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Werkbank bauen - bin etwas ratlos

borni83
Grünschnabel
Hallo zusammen,
ich möchte mir gerne die Garage zur Werkstatt umbauen, der Nutzen als Garage muss dabei nur ganz minimal erhalten bleiben (konkret bedeutet dass, alle Möbel sollen beweglich, also rollbar sein, damit ich sie im Falle des Falles verschieben kann).

Nun sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und hab keine Ahnung was für mich am sinnvollsten ist.

Ich werde in den kommenden Tagen damit beginnen, die wände mit 18er OSB zu verkleiden um ein besseres Raumklima zu bekommen und einfach um es schöner zu haben.

Die Frage, die ich mir konkret stelle ist folgende:
Macht es Sinn eher eine schmale Werkbank zu bauen die ich üblicherweise an der Wand platziere, oder soll ich lieber auf einen Werktisch setzen, der insgesamt größer ist, den ich mittig platzieren kann und an dem ich gleichzeitig auch meine Tischkreissäge (vorhanden) einlassen kann. Künftig vielleicht sogar noch eine Oberfräse (noch nicht vorhanden).

Ich habe kürzlich etwas entdeckt, was mir vom prinzip her sehr gut gefallen hat (siehe anhang). ich könnte quasi eine schmale werkbank bauen auf der ich mittig meine standbohrmaschine (vorhanden) montiere und unten drunter hätte ich links und rechts zwei wagen die zusammengeschoben und fixiert werden können und zusammen sind die dann sowohl der tisch für die tischkreissäge und gleichzeitig aber auch aufbewahrungsort für andere werkzeuge...

ist sowas grundsätzlich sinnvoll und gut umsetzbar?

gibt es gute tipps von euch? ich bin gespannt
59 ANTWORTEN 59

Woody
Platinmitglied
Ich sag mal so: wie man es macht, es geht immer noch besser.

Bei mir sind aus Platzgründen an 2 Wänden eine alte -mittlerweile aber sehr aufgehübschte- Küchenzeile mit entsprechender Arbeitsfläche platziert. Die TKS mit Erweiterungstisch nimmt den Hauptplatz ein. Und da ist bereits das erste Probem von mir: ich werkle hauptsächlich an diesem Tisch, sodass ich bei fast jedem Schnitt mit der TKS erst mal alles abräumen muss. Nervig, wird auch nicht konsequent gemacht, es stapelt sich alles und jedes überall. Birgt in sich natürlich erhebliches Gefahrenpotential.

Als ich vor 6 Jahren die Werkstatt umbaute, hatte ich nur einen Bruchteil der Maschinen, welche ich heute besitze (vielen Dank auch an dieses Forum *hmpf* emoticon.teeth_smile.title ) und dementsprechend "großzügig" plante ich auch zig Ablageflächen. Stellflächen am Rand, welche mir heute für all die Maschinen fehlen (Bandsäge, Dickenhobel, Kapp- und Zugsäge, Oberfräsentisch) und die nun halt leider im Raum permanent im Weg sind.

Von daher finde ich deine oben gezeigte Lösung genial und bin im Überlegen, diese zumindestens für KZS und OF-Tisch umzusetzen.

btw: 18er OSB sind für Wände schon oversized. Ich hab 12er verbaut.

kjs
Diamantmitglied
Bei mir ist alles mobil und mit Einziehfahrwerk. Manchmal ist an der Wand OK aber es gibt auch Fälle in denen man die Fläche besser in der Mitte des Raumes hat.
In der jetzigen Werkstatt habe ich aufgrund des Platzmangels (sind nur etwa 25m²) nur einen kleinen Absaugtisch und für größere Sachen verwende ich Sägeböcke mit Dachlatteneinlage womit ich flexibel in der Platznutzung bin.

https://www.1-2-do.com/de/projekt/Absaug--und-Montagetisch-mit-Luftfilter/bauanleitung-zum-selber-ba...
http://www.pinzi.us/DIY/DE_Shopdog-Saegebock+Zubehoer-Anleitung-V2.pdf

Ottomar
Goldmitglied
Das angehängte Foto zeigt ein Konstruktionsdetail, das Du nicht willst: der Tisch ist nicht beweglich. Dieser müsste also auch mit Rollen versehen werden, wenn er Deine Bedingungen erfüllen soll.

Was meinst Du mit "der Nutzen als Garage muss dabei nur ganz minimal erhalten bleiben"? Heißt das, dass zukünftig die Garage nur noch Platz für z.B. ein Fahrrad bieten muss?
Sollte dies so sein, dann rate ich Dir zur größtmöglichen Werkbank, die für Dich vertretbar ist. Nicht nur der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, sondern auch die Größe der Projekte ...

kaosqlco
Diamantmitglied
Meine Werkbank ist ebenfalls mobil. Einziehfarwerk hat sie zwar nicht, dafür aber arretierbare Rollen. In der neuesten Version, die ich gerade baue, bringe ich mittig die TKS unter, links das Fräsmodul mit eingelassener Oberfräse und habe dann rechts noch Platz zum Aufstellen anderer Maschinen oder zum Festspannen des Schraubstocks.
Ich finde eine fahrbare Variante besser, da man damit viel variabler ist und ggf. auch von allen Seiten dran arbeiten kann.

