Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Fragen Eigenbau Schreibtisch

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe bisher noch nicht soo viel Erfahrung im Heimwerken gesammelt.
Aktuell habe ich mir vorgenommen einen eigenen Schreibtisch zu bauen. Dafür habe ich glücklicherweise kostenlos Eichenholzbretter bekommen.
Da dort an vielen großen Stellen eine Art grauer Schleier im Holz zu verzeichnen war habe ich die Bretter mit einem Elektrohobel abgehobelt. Übrig geblieben von der ursprünglichen Dicke (3cm) ist recht wenig, so ca. 1cm. Trotzdem ist das Ergebnis noch nicht perfekt eben, war nicht gerade leicht mit so nem kleinen E-Hobel... emoticon.teeth_smile.titleemoticon.teeth_smile.titleemoticon.teeth_smile.title

Jetzt habe ich wieder Zeit an dem Projekt weiterzuarbeiten, und möchte nun die Bretter miteinander zu einer ganzen Tischplatte verbinden.
Das Problem ist, wie mache ich das jetzt?

Reicht da Holzleim, oder wird das bei der Dicke von 1cm und den doch schweren und langen Brettern (ca. 2m) nicht reichen?
Als Alternative hätte ich zusätzlich an dünne Holzdübel gedacht bzw. evtl eine zusätzliche Verstärkung auf der Unterseite über eine Verstrebung aus zusätzlichen Brettern/Vierkanthölzern.

Wär super cool von euch, wenn mir hier jemand gute Ratschläge geben könnte 🙂

Zusätzlich noch eine Frage zum weiteren vorgehen:
Nachdem die Platte fertig ist werde ich sie noch abschleifen, jetzt frage ich mich nur mit welchen Mitteln ich den Tisch noch alles bepinseln muss damit er natürlich möglichst lange und gut hält und natürlich auch damit die Maserung schön sichtbar ist.
Außerdem würd ich gerne noch ein paar Risse in diesem Holz verschließen, wie mache ich das am besten? Schleifstaub mit Holzleim vermengen oder mit Epoxy?


Vielen lieben Dank
soderdaen
16 ANTWORTEN 16

Hazett
Silbermitglied
da Du das meiste Eichenholz in den Staubsauger geblasen hast.... kann eventuell noch eine Notlösung die Eichenbretter retten !
Also... die Längskanten sauber sägen... und eine 16er oder 18er Tischlerplatte besorgen.... darauf die Eichen-Streifen mit vielen Kanthölzern und Zwingen wasserfest verleimen.... wenn alles gut... den Rand auf gewünschte Größe beschneiden und Eicheleisten anleimen !... jetzt hast Du zumindest eine solide Tischplatte, welche auch nach Eiche ausschaut... Helligkeitsflecke sind meist natürlicher ART !
Wie .. und aus welchem Holz dann der Zargen-Rahmen und Füße drunter kommen, ist erst Stepp 2.... da kann man
auch fertige Chrom - Gestelle, oder Stahl-schwarz lackiert ... verwenden !
Gruss....

cyberman
Platinmitglied
10mm ist nicht gerade viel, du musst die Bretter erst noch abrichten, damit ist gemeint das du die Kanten gerade und parallel zueinander bringen musst. Wenn das gemacht ist würde ich in die Kanten Fräsungen für Flachdübel einbringen und die Bretter mit Flachdübel und Leim verbinden. Alternativ kannst du auch eine Verdecktenut und eine Feder anstelle der Flachdübel nehmen.
​​​​

Dog
Silbermitglied
Gratuliere, du hast es geschafft aus sehr gutem Holz ein besseres Sägefurnier zu machen...

Aus 10 mm Stärke wird ohne großen Aufwand niemals eine Tischplatte. Wenn du davon noch etwas retten willst bleibt dir nur Hazetts Rat zu folgen und deine Brettchen auf eine Trägerplatte vollflächig aufzuleimen.

Schleifstaub mit Holzleim vergiss ganz schnell wieder, das kann man machen wenns hinterher in einer Vollton Farbe lackiert wird. Entweder kaufste passenden Holzkitt oder Holzkittlösung (wenn du genügend Schleifstaub hast). Versiegeln anschließend mit Öl, Wachs, Ölwachs oder Klarlack.Da ne Tischlatte recht belastet wird bietet sich besonders Hartöl an wenns natürlich bleiben soll.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich würde zunächst die Bretter umdrehen und an den Enden jeweils ne Latte oder ein Brett aufschrauben. Dann zeichen ein Schreinerdreieck auf (so findest Du später immer die Original-Zzusammenstellung der Bretter wieder), dreh das ganze wieder um und fahr mit der Kreissäge und Führungsschiene alle Fugen der Bretter durch. Nun hast Du parallele und rechtwinkelige Kanten. Deine Platte wird nun eben knapp 2 cm schmäler, aber dafür siehst Du die Stöße kaum mehr.

Nun geben ich meinen Vorschreibern recht, 1 cm Stärke ist praktisch nichts mehr. Vollflächig auf ne Tischlerplatte leimen. Kann gutgehen, muss nicht. Ist der Raum ganzjährig normal temperiert? Also zwischen 20 und 25 Grad und mit einer recht stabilen Luftfeuchte? Dann konnte es gutgehen. Ansonsten verzieht und verwirft sich das Holz wie es lustig ist. Bei 1 cm Stärke kannst Du auch nicht wirklich gut verschrauben.

Die Tischlerplatte kannst Du kleiner, mit Abstand von 3 bis 4 cm zum Rand anbringen, so sieht man diese später nicht. Vollflächig leimen und zusätzlich schrauben sollte OK sein. Die Löcher sind schön. Lass sie doch wie sie sind ...

Ottomar
Goldmitglied
Bedenken über Bedenken - leider.

Die Idee mit der Tischlerplatte macht mir etwas Bauchschmerzen, denn die Holzoberfläche könnte sich nach kurzer Zeit zu einer Berg- und Talbahn entwickeln.

Ein Zentimeter Holz ist kaum zu beherrschen. Darüber hinaus sähe ein Tisch in der vermuteten Größe mit einem derart dünnen Rand reichlich seltsam aus. Daher ist Hazetts Vorschlag, umlaufend eine stärkere Leiste auszuleimen, schon der bessere Weg.

Unterm Strich wäre es wahrscheinlich besser, wenn Du das "Furnier" zu Schatullen verarbeiten würdest.

Dog
Silbermitglied
Bis der Murks noch sauber geschliffen is bleiben sowieso höchstens noch 6-8 mm über, wenn das ordentlich verleimt wurde auf Tischlerplatte oder MPX (die gute vom Holzhändler, nich die ausm Baumarkt) verzieht sich da 100 Pro nix mehr.

Aber unterm Strich geb ich Ottomar Recht, es ist schneller, einfacher und günstiger was anderes aus dem Holz zu machen
als da noch was retten zu wollen. Besonders wenn man nur über eingeschränkte Fähigkeiten und Werkzeuge verfügt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,

vielen Dank an Hazett, cyberman, Rainerle und Ottomar.
Die 1cm waren geschätzt, ich habe eben nachgemessen, das schmalste Brett ist 1,5cm, das dickste 2cm.
Das Tischgestell soll ein einfacher Metallrahmen werden oder einfach seitlich zwei Böcke wo die Tischplatte draufgelegt wird.
Der Anspruch ist hier nicht ein perfekter Arbeitstisch mit Wand nach hinten oder zu den Seiten, geschweige denn einem Schubkästchen integriert.
Mehr ein Freizeitprojekt, das von seiner Unperfektheit lebt und dabei noch ansehnlich ausschauen soll.

Um die Unterschiedliche Dicke ausgleichen zu können ohne nochmal den Hobel anzulegen (eine Abrichtmaschine habe ich aktuell nicht greifbar) überlege ich auch anstatt der von euch erwähnten Tischlerplatte eine Metallverstrebung zu machen und da dann Ausgleichshölzer zwischenzuschieben.

Werkzeuge werden aus Papas Fundus verwendet, an Fähigkeiten bzw. Lerneifer soll dieses Projekt nicht scheitern, auch wenn hier leider zu sehr gemutmaßt wird. Ich hoffe Dog ist in der Lage in Zukunft auch sachlich und unzynisch zu argumentieren.

Über weitere Anregung freue ich mich auf jeden Fall sehr!

soderdaen

Dog
Silbermitglied
Wirste von mir keine mehr bekommen, keine Sorge...............

Ottomar
Goldmitglied
@soderdaen

Was an den Ausführungen Dogs hältst Du denn für unsachlich?

Und wo wird er Deiner Meinung nach zynisch?

Ich jedenfalls kann weder das eine noch das andere entdecken. Wenn jemand drei Zentimeter starke Bohlen auf einen einzigen herunterhobelt, nun ja, wie würdest Du dies nennen?

Murks Murks zu nennen, ist sehr, sehr direkt, aber ist es deswegen falsch oder zynisch?


Was Deine Idee mit den unterschiedlich dicken Distanzhölzern betrifft, kann ich nur sagen, dass dies aus meiner Sicht lediglich die mühevolle und wenig Erfolg versprechende Fortsetzung eines - mal ganz ehrlich - schief gegangenen Projektes wäre.
Die Sache ist doch die, dass Du die Problematik sich verwerfender Bretter nur noch steigern würdest, indem Du weitere Fehlerquellen einbaust. Steht vorher nur die Tischplatte unter Spannung und ist bestrebt, sich in alle Himmelsrichtungen zu bewegen, so würden es bei Deiner Maßnahme dann auch noch die untergelegten, unterschiedlich starken Holzstreifen tun.

Im Zeitraffer gedreht, ergäbe das einen lustigen Zeichentrickfilm, aber keine Schreibtischplatte ...