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Dekorwachs: nicht abriebfest wie beschrieben

kaosqlco
Diamantmitglied
Hallo Forum,

für Kiefern-Leisten (in der Wohnung) habe ich OSMO Dekorwachs transparent Farbton Ebenholz verwendet. Ich habe zweimal gestrichen, der Farbton ist sehr schön und seidig glänzend.
Beschreibung im Internet und auf der Dose: "Transparent, seidenglänzend, für innen
Besonders empfohlen für Möbel und Kinderspielzeug sowie für Profilholz und Fußböden*
Die Oberfläche wird abriebfest, wasser- und schmutzabweisend sowie unempfindlich gegen Haushaltschemikalien".
Jetzt nach 3 Wochen ist die Oberfläche leider immer noch nicht abriebfest. Bei leichten Kratzen - z.B. schon mit dem Fingernagel - löst sich immer etwas Farbe.
Kann ich den Anstrich noch irgendwie retten und ihn abriebfest machen?

Gruß Jan
27 ANTWORTEN 27

Janinez
Diamantmitglied
wo hast Du das denn drauf gemacht und was war darunter?

Rainerle
Diamantmitglied
Ich denke, Du hast zu viel aufgetragen. Wachs sollte vom Holz oberflächlich aufgenommen werden. Am besten mit Tuch aufbringen und kräftig reiben. Vielleicht hilft Dir der Vergleich mit Schuhcreme. Etwas drauf, verteilen und abreiben. Dann nach Einziehen, Trocknung polieren. Das macht man um ein gutes Ergebnis zu bekommen zwei, dreimal. So klappt es auch bei Holz. Wenn Du zu viel aufträgst, dann steht Wachs auf dem Holz und Du solltest es wieder abtragen. Schleifvlies oder Ziehklinge. Wenn die Fläche eben ist, hilft auch ein Spachtel oder ein Messer. Wenn das klebrige weg ist, mit weichem Tuch polieren.

Bei dem Wachs ist der Verbrauch mit 24 qm je Liter angegeben. Das muss also wirklich sehr sparsam aufgetragen werden. Einfach runtergerechnet. 10 Schnapsgläser sind 0,1 Liter. Ein Brett mit 24 cm Breite und 1 m Länge bekommt also etwa ein Schnapsglas Wachs. Wenn Du nun Kiefernleisten 4 x 2 nimmst, käme 1 Schnapsglas auf 2 m Länge ringsum. Kiefer ist zudem eh schon harzreich, was im Vergleich Tanne, Fichte weniger Wachs aufnehmen würde. Also dann lieber etwas weniger verwenden. Kannst ja mal grob berechnen, welche Menge Du verwendet hast. Und dann vergleichen.

Hazett
Silbermitglied
ein helles Holz mit Farbton " Ebenholz" abtönen ist sowieso sehr schwierig ....
weil lasierend !... und das Wachs hast Du sicherlich so dick aufgetragen, weil der
Grund zu sehr durchschimmerte !
Die oben genannten Lösungen sind momentan die vernünftigsten... Kind und
griffgerecht wird das nicht !
NEU machen... und mit dem "blauen-Engel" Lack, welcher auch für Kinderspielzeug geeignet
ist, behandeln !
Gruss......

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Auf der Herstellerseite gibt es noch zusätzliche Informationen.
Ich zitiere einmal
"Wichtig: Für mechanisch belastete Flächen, wie z.B.
Fußböden, empfehlen wir max. 1 Anstrich und anschließend
generell einen dünnen Endanstrich mit
einem farblosen Osmo Hartwachs-Öl; bei weiß eingefärbten
Fußböden einen Endanstrich mit leicht weiß
pigmentiertem Osmo Hartwachs-Öl Farbig 3040
Weiß.
Von intensiv eingefärbten Fußböden (2 farbige Anstriche)
raten wir aufgrund des Risikos einer Überapplikation
generell ab."