Hoizbastla
Diamantmitglied
Gewisse Maschinen können oder stehen sogar besser an einer Wand (Drechselbank zum Bsp), eine Tischkreisäge sollte eher mittig oder mobil sein, denn da kommt man bald am ende eines Raumes an. also bei alles was über 2,2 m geht, muss ich ins freie.
Ich habe mittig einen Arbeitstisch, der ist aber bis auf die Tischbohrmaschine und den Bandschleifer eher eine Ablage für alles. ich arbeite dann auch auf der TKS oder der klappbaren Werkbank.
Kurz gesagt, du wirst es garantiert falsch machen, denn eine perfekte Werkstatt gibt es nur in Youtube Videos, wo alles weggeschnitten wird, was nicht passt

Wolfgang111
Goldmitglied
Hoizbastla:

Kurz gesagt, du wirst es garantiert falsch machen, denn eine perfekte Werkstatt gibt es nur in Youtube Videos, wo alles weggeschnitten wird, was nicht passt


Ich glaube, besser kann man es nicht ausdrücken. Jeder von uns hat seine Eigenart, seine eigenen Arbeitsmethoden, seine eigenen Projekte und jeder richtet sich so seine Werkstatt ein wie er es selbst für richtig hält. Ob Du Dir jetzt einen mobilen oder einen stationären Werktisch baust kannst nur Du entscheiden

chief
Diamantmitglied
Auch ich habe meine Werkstatt in der Garage eingerichtet und zumindest zu Beginn hatte ich die ernsthafte Absicht, den eigentliche Kernnutzen einer Garage zu bewahren und mir die Möglichkeit, mein Auto hinein zu stellen, nicht sprichwörtlich zu verbauen. Deshalb wurden viele Dinge auf Platzersparnis und Raumeffizienz hin geplant und gebaut. Wenn Du möchtest, schau mal in meine ersten Projekte, da findest Du zum Beispiel eine Kombination aus Werkzeugschrank und klappbarer Werkbank. Aber wie Woody und Ottomar so treffend bemerkten, das Werkzeug wurde (auch Dank dieses Forums) mehr und die Projekte wurden größer. Mittlerweile wäre die Unterbringung des KFZ immer noch möglich, aber nur noch mit langer Vorarbeit und viel Glück und noch so gerade eben...
Die von Dir gezeigte Idee mit den beweglichen und koppelbaren Modulen finde ich interessant und gleicht einer der vielen "gefühlt absurden" (emoticon.wink_smile.title) Planspielen, mit denen ich schon so manche Mittagspause verbracht habe.
Eins ist sicher. Die optimale Komplettlösung im ersten Anlauf gibt es nicht! Eine Hobbywerkstatt ist nie wirklich fertig. Es ändern sich ständig die Anforderungen, Wünsche, Möglichkeiten und eben auch die vorhandenen und somit auch unterzubringenden Werkzeuge. Mein Tipp: Versuche nicht gleich das ultimative Nonplusultra zu schaffen. Ich habe mit einer Spanplatte auf zwei Klappböcken begonnen und dann nach und nach geändert und gebaut was ich brauchte, was mir fehlte, was ich wollte...
Außerdem sehe ich Platzsparpotential im Bereich der Handwerkzeuge. Klapp-, Schwenk-und Drehlösungen für bestimmte Werkzeuge haben sich bei mir bewährt. Platziert man bestimmte Dinge hintereinander statt nebeneinander nutzt man oft "die Tiefe des Raumes" aus, wo sie sonst vielleicht ungenutzt bliebe. French Cleat ist gut, aber auch keine Offenbarung.

RiccD
Alter Hase
Ich denke, das ist eine Platzfrage. Für viele Projekte ist es sinnvoll einen Werktisch zu haben, um den man laufen kann. Steht jedoch der Platz dafür nicht zur Verfügung, macht es wenig Sinn.
Meine Werkbänke sind an den Wänden platziert und 60 cm tief. Muss ich wirklich mal um ein Projekt herum laufen, stelle ich einen zusammensteckbaren Tisch auf.

mit
Silbermitglied
Wie wäre es mit einer abklappbaren Werkbank und untergeschobenen arretierbaren Rollcontainern? Ich habe sowas in einer Oldtimerzeitschrift gesehen. Oldtimerschrauber haben die gleichen Platzprobleme und meist auch nur eine normale Garage zur Verfügung. In dem genannten Beispiel war eine stabile Platte ( Multiplex o.ä.) mit stabilen Scharnieren an der Wand befestigt. Die Beine wurden ebenfalls mit Scharnieren an der Platte befestigt und im Bedarfsfall mit im Boden befestigten Aufnahmen verbunden. In der Mitte des Raumes waren im Boden 4 Hülsen versenkt. Sollte ein rundum zugänglicher Tisch gebraucht werden, konnte dort eine auf 4 passende Stahlrohre montierte Platte aufgestellt werden.
Auf diese Art war praktisch die ganze Fläche durch abklappen der Werkbank und verschieben der Rollcontainer bzw. durch Demontage des mittig angebrachten Tisches zugänglich und flexibel.