Meine Fresse, bin ich blöd.
😞Okay, man lernt am Besten durch Fehler. Und ein zweites Mal passiert mir das hoffentlich nicht.
Will aber trotz der Peinlichkeit das Ganze hier im Forum mal erzählen.
😉Nachdem ich mir die vielen
Denkanstöße zu Herzen genommen habe und mich dazu entschlossen habe, die Küchenfronten in Rahmen/Füllung Version zu fertigen, begab ich mich zunächst an den Rechner und zeichnete eine Rahmentür mit CorelDraw. Als ich so dabei war, viel mir auf, dass ich ja nicht nur über 100 Schlitze, sondern auch über 100 sogenannte Bügelzapfeneckverbindungen fräsen muss. Das alles mit der handgeführten Oberfräse herzustellen, war mir dann doch zu heikel.
Deshalb entschloss ich mich, doch zunächst einen Oberfräsentisch zu bauen, damit das ganze einfacher und genauer zu bewerkstelligen ist. Der Frästisch von
TobiCh war eine gute Motivation für mich. Also bestellte ich eine 24mm Siebdruckplatte 100x80cm groß bei einem Holzhändler in der Nähe und holte sie heute ab. Für den Parallelanschlag wollte ich dann einen 130mm breiten Streifen mit meiner Scheppach CS55 Tauchsäge und deren Führungsschiene absägen.
Das Material für meine zwei Eckregale, den Werktisch und das Katzenhaus hatte ich mir beim Holzhändler bzw. im Baumarkt zusägen lassen und die Tauchsäge für diese Projekte nicht gebraucht. Da waren es nur die Stichsäge, Elektrohobel, Tellerschleifmachine, Exzenterschleifer, Dekupiersäge und Bohrmaschine.
Ich hatte die Säge schon ein paar Mal benutzt um ein paar Bretter zu kürzen, wo es nicht auf Maßgenauigkeit ankam. Heute zeichnete ich also einen Steifen von 130mm Breite auf der Siebdruckplatte an, was auf der glatten Oberfläche zunächst schier unmöglich war, bzw. man konnte den Anriss kaum sehen. Mir kam dann die Idee, die etwa 10mm breiten Ränder eines Avery-Klebe-Etiketten-Bogens aufzukleben, auf den ich dann mit dem Bleistift prima anzeichnen konnte.
Dann spannte ich die Siebdruckplatte und die Führungsschiene auf meinen alternativen Arbeitstisch im anderen Keller und richtete die Gummilippe genau an den Anriss aus. Ich schloss den Sauger an und meine bessere Hälfte half mir, den Streifen kurz vor Ende des Sägevorgangs fest zu halten, damit der nicht auf den Boden fällt. Soweit so gut. Das Sägen klappte wunderbar.
Als ich dann alles wieder abgebaut hatte und mir im anderen Werkkeller das Ergebnis anschaute, machte ich zwei unangenehme Feststellungen.
1) Zum einen war die schöne glatte Oberfläche der Siebdruckplatte an der Sägekante leicht fransig geworden, also es hat ein wenig gesplittert, obwohl in der Säge ein Sägeblatt mit 48 Zähnen eingespannt ist.
Hätte ich die Siebdruckplatte von der rauhen Seite oben liegend zusägen sollen?
2) Als ich den abgesägten Streifen nachgemessen hatte, musste ich feststellen, dass er am einen Ende 126,1mm und am anderen Ende 127,5mm breit war. Ich Idiot hatte also vergessen, die Sägeblattdicke beim Anreißen zu berücksichtigen.
Aber warum ist der Schnitt nicht parallel geworden? Natürlich hatte ich bei Inbetriebnahme der Säge das Sitz in der Führungsschiene eingestellt, so dass sie ohne Spiel sauber in der Schiene läuft und beim ersten Schnitt die Gummilippe mit abgesägt, so wie es in der Beschreibung stand.
Okay, ob der Anschlag nun 130mm hoch ist, oder ein paar Millimeter kürzer, wird der Funktion keinen Abbruch tun. Rechtwinkelig zur Dicke ist er erfreulicherweise. Aber ärgerlich ist es trotzdem. Da muss ich wohl noch etwas nachbessern, bevor ich viel teures Material für die Tonne fabriziere.
Für heute reicht es mir jedenfalls.