Wobei ich jetzt nicht weiß was die mit einer Überapplikation meinen 🙂
Ich habe mehrmals mit dem Dekorwachs Creativ Schnee gearbeitet.
Die von dir beschriebenen Probleme hatte ich bisher nie.
Ich habe nach dem Auftrag immer mit Küchentüchern, ohne groß Druck auszuüben, abgewischt. Anders habe ich keine gleichmässige Oberfläche hinbekommen, bei der die Maserung noch gut zu erkennen ist. Für die empfohlene Vorgehensweise bin ich wohl zu ungeschickt. Das war bei mir immer fleckig, mal zu dick, mal zu dünn.
Wenn ich leicht mit dem Fingernagel kratze passiert da nichts.
Bisher waren aber keine "Mechanisch beanspruchte" Flächen dabei.
Auf dem mittleren dieser Probebrettchen sind 4 dünne Schichten wachs drauf,
das als Abrieb- oder gar Kratzfest zu bezeichnen wäre aber schon eine sportliche Aussage.
31147.attach
31146.attach

Rainerle
Diamantmitglied
Bekannte haben sich einen Gisch aus Dielen selbt gebaut und auch mit Holzwachs eingepinselt. Jetzt kleben die Servietten am Tisch. Ist sehr unangenehm. Man darf auch nicht zu rasch nachtragen, sondern die Trockenzeiten des Herstellers beachten, lieber noch etwas Zeitt hinzugeben, wegen besonderer klimatischer Bedingungen am Ort - feucht, kühl ...oder Holzfeuchte bzw. Holzart. Von Beize halte ich grundsätzlich mehr und im Anschluss Wachs mit Bürste oder Lappen auftragen. Oder noch besser: Ölen. Das saugt schön ein. Für Schränke, Regale etc. tut es das allemal. Tische etc. sollte man dann schon ein Hartöl nehmen. Das ist dann bedingt abriebfest. Wachse ziehen einfach nicht richtig ein und Du hast immer das Problem mit Wasserrändern wenn es zu lange steht.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Rainerle
Habe mal zu deiner letzten Antwort eine Frage , hoffe kannst mir helfen.
Wieso haben die den Tisch mit Wachs eingelassen?.. Hast wenigstens ihnen geholfen und gesagt wie man es richtig macht ..
Warum trägt man Wachs mit Bürste auf und weniger mit Lappen ?..
Mit hartwachsöl hatte meine Nachbarn einen Tisch behandelt, nun sind Ränder von Flaschen und Gläsern drauf, obwohl es ja kein Wachs war .. Kannst mir bitte mal schreiben wie die wieder raus gehen ..

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Sorry sollte nicht hartwachsöl sondern hartlöl heißen ... Worterkennung hat gesponnen

Hazett
Silbermitglied
zum Einwand von User Hansemann, eine Applikation ist die Anwendung gemäß Bed.Anleitung, steht auf dem Gebinde z.B. !... ist also der Grund ( Holz ) nicht blank...
und schon mit Beize usw. vorbehandelt, dann hat es schon eine ( oder auch mehrere
Behandlungen) = Applikationen hinter sich.. und deshalb kann der Hersteller keinen Erfolg
mit seinem Material versprechen.. und nennt das eine Überapplikation !
Gruss.....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hazett:
zum Einwand von User Hansemann, eine Applikation ist die Anwendung gemäß Bed.Anleitung, steht auf dem Gebinde z.B. !... ist also der Grund ( Holz ) nicht blank...
und schon mit Beize usw. vorbehandelt, dann hat es schon eine ( oder auch mehrere
Behandlungen) = Applikationen hinter sich.. und deshalb kann der Hersteller keinen Erfolg
mit seinem Material versprechen.. und nennt das eine Überapplikation !
Gruss.....


Danke für die Aufklärung, Hazett.
Wieder etwas gelernt 🙂