Inspiriert durch einige Aussagen in ein anderer Thread blühte bei mir die Frage auf, wie genau muss Ottonormalheimwerker bei seinem Tun arbeiten? Hier soll es überwiegend um Gegenstände die aus Holz hergestellt werden gehen.
Immer wieder lese ich das es hier und da auf einen Zehntel Millimeter ankäme und da habe mich so manches Mal mein Zweifel ob das wirklich so sein muss.
Was Toleranzen angeht gilt der Grundsatz „So groß wie möglich, so fein wie nötig“ und das begründet sich in der Wirtschaftlichkeit mit dem sich Teile herstellen lassen.
Der Metaller ist es gewohnt mit Zehntel (und gar tausendstel) Millimeter umzugehen.
Der Tischler arbeitet in Millimeter und bei dem Maurer kann man froh sein wenn er das Grundstück nicht verlässt emoticon.wink_smile.title
So sind auch die Messmittel der jeweiligen Berufe ausgelegt und so läuft der Tischler nicht mit einem Taschenmessschieber herum sondern mit einem Gliedermaßstab oder Maßband.
Bei der Handwerkskunst im Umgang mit Holz geht es fast immer darum, dass die Teile zueinander passen und so arbeitet der Tischler eher Passgenau anstatt Maßgenau.
Vor allem Metaller finden es schwierig sich an die „Ungenauigkeiten“ zu halten wenn sie mal mit einem anderen Werkstoff arbeiten wie z. B. Holz. Sie arbeiten häufig zu genau und müssen oftmals in Folge dessen nacharbeiten. So kommt es am Ende, dass sie es wie der Tischler machen nämlich, Passgenau und nicht Maßgenau emoticon.wink_smile.title
Was man nicht verkennen sollte ist, dass je genauer es sein muss desto teurer wird es und sei es nur vom Zeitaufwand her betrachtet.
Ist es also wirklich nötig bzw. erstrebenswert die Genauigkeit einer CNC Maschine an den Tag zu legen?
Ich würde hier jetzt gern Meinungen zu diesem Thema hören bzw. Diskutieren.