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Metall oder Holzbohrer ???

Samir
Goldmitglied
Folgende Aussage von einem Freund welcher handwerklich sehr erfahren ist.
Er meinte ich soll wenn ich in ein Holz bohre und feine Bohrlöcher haben möchte trotzdem einen Metallbohrer verwenden. Damit so sein Ratschlag werden die Löcher feiner und nicht ausgefranst, weil der Holzbohrer zu grob ist.
Nachteil Metallbohrer wird schneller heiß.

Wie ist eure Meinung dazu?
Irgendwie finde ich den Vorschlag crazy mit einem Metallbohrer in ein Holz zu bohren.
Wenn mir dies irgendjemand vorgeschlagen hätte, dann hätte ich nur den Kopf geschüttelt, allerdings bei diesem Freund weiß ich dass er sich wirklich gut auskennt.

Mich würde eure Meinung dazu interessieren-ich bin schon gespannt auf die Antworten.
27 ANTWORTEN 27

weko2102
Silbermitglied
ich denke mal, wenn ein metallbohrer ja für metall ausgelegt ist, dann kann er bei holz auf keinen fall zu heiß werden, ob er allerdings wirklich weniger ausfranst hab ich eigentlich noch nicht wirklich getestet, weil ich auch mit dem holzbohrer, bis jetzt, ganz gute ergebnisse hinbekommen habe. emoticon.wink_smile.title

Dog
Silbermitglied
Wenn ich stumpfe Bohrer habe fransen alle Löcher aus, ebenso wenn ich "frei ********" bohre und keine Unterlage verwende, dabei konnte ich bisher heinen Unterschied bei Holz oder Metallbohrern feststellen.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich denke, es kommt zum einen auf das Holz an. Zum anderen auf die Geschwindigkeit.

Meine Erfahrungen:
Für harte Hölzer (Eiche, Buche ...) immer Metallbohrer.
Für sehr weiche Hölzer (Fichte, Kiefer) auch Metallbohrer, die fransen in der Tat weniger aus. Wichtig ist, dass eine Unterlage darunter kommt und das Werkstück etwas anpressen. Sonst hast Du unten bei Holzbohrern immer Fasern abstehen.
Für kurzfaserige mittelharte Hölzer sind Holzbohrer die bessere Wahl.

Bei Metallbohrern wenig Vorschub, langsam bohren und viel früher als bei Holzbohrern herausziehen und von Spänen befreien, die setzen sich rascher zu. Deshalb spricht Dein Freund von Heiß werden. Wenn der Spankanal voll ist, baut sich Druck auf, der zu Wärmeentwicklung führt. In der Ständerbohrmaschine bohrt man Holz mit mäßiger Gescheindigkeit im Gegensatz zu Metall mit hoher Geschwindigkeit. Wenn man mit Metallbohrern sehr langsam bohr funktioniert das sehr gut.

Ich schätze, ich verwende 70 Prozent Metallbohrer und 30 Prozent Holzbohrer bei der Holzbearbeitung. Vorteil der Holzbohrer ist die Zentrierspitze und aufschraubbare Tiefenbegrenzer z.B. für Dübellöcher.

Samir
Goldmitglied
Rainerle:
Ich denke, es kommt zum einen auf das Holz an. Zum anderen auf die Geschwindigkeit.

Meine Erfahrungen:
Für harte Hölzer (Eiche, Buche ...) immer Metallbohrer.
Für sehr weiche Hölzer (Fichte, Kiefer) auch Metallbohrer, die fransen in der Tat weniger aus. Wichtig ist, dass eine Unterlage darunter kommt und das Werkstück etwas anpressen. Sonst hast Du unten bei Holzbohrern immer Fasern abstehen.
Für kurzfaserige mittelharte Hölzer sind Holzbohrer die bessere Wahl.

Bei Metallbohrern wenig Vorschub, langsam bohren und viel früher als bei Holzbohrern herausziehen und von Spänen befreien, die setzen sich rascher zu. Deshalb spricht Dein Freund von Heiß werden. Wenn der Spankanal voll ist, baut sich Druck auf, der zu Wärmeentwicklung führt. In der Ständerbohrmaschine bohrt man Holz mit mäßiger Gescheindigkeit im Gegensatz zu Metall mit hoher Geschwindigkeit. Wenn man mit Metallbohrern sehr langsam bohr funktioniert das sehr gut.

Ich schätze, ich verwende 70 Prozent Metallbohrer und 30 Prozent Holzbohrer bei der Holzbearbeitung. Vorteil der Holzbohrer ist die Zentrierspitze und aufschraubbare Tiefenbegrenzer z.B. für Dübellöcher.

