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Neue Werkbank, Fragen zu Größe, Material usw.

fenixrising
Grünschnabel
Hallo,
ich möchte meine Werkstatt richtig einrichten. Dafür wollte ich mir eine Werkbank bauen. Bin kein Profi-Heimwerker, aber ne ordentliche Werkbank wollte ich jetzt schon mal haben.
Weil man aber nicht ständig damit zu tun hat, kommen einige Fragen auf und ich hoffe, ihr könnt mit ein wenig weiterhelfen.

Mein Problem ist, dass ich mich immer so schlecht entscheiden kann. In dem Falle, wie groß die Werkbank werden soll und welches Material man am besten nimmt.
Ich weiß dass es da kein festes Maß gibt und jeder sich individuell seine Maße für seine Zwecke ausrechnet, aber ihr könnt mir bestimmt ne grobe Richtung geben. Vorschläge am liebsten mit der Plattengröße, wie hoch man eine Werkbank macht und welches Material man nimmt.
Was will ich damit machen? Das Übliche, wie Bohren, Schrauben usw., ein Brett, z.B. Laminat mal mit der Mini-Handkreissäge bearbeiten. Evtl. auch mal ein längeres Brett sägen.

Ich nutze die Werkbank nicht ständig, aber da sie dort stehenbleiben soll, möchte ich auch, dass sie länger hält und aus ordentlichem Material besteht und ich mich nicht ärgern muss, wenn ich sie nutze.
Möchte eine ganz normale Holzwerkbank bauen, wo ich hinten dran noch Werkzeuge hängen kann.

Arbeitshöhe dachte ich an 90cm, da ich 1,84m groß bin. Aufgrund des Raumes könnte ich auf 2,50m Länge gehen, nur ist das nicht zu lang? Würden 2m auch reichen?

Mein Schwager empfahl mir eine Küchenarbeitsplatte aus Buche oder Eiche. Die ist 2,40m lang. Hatte mir diese im Baumarkt angeschaut, aber die hat nur eine Breite/Tiefe von 60cm. Das kommt mir etwas wenig vor, ich dachte da an 70 bis 80cm. Höchstens 80, damit ich ja hinten noch vernünftig an die Werkzeuge kommen kann.

OSB-Platten hatten die auch da, aber die waren mir als Arbeitsplatte etwas zu grob. Die könnte man evtl. für die Rückwand nehmen, um die Werkzeuge dran zu hängen.

Wäre schön, wenn ihr mir paar Tipps bzgl. Plattengröße, Plattenstärke, Material geben könntet. Und auch, ob man als Rückwand eine OSB-Platte nehmen sollte, wenn ja, welche Stärke?
27 ANTWORTEN 27

Michaelkuerten
Jungspund
Moin.
Diese Überlegungen stelle ich auch gerade an.
Meine Werkbank soll 80 cm tief werden.
60 cm habe ich jetzt. Das ist oft zu wenig.
Du kannst zwei Platten zusammen leimen und dann zuschneiden. Die Reste kannst du für das Gestell verwenden.
Alternativ geht auch OSB. Die Fläche schleifen und dann lackieren. Die Kante mit Echtholz einfassen.
Mein letzter Arbeitstisch war aus MDF. Mit einer Unterkonstruktion geht das auch und hängt dann nicht durch. Als Oberfläche empfehle ich dann Hartwachsöl.

saberlod
Platinmitglied
Hallo,
wenn du dir eine Werkbank bauen möchtest empfehle ich dir hier in der Suche einfach mal danach zu suchen. Es gibt etliche Projekte wo Leute hier Werkbänke gebaut haben. Dort findest du dann auch die passende Materialliste und wie dementsprechend vorzugehen ist.
Generell kann ich dir Raten, deine Werkbank so groß wie nur möglich zu gestalten. Denn Platz zum Werken hat man nie genug.
Somit mach sie über die dir zur Verfügung stehende Länge. Die Tiefe mit 60cm ist definitiv nicht ausreichend. Deine Werkbank sollte auf jeden Fall 80cm Tief sein. Meine Werkbank ist z.B. 90cm Tief und hat eine Länge von knapp 4m. Ich habe darauf auch meine Ständerbohrmaschine und meine kleine Bandsäge stehen. Klar ist meine Werkbank überdimensioniert aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Unterkonstruktion kannst du aus Fichte herstellen. Deine Werkbankplatte sollte hier jedoch hochwertiger sein. Viele nehmen hier Multiplex, Buche oder Siebdruckplatten. Die Stärke der Arbeitsplatte sollte auch nicht zu dünn gewählt werden. Meine hat z.B. 60mm und besteht aus Multiplex.
Für deine Rückwand kannst du jegliches erdenkliche Material verwenden. OSB ist da in der Stärke 12mm schon ausreichend. Hier entscheidet die Optik und wenn OSB für dich OK ist. Dann ist das Preislich sicherlich die beste Entscheidung. OSB als Tischplatte geht gar nicht. Davon kann ich dir nur abraten. Sicherlich ist OSB stabil genug. Jedoch einfach zu grob strukturiert (Aber das ist wiederum auch Geschmacksache.)
Wie schon gesagt, durchstöbere einfach mal die Projekte mit Werkbänken. Dort findest du dann genaue Antworten auf deine Fragen.
Viel Spaß beim anschließenden bauen...

