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Fliesen auf Estrich mit Fubodenheizung verlegen

Weisnix
Ehemaliges Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich stehe kurz vor meinem 'ersten Mal' Fliesen selber zu verlegen und habe ein paar Fragen, zu denen ich eure Hilfe benötige.

Die Ausgangssituation: Der Zementestrich, der unter einem schwimmend verlegten Parkett war und auf den die Fliesen kommen sollen ist gut 20 Jahre alt und relativ eben. Relativ heißt konkret, auf 2,5 m ist die tiefste Delle 2mm. Darauf sollen 30x60 Feinsteinzeugfliesen im wilden Verband. Als Kleber habe ich mir den Racofix S1 ausgesucht, der nicht nur für Heizesstriche und Feinsteinzeug geeignet sein soll, auch Unebenheiten bis 3mm sollen damit ausgeglichen werden können. Dazu kommt noch Flexfugenkleber und eine 8er Zahnkelle. Die Problematik bei dem Estrich ist, dass er aufgrund der Fläche mit 50 qm und der 2 Heizkreise in 2 Abschnitte unterteilt ist, weshalb dort ein Dehnfugenprofil eingesetzt werden muss. Ferner sind im Estrich 2 Löcher mit Bodensteckdosen, was den Einsatz von einer Nivelliermasse zusätzlich erschwert bzw. nach meiner Meinung nicht möglich ist.

Die vorrangige Frage ist, meint ihr, dass das auch ohne Nievellierausgleich klappt?

In dem zu fliesenden Raum gibt es auch schon eine kleine Fliesenfläche, auf der ein Ofen steht und der Raum grenzt an 2 bereits geflieste Räume an. Wie würdet ihr den Anschluss daran machen? Als der Parkett noch drin war waren an diesen Übergängen eine Übergangsschiene. So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt. Habe jedoch keine Idee was ich mache, wenn es bei den Übergängen einen Höhenunterschied geben sollte. Die Schlüter-Lösungen sagen mir nicht sehr zu.

9 ANTWORTEN 9

Knolli
Grünschnabel
30x60 Feinsteinzeugfliesen und 8 mm Zahnkelle?

Was steht in der Anleitung des Fliesenklebers?

Es gibt auch Nivellierhifen für die Fliesen.

mit
Silbermitglied
Ich würde in jedem Fall mit Fließspachtel arbeiten und zwar so, daß der komplette Aufbau das Niveau der angrenzenden Räume ergibt. Da vorher Parkett verlegt war, solltest du ja Luft genug haben. Wieviel Fließspachtel du brauchst, kannst du dir leicht ausrechnen. Die Bodensteckdosen sind kein Problem. Bau sie aus und schneide dir aus einem formstabilen Material Paßstücke, mit denen du für den Verguß die Löcher verschließen kannst. Ich verwende für sowas Styrodur mit ca. 1mm Übermaß.
Hierauf kann dann der Fliesenaufbau mit dem Dehnungsprofil erfolgen. Als Abschluß zu den angrenzenden Räumen gibt es L-Metallprofile in allen erforderlichen Maßen und Stärken. Die könntest du auch für die Stöße an die vorhandene Fliesenfläche verwenden.
Ich persönlