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Nachttische aus Eichenholz

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Liebe Heimwerker,

ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich bei einem kleinen Projekt nicht weiterkomme.
Ich hoffe, die Profis mit Erfahrung können mir hier weiterhelfen:

Ich möchte einen Nachttisch aus einem massiven Eichenholzstamm fertigen. Rinde ab, schleifen, einlassen usw.
Folgendes Ausgangsmaterial habe ich jetzt bekommen:


Frage 1:
Mir wurde das Holz gestern (19.01.) als "frisch geschlagen" ausgehändigt - nachdem ich jetzt etwas über die Probleme beim Trocknen, Schimmelpilz-Bildung und Restfeuchte recherchiert habe, habe ich so meine Zweifel bekommen, ob das Holz wirklich frisch ist. Gerade die Schnittfläche schaut doch schon recht stockfleckig aus und das Kernholz ist extrem eingegraut. Ist das frisches Holz?

Frage 2:
Vielleicht hat hier schon jemand Erfahrung mit solchen Massivholzklötzen - wie lange sollte das Dingens (h 50, d 20) trocknen, bevor es behandelt werden kann?

Schon jetzt vielen Dank für Eure Hilfe!
Beste Grüße,
Bernhard
10 ANTWORTEN 10

Hazett
Silbermitglied
abgesehen davon, daß die Standfläche für ein ( freistehendes ) Nacht-Ablagetischen zu klein
ist (nur 20 Durchm. ), also brauchst Sockelflächen, würde ich mit den Teilen in eine Schreinerwerkstatt zwecks Trockenofen gehen, ... die Leute haben auch die Möglichkeit
die Teile entsprechend zu beurteilen... und plan-parallele Flächen zu Sägen (z.B.)
wünsche Dir viel Erfolg... Gruss....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bei dieser Größe gehe ich mal davon aus das es vermutlich reißen wird. Würde mir Bretter schneiden lassen und diese trocknen (ggf. wie oben beschrieben in einer Schreinerei).
Nach dem Trocknen kannst du dann die Bretter in das endgültige Format bringen.
So würde ich das machen.
So ein großes Stück würde auch lange trocknen müssen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Zu deiner Frage, grundsätzlich braucht Stammware eine längere Trockenzeit als Bohlen oder Schnittholz. Man spricht von einem Zentimeter pro Durchmesser und Jahr . Stammware lässt sich ohne Trockenrisse nicht in Kammer trocknen,

Gerade Eiche hat einen sehr hohen Anteil an Gerbsäure und im frischen Zustand arbeitet das Holz sehr stark..
Wenn es an der schnittkante trocken aussieht, heißt es nicht das es dies auch im Kern ist. Pass auf wenn es Schimmel oder Stockflecken hat, nicht ohne Maske bearbeiten, ist sehr gesundheitsschädlich , wenn du die Sporen einatmen tust .

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielen Dank für Eure Info, vor allem das mit dem Trockenofen - und was sagen die Profis bitte zu den schon sichtbaren Flecken auf der Schnittfläche? Sind das schon Anzeichen von Pilzen oder Fäulnis?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Trockenofen, thermokammer oder sonstige unnatürliche Trocknung kannst vergessen ... Du wirst dadurch nur Probleme bekommen.
Ich als Handwerksmeister selbstständiger - Drechsler - Restaurator, der täglich mit diesem Material arbeitet, rate dir den Stamm natürlich trocknen zu lassen .. Pilze - Stockflecken und Schimmel entstehen durch falsche Lagerung des Holzes...
Ist eine Vorstufe bei weiterer falschem Handling, zur Zersetzung des Holzes .. Diese Sporen dringen immer tiefer in das Holz ein..
Rate dir als Profi das Holz an einem trocknen Ort zu lagern , die stirnfläche- Stirnseite mit Wachs oder Zeitung mit Holzmeim oder Aresol einzulassen , damit verringert sich die Gefahr das es zu stark reißt ..aber Garantie gibt es nicht .. Weist es hieß in meiner Umschulung immer, bei meinem Lehrmeister und Mentor , es gibt Hosenhalter- Büstenhalter aber noch keine Holzhalter...
Aaaaber selbst wenn du das Holz trocknest gibt der Splint - Kern keine Ruhe .. Holz arbeitet immer selbst wenn es verarbeitet ist...
Schneide den Stamm am besten in Dielen Bohlen auf und verleime die Bretter gegen die Jahresringe, somit nimmst du die Spannung raus...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Die Stämme wollte ich eigentlich komplett ganz lassen, als massive Beisteller quasi. Und wenn die Dinger reißen, wäre es auch nicht schlimm in meinen Augen, da es ja schließlich ein Naturprodukt ist. Hauptsache die Stellfläche ist plan gehobelt/geschmirgelt. Ich schau mich mal nach Möglichkeiten zur Trocknung hier in der Gegend um...aber das Holz ist soweit in Ordnung (siehe bitte Photos oben)?
Ist das frisch? Meiner Meinung nach ist das schon älteres, zu feucht gelagertes Holz (wegen der Flecken) und auf keinen Fall 2-3 Tage alt - wie sehen das bitte die Experten? Der Bezugsquelle traue ich nämlich Einiges zu

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mach wie du denkst !!! Habe dir einiges dazu gesagt , mach deine eigene Erfahrung ...
Ob Holz frisch ist oder trocken kann dir über Bilder keiner sagen .. Dazu muss man es real sehen...
Ohne standfläche bleibt er verzogen nach Bearbeitung ...
So und nun von meiner Seite aus viel Glück das du ihn getrocknet bekommst 🙂 hatte dir ja dazu hier geschrieben ...

Tscharlie
Bronzemitglied
Es ist doch egal wie alt das Holz ist. Wenn deine einzige Bearbeitung im schleifen der Stellfläche besteht, mach das und stell das Ding in das Schlafzimmer.

Was Du noch beachten solltest: Dein Holz besteht fast nur aus Splintholz und das ist ein Leckerbissen für bestimmte Tierchen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ok, super und vielen Dank für Eure schnelle Hilfe. Wenns fertig ist, gibts die Bilder hier!
Beste Grüße,
Bernhard