kaosqlco
Diamantmitglied
Wie Du schon schreibst, ist das ein sehr weites Thema.
Zuallererst bietet sich an, hier mal im Projektbereich zu stöbern. Da gibt es viele gute Beispiele von selbst gebauten Multifunktionstischen (MFT). Eine sehr gute Lösung mit vielen pfiffigen Details hat z.B. fuffy1963 gezeigt. Schau Dir mal auch seine weiteren Projekte dazu an.

Zur Höhe: Ich habe letztens eine Abbildung gesehen, danach soll eine Werkbank so hoch sein, dass die Arbeitsfläche auf Höhe der Finger ist, wenn man mit herunterhängenden Armen davor steht. - Mein MFT ist 94 cm hoch. - Ich bin aber noch etwas länger als Du.

Zur Tiefe: 60cm ist m.E. zu wenig. Mein Eigenbau-MFT ist 80cm tief und 180cm lang. Die Länge ergab sich aber aus den Platzverhältnissen in meiner Werkstatt. Ich baue gerade an einem Modul, was ich seitlich noch andocken kann, um die Arbeitsfläche bei Bedarf zu verlängern.

Mein MFT ist aus 22er MDF gebaut, die Platte ist aus 18er Multiplex. - Auch hier gibt es viele Meinungen. - Manche schwören auf Multiplex, andere nehmen OSB ... das ist aber eine Geschmacks- und auch Preisfrage. - Schau Dir einfach mal ein paar Projekte an.

kjs
Diamantmitglied
Bei mir ist eine OSB Platte drauf allerdings mit einer Opferschicht aus 3mm HDF. Damit ist es auch glatt und wenn ich oft genug rein gesägt, gebohrt oder gefräst habe (bis jetzt noch nicht) wird die Opferschicht ausgetauscht.
Mein Absaug-/Werktisch mit Fahrwerk hat nur 80*73cm aber das reicht mir völlig aus weil ich größere Sachen auf Böcken mit Dachlattenfläche bearbeite. Die verschwinden wenn ich sie nicht mehr brauche an die Wand und sind aus dem Weg.

nirosta
Bronzemitglied
Ja diese Überlegungen haben wohl alle hier schon einmal angestellt. Pauschal lässt sich nichts beantworten, da jeder andere Möglichkeiten vor Ort hat. Dazu zählt nicht nur der vorhandene Platz, sondern auch die Körpermaße, der Einsatzzweck, weitere vorhandene Maschinen (evtl. soll etwas in den Tisch eingebaut werden) und natürlich auch der finanzielle Bereich.

Grundsätzlich empfiehlt es sich schon eine möglichst große Arbeitsfläche anzupeilen. Bedenken sollte man aber, dass eine zu tiefe Arbeitsfläche keinen Sinn macht, wenn die Arme zu kurz sind. Das ist vorallem dann ein Problem, wenn die Werkbank nicht mittig im Raum steht und nicht rundum begehbar ist. Du schreibst ja, dass du an die Wand dahinter dein Werkzeug hängen willst. In dem Fall musst du das auch stets gut erreichen können. Für die Werkzeugwand kannst du OSB verwenden. Wenn du nur die üblichen Handwerkzeuge aufhängen willst, reicht in der Regel 18 mm. Bei der Arbeitsplatte würde ich zu einer Multiplexplatte in entsprechender Stärke und am besten in Buche tendieren. Kostet zwar in gewissen Dimensionen einiges, hält dafür aber für die Ewigkeit. Du erreichst mit einer solchen Platte eine entsprechende Masse und kannst damit auch mal wildere Arbeiten ausführen, ohne dass dir der Tisch abhaut. Einen stabilen Unterbau kannst du mit dicken Kanthölzern in Fichte/Tanne herstellen. Wenn du die Platte mit einem Lochraster versehen möchtest, zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf, welches Lochmaß du nimmst. Du bekommst über die entsprechenden Bezugsquellen im Netz zu allen Abmessungen genug Zubehör.

Als Spannmöglichkeiten kannst du entweder auf Nutschienen oder Vorderzangen oder Tischlerschraubstöcke zurückgreifen. Unterm Strich sind auch diese Lösungen preislich ähnlich zu bewerten, also kommt es meiner Meinung nach eher auf den persönlichen Geschmack an. Gut überlegen solltest du, ob du auf dem Tisch etwas fest verbaust z.b. Schraubstock. Alles was oben drauf verbaut ist, stört irgendwann einmal bzw. verkleinert deine Arbeitsfläche. Das gilt auch für Tischbohrmaschinen oder Schleifer... . Falls du dich mit dem Gedanken trägst später mal einen Frästisch zu bauen, überlege bitte, ob du den nicht direkt in die Werkbank einbaust. Ich habe das anfangs nicht getan und bereue den Entschluss, weil mein selbst gebauter Frästisch (nach Vorbild Guido Henn) mehr im Weg steht und zu viel Platz verbraucht. Du ahnst schon, was ich demnächst machen werde.

Meiner Meinung nach ist gute Vorplanung bei einer Werkbank viel wichtiger, als eine schnelle Lösung. Die schnellen Lösungen (mit Küchenarbeitsplatte) werden über kurz oder lang eh wieder umgebaut und verschwinden aus der Werkstatt. Also lieber einmal richtig als ständig halb.

ArminHansPeter
Bronzemitglied
Hallo Fenixrising,
wie schon mehrfach erwähnt wurde, gibt es eine ganze Reihe von Werkbankbeschreibungen unter den Projekten.
Auch ich habe mich längere Zeit mit dem Thema beschäftigt. Das Ergebnis habe ich hier in verschiedenen Projekten beschrieben.
Auch nach Jahren habe ich damit großen Spaß und bin außerordentlich zufrieden mit der Lösung.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass sich die Anwendungsfälle immer mehr erweitern. Deshalb lohnt es sich nach meiner Meinung, an dieser Stelle etwas mehr in eine stabile und universelle Konstruktion zu investieren. Falls du beispielsweise versuchen willst, mit Handwerkzeugen wie Hobel und Stechbeitel zu arbeiten, wirst du schnell feststellen, dass es ohne solide Werkbank nicht geht oder zumindest keinen Spaß macht.
Da ich vermutlich etwas pingelig mit meinem Zeug bin, habe ich auch eine 4 mm MDF-Platte auf der Werkbank liegen, die ich bei Bedarf einfach austauschen kann.
Den Ausführungen von Nirosta kann ich mich zu 100 % anschließen. Also nimm dir Zeit für die Feststellung der momentanen und zukünftigen Bedürfnisse und für die entsprechende Planung.
Du wirst eine Menge Spass mit einer guten Lösung haben.

Hazett
Silbermitglied
Wie hier schon gesagt wurde, das Trumm so aufbauen, das Du letztlich damit auch zufrieden bist ! Mein Vorschlag wäre... mach das in
Modul-Bauweise.... Hauptmodul wäre die mit Buchenholz ausgestattete Werkbank, mit div. Schraubstöcken ( Klemmladen usw. ! ) wo auch nur eine Schublade drunter sein sollte... und ein Zwischenboden... schnell mal für'ne Zwinge usw... ! da würde ich schon nen Taler in die Hand nehmen... und das Teil
eventuell als Bausatz bestellen ! ... und die ANDEREN Werkbänke ( auch als Module...zwecks Transport z.B. ) nach Maß anfertigen.. wie es halt zur Werkstatt passt... und die Höhe exakt zur Hobelbank.... hierzu etliche Schubladen mit Vollauszügen , auch Schrankteile für größere Geräte einplanen !
Ebenso kommt dann der Wunsch... die Kreissäge oder Oberfräse ( O-F ) in einem Korpus einzubauen ( event. versenkbar ? )
mit zus. schraubbaren Elementen bist da flexibel.. und dünne Abdeckplatten ( siehe oben ) zwecks Lackieren usw. macht man sich auch dazu, damit die Teile
nicht gleich wie eine Schlachtbank ausschauen ! :-))
Gruss......

fenixrising
Grünschnabel
Ich danke euch erstmal für eure Meinungen und Tipps. Das hat mich auf jeden Fall schon mal wieder ein ganzes Stück weitergebracht.

Ich werde auf jeden Fall etwas vernünftiges, stabiles bauen. Ich bin noch am überlegen, ob mir 2m Länge ausreichen oder ich doch auf 2,50m gehen soll. Ja, gehe wahrscheinlich auf die 2,50m.

Bei uns im Baumarkt hatte ich schon mal nach Arbeitsplatten geschaut, da gab´s aber nur ne Platte mit 1,80m und die war aus Fichte. Buche hatten sie nur kleinere Teile mit einer zu geringen Tiefe.

Wisst ihr ob jeder Baumarkt eine Platte besorgen kann, in der Größe die man haben möchte oder muss man sich das Ganze evtl. über das Internet bestellen? Hatte da auch schon ne Seite gefunden mit Holzzuschnitt, da war die Länge aber auf 2,18m beschränkt und wer weiß, wie die Platte ankommt, wenn die transportiert wird. Im Baumarkt mitnehmen wäre mir schon lieber.

kjs
Diamantmitglied
Da würde ich mich mal nett mit dem MA für Zuschnitt im Baumarkt unterhalten. Zumindest hier können die eigentlich fast alles bestellen nur sind sie etwas selektiv für wen sie es auch machen.