Vielen Dank Rainerle,
das hast du echt gut erklärt-nur eine Frage habe ich noch dazu: was ist eigentlich mit Vorschub gemeint?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Grundsätzlich bohrt man immer mit einer niedrigen Geschwindigkeit..
In meinem Betrieb bohren wir sehr viele Harthölzer und diese alle mit Famag - Holzbohrer....

Beim bohren immer aufpassen , dass der Bihrer nicht verläuft, sonst hast du schnell vom Ergebnis ein Murks... Sprich Bohrung passt nicht ...
Zu schnelles bohren kann dir das Platzen, reißen , ausglühen des Holzes bewirken...
Zu sehr langsame Bohrung lässt dir den Bohrer in da Holz fressen ...

Mittelmaß findest du schnell was optimal ist ..
Ein Metallbohrer hat eine andere Fase wie ein Holzbohrer...
Natürlich gibt es auch arbeiten, bei denen ein Metallbohrer für Holz genommen wird.
Wenn wir im Betrieb eingesetzte Meatallarbeiten,Metallring in Holz bearbeiten , so machen wir dies in einem Arbeitsgang ohne Bohrer zu wechseln. Aber dies ist die Ausnahme ..
Erkläre immer meinem Praktikanten und Studenten, Holz für Holz, Metall für Metall ..
Kannst vergleichen mit Messer . Kaum einer nimmt ein Fischbesteck- Messer für das Steak :).. Auch wenn es geht

Samir
Goldmitglied
Holzkunst:
Grundsätzlich bohrt man immer mit einer niedrigen Geschwindigkeit..
In meinem Betrieb bohren wir sehr viele Harthölzer und diese alle mit Famag - Holzbohrer....

Beim bohren immer aufpassen , dass der Bihrer nicht verläuft, sonst hast du schnell vom Ergebnis ein Murks... Sprich Bohrung passt nicht ...
Zu schnelles bohren kann dir das Platzen, reißen , ausglühen des Holzes bewirken...
Zu sehr langsame Bohrung lässt dir den Bohrer in da Holz fressen ...

Mittelmaß findest du schnell was optimal ist ..
Ein Metallbohrer hat eine andere Fase wie ein Holzbohrer...
Natürlich gibt es auch arbeiten, bei denen ein Metallbohrer für Holz genommen wird.
Wenn wir im Betrieb eingesetzte Meatallarbeiten,Metallring in Holz bearbeiten , so machen wir dies in einem Arbeitsgang ohne Bohrer zu wechseln. Aber dies ist die Ausnahme ..
Erkläre immer meinem Praktikanten und Studenten, Holz für Holz, Metall für Metall ..
Kannst vergleichen mit Messer . Kaum einer nimmt ein Fischbesteck- Messer für das Steak :).. Auch wenn es geht

Vielen Dank Holzkunst,
ist also der Vorschub die Geschwindigkeit?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ja beim bohren machen sehr viele den Fehler.... Zu schnell, zu langsam, Zuviel Druck....
Viele vergessen auch , dass Bohrer geschliffen werden müssen , wie jedes schneidende Werkzeug...
Bohrer ist auch nicht gleich Bohrer... Man sollte da lieber etwas mehr Geld ausgeben .

Samir
Goldmitglied
Holzkunst:
Ja beim bohren machen sehr viele den Fehler.... Zu schnell, zu langsam, Zuviel Druck....
Viele vergessen auch , dass Bohrer geschliffen werden müssen , wie jedes schneidende Werkzeug...
Bohrer ist auch nicht gleich Bohrer... Man sollte da lieber etwas mehr Geld ausgeben .

Super Holzkunst,
du hast mir sehr geholfen. Nun habe ich ein wenig den Durchblick.
Ich habe gelesen, dass du Dozent bist-lehrst du auf einer Hochschule?

Rainerle
Diamantmitglied
Danke Holzkunst.
Das Problem sind häufig die Holzbohrer. Die Billigbohrer taugen leider nicht viel und ich plage mich auch mit einfachen Bohrern herum. In Hartholz ist manchmal schon das Problem, dass z.B. billige Forstnerbohrer gar nicht bis ans Holz kommen, da die Zentrierspitze sich gar nicht ins Holz schneidet ... Aber für Forstnerbohrer, die ich paarmal im Jahr brauche, 150 Euro hinzulegen, da bin ich einfach zu sehr Schwabe 😉

Vorschub: Damit meine ich den Druck, den ich mit der Ständerbohrmaschine ausübe. Wenn ich den Bohrer ins Holz drücke, wird es immer schwierig. Viele meinen, mit Anpressen geht es besser. Eigentlich braucht ein scharfer Bohrer nahezu keinen Druck, er zieht sich fast selbst ins Material. Ist ähnlich bei Metall. Muss man ausprobieren und üben und irgendwann hat man das Gefühl für Geschwindigkeit/Druck raus.