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Kirschholz Blockware; Erfahrungen?

ferdi_007
Goldmitglied
Hallo Miteinander,
Mein aktuelles Projekt (Küchenregal) soll mit einer massive Platte von schönem Holz obenauf enden. (Idee ist aus der HolzWerken No.: 56) Die Ausmaße sollen 120x60cm und in der stärke 45mm betragen.
Platten solchen Ausmaßes sind im Baumarkt selten bis gar nicht zu erhalten. Vom Schreiner angefertigt viel zu teuer. Wenn man jetzt noch eine besondere Holzart will......
Wohl oder Übel muß ich mir selber etwas ausdenken.
Zuerst mal das Material: Eigentlich wollte ich Robinie; bei einem Holzgroßhändler in der Nähe offerierte man mir einen "Rest" Kirschholz, Blockware, 50mm, 4Meter lang.
Die Idee: Schöne Stücke herausschneiden (Kern an Kern, Splint an Splint) zur Arbeitsplatte verleimen (nach Anleitung von Heiko Rech), abrichten lassen.

Und nun zu den Fragen:
-Hat jemand Erfahrung mit Kirschholz in den Ausmaßen?
-Wie stark arbeitet Kirsche noch?
-Wie viele Lamellen würdet ihr für eine 60cm frei aufliegende Platte wählen?
-Würdet ihr dazu die einzelnen Lamellen mit Flachdübeln verbinden oder nur Kleben
-Hat jemand Erfahrung wie sich die PTS 10 und die PKS 55 bei solchen Projekten schlagen?

Vielen Dank für hilfreiche Kommentare!
15 ANTWORTEN 15

Thunderx021
Gute Seele
Hallo also Kirsch Holz arbeitet nicht mehr oder weniger wie andere Hölzer. Ich würde 5 bis 10 cm Lamellen schneiden plus Zugabe zum abrichten. Und zur deiner werkzeug frage denke schon das die pts 10 das schaffen sollte aber mit der pts und handkeissäge ist es ja nicht getan. Mann muss die Lamellen auch fügen und abrichten mit dem Hobel . Mfg Thunderx021

Janinez
Diamantmitglied
Da hast Du dir ja ganz schön was vorgenommen.......................................................

kjs
Diamantmitglied
Warum nimmst Du nicht eine 1200*600*27mm Platte die es im Baumarkt fertig gibt und leimst vorne eine Leiste auf um die gewünschte optische Dicke von 45mm zu erhalten? Bei der Anwendung reicht die Tragkraft der 27mmPlatte und der Optik ist auch gedient. Du sparst Dir dann auch den Aufwand von verleimen und abrichten lassen.
Damit das nachher auch gut aussieht mußt Du die Streifen zum Verleimen nahezu perfekt schneiden sonst hast Du nachher Spalte in der Platte. Das ist auf so einer kleinen Säge mit dem kleinen Tisch eine ziemliche Viecherei.......
Das Kirschholz das ich bisher verarbeitet habe (amerikanische Kirsche) was sehr hart und zäh und man mußte ein wirklich gutes und scharfes Sägeblatt verwenden damit die Schnitte hinterher brauchbar waren.

holwerker
Alter Hase
Also ich vesteh jetzt nicht ganz wie du darauf kommst dass das beim Schreiner viel zu teuer wird, vorallem unter dem Umstand dass du das Holz bereits besitzt. Eine solche Platte ist in gut 1-2 Stunden hergestellt, und die ist dann kalibriert auf 1/10tel mm und bis K150 vorgeschliffen. Wenn du die Platte selbst herstellst, musst du einiges an Werkzeugen besitzen, und genügend Pressdruck aufzubauen sind auf 1200mm Länge mindestens 5 Zwingen nötig mit 600mm Öffnungsweite. Ausserdem müsstest du die Teile ja irgendwie abrichten und fügen, und dann noch Dickenhobeln. Hobelmaschine hast du ja wahrscheinlich keine, oder? Nach dem verleimen die Platte schleifen ist der nächste Problempunkt. Hast du absätze von mehr als 0.5mm zwischen den Brettern müsstest du die ganze Platte nochmals abrichten, denn schleifen von Hand ist immer ungenau und führt zu keinem gescheiten und geraden Ergebnis. Und so eine Kirschholzplatte ist ein denkbar schlechter Übungsgegenstand, die Leimholzherstellung üben kann man besser mit Fichte oder sonst einem günstigen Holz. Deshalb mein Rat, bring das Brett zum Tischler, er soll dir die Platte herstellen, dann hast du eine qualitativ hochwertige Platte, mit der Garantie dass es gut wird, weil ein schönes Kirschbaumbrett ist zu schade zum versauen mit irgendwelchen Experimenten. Hier eine kleine Zeitkalkulation wie ich das machen würde:

Besäumen, Rohzuschnitt an der LKS : 10min
Hobeln am Vierseiter: 10min
Fügeflächen kalibrieren: 5min
Verleimen: 10min
Trocknungszeit: 30mim
Formatieren: 5min
Kalibrieren, Kanten schleifen, Fertigschliff: 10min


Das macht maximal 50 Minuten reine Arbeitszeit, wobei das grosszügig gerechnet ist, wenns nötig ist könnte man da durchaus noch was rausholen. Und die Trocknungszeit vom Leim musst du ja nicht zahlen.

Also mit 100€ wärst du sicherlich dabei, das macht jeder Tischler in der Zeit, selbst wenn man die Teile ohne Vierseiter aushobeln muss.


Gruss David

gustkraft
Silbermitglied
Ich habe gerade Kirsch verarbeitet, ein wunderbares Holz. Mein Vorgehen ist In der Mitte auftrennen, also durch den Kern dann besäumen. Die Stücke auf der Hobelmaschine abrichten und Dickenhobel. Nach den verleim Regeln zusammenlegen und mit Schreinerdreieck kennzeichnen. Um Versatz beim Verleimen vorzubeigen setze ich Lamello. Ohne Hobelmaschine sehr schwer machbar

Maggy
Diamantmitglied
Ich liebe Kirschholz. allerdings habe ich bisher nur mit kleineren stücken gearbeitet, allerdings auch dünner. Da hat sich nichts verzogen, war immer noch nach langer Zeit prima in form.

nirosta
Bronzemitglied
Von welchem Projekt aus der Holzwerken sprechen wir?

Janinez
Diamantmitglied
Hast du den Eingangsthread gelesen? Wo ist da was von Holzwerken? Oder bist du im falschen Thread?.........................

ferdi_007
Goldmitglied
nirosta:
Von welchem Projekt aus der Holzwerken sprechen wir?

... Aktuelle Ausgabe Jan/Feb 2016 Seite 14 "Feiner Tisch für Küche und Werkstatt"