatten schlucken.
2. Die angestzte Essigessenz riecht natürlich anfangs sehr stark, aber wie auch im Haushalt bei normalem Essigreiniger verflüchtigt sich der Geruch. Ich beize so oft gedrechselte Holzschalen, anfangs "stinkt" es stark, nach 2-3 Tagen ist der Geruch verschwunden.
Je nach Farbintensivität kannst Du die Beize auch mehrmals auftragen.
Du mußt dabei aber auch daran denken, daß Beize die feinen Holzfasern aufstellt und Du danach jedesmal wieder fein schleifen mußt.
Nach dem Beizen kannst Du mit einem Holzwachs noch drüber gehen, da setzt sich dann ein bißerl ab und gibt dem Ganzen einen tollen Effekt. (Momentan kann ich leider nicht auf meine PC-Daten zurückgreifen, aber Ende nächster Woche könnte ich Dir ein Foto senden, wie das dann aussieht.


steinadler
Alter Hase
So aus eigener Erfahrung heraus:

Ich weiß ja nicht, wer bei euch Staub wischt, aber ich finde ein Bücherregal im Schlafzimmer irgendwie unpraktisch. Außer, du machst außen irgendwelche Glastüren o.ä. ran. Außerdem ist im Schlafzimmer meist die Luftfeuchte höher - ob das so gut für die Bücher ist?

Du hast als Breite mit 2036 angegeben. Da komm ich bei 19mm Brettstärke auf 1997mm Innenmaß. Miss mal die Breite eines Lattenrostes in einem Geschäft, ob das überhaupt rein passt... etwas Spiel brauchst du links und rechts. Nicht, dass dirs so wie mir geht.... und du musst jede Latte um 5mm kürzen 😉

Weiterhin würde ich über eine Belüftung von unten nachdenken (also einfach paar Füße drunter oder so)... falls das mal schwitzt, bekommst du das sonst schlecht wieder trocken und es schimmelt dir von unten..

Versteh das bitte nicht als Kritik, sondern einfach zum Nachdenken - nicht, dass du das Holz "versägst".


Ich hab unser Bett aus 28mm Buche-Leimholz gebaut...
Verbunden hab ich das Ganze mit Metall-Winkeln und Schrauben - das ist allerdings doof, wenn du es mal auseinanderbauen willst.
Beim nächsten Bett habe ich spezielle "Bett-Beschläge" verbaut, die werden einfach ineinander gesteckt. Die kannst du Werkzeuglos verbinden.
Also: Bett-Beschläge... einfach mal googeln

Wolfgang111
Goldmitglied
Steinadler,
Das stimmt doch gar nicht ; angegeben sind 2036mm minus 2 x 18= 36mm = 2000mm. Aber das mit dem Ab- oder Nachmessen ist immer eine gute Idee. Und eine Sicherheitsmarge pro Lattenrost sollte vorhanden sein. Da müssten dann 5 mm pro Rost reichen.

kaosqlco
Diamantmitglied
Schöne Zeichnungen, da kann man sich wenigstens was vorstellen.emoticon.smilie_like.title

Ich habe auch schon ein Bett selbst gebaut. Den Zuschnitt habe ich gleich im BM machen lassen, da wir 800mm breite / 40mm starke Buche-Leimholz-Arbeitsplatten gewählt hatten. Unser Bett hat auch keine Füße. Ist kein Problem, da schimmelt nichts. Lüften, also die Matratzen anheben, sollte man trotzdem ab und zu. Zum Staubsaugen im Bettkasten wird immer der Staubsaugroboter frei gelassen.

Bücher, ob im Schlafzimmer oder nicht, würde ich aber auch hinter Glas machen.

Spezielle Bettbeschläge habe ich nicht verwendet. Unser Bett hat eine Husse bekommen, da meine Frau schneidern kann. Deshalb mußte ich beim Zusammenbau auch nicht so sehr auf Schönheit achten und konnte die beiden 2 Seitenteile (2200mm) und 2 Stirnseite (2080mm) einfach mit langen Holzschrauben zusammenschrauben.



steinadler
Alter Hase
@Wolfgang:
Das ist deine Schuld... du hast doch it den 19mm angefangen.... das hatte sich dann irgendwo eingeprägt hatte mich auch schon gewundert emoticon.teeth_smile.title
Aber die 1997 war trotzdem verkehrt.... naja.... is wurscht
So genau sägen die im Bauakrt sowieoso nicht

Hab auch mal irgendwo ein Projekt gesehen, da waren die "Bücherschränke" auf kleinen Rollen... so konnte man auch den Platz unter dem Bett mit nutzen.
Tür (oder besser Schrank) auf - Zeug rein - Tür zu 😉

Rainerle
Diamantmitglied
Bei einem ähnlichen Bett habe ich auf Metallneschläge verzichtet. In den Ecken, die Du aus zwei winkeligen Brettern gestaltest, kannst Du passend dazu zwei weitere Bretter winkelig gut verschrauben. Von innen dagegenstellen und von dort in Deine Winkelbretter nach vorbohren verschrauben. Hast dadurch zum einen doppelte Brettstärke und dazu eine stabile Berbindung. Wenn die Bretter etwa 4 cm vor der Oberkante aufhören und abgeschrägt sind, stört das bei der Matratze nicht und Lattenroste haben ohnehin genug Freiraum. Mach das Bett dennoch 2 m breit. Du musst die Matratze auch anheben können.

themajorg
Grünschnabel
super, vielen Dank schon mal für Eure ganzen Ratschläge und Ideen emoticon.smilie_like.title An der Konstruktion mache ich tatsächlich schon seit einigen Wochen rum seit ich die Idee mit den Bücherregalen mal im Netz gesehen hatte, aber die Umsetzungen haben mir alle nicht so ganz gefallen.

Das mit den Büchern im Schlafzimmer ist natürlich nicht immer ganz ideal, aber mir geht langsam der Platz in den vorhandenen Regalen aus (doofes Hobby halt ;-)). Aber Bücher hinter Glas finde ich persönlich absolut nicht schön. Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

@Maggy Nachdem du ja mit der Beize gute Erfahrungen hast nochmals ein paar Detailfragen wenn ich darf:
- Wie viel Liter sollte ich ca. ansetzen? Ich hab ca. 7,5 m² einfache Oberfläche, also in Summe über 15 m² die ich behandeln muss...
- Ich würde normalen Essig aus dem Supermarkt und Stahlwolle aus dem Baumarkt nehmen, ich hoffe das funktioniert - Hast du Erfahrungswerte was das Mischungsverhältnis anbelangt? (also wie viel Wolle auf den Liter Essig quasi ;-))

Bei den Verbindungen bin ich mir allerdings immer noch nicht sicher. Optimal fände ich ja eigentlich Exzenterverbindungen, aber da ich weder einen brauchbaren Bohrständer noch eine Oberfräse habe, bin ich mir nicht sicher, ob das zielführend ist. Aktuell tendiere ich daher eher zu den Bettverbindern die steinadler ja auch schon erwähnt hat. Wichtig ist mir halt, das man das Bett gut wieder ab und aufbauen kann.

steinadler
Alter Hase
Die Bettverbinder ziehen sich (falls ich sie richtig montiert habe) von selbst aneinander, da diese auf einer Seite so hakenförmig waren. Mit Exzentern bekommst du vermutlich nicht DIE Festigkeit... dann wird es vermutlich quietschen....

Und ein quietschendes Bett ... ich sag dazu jetzt mal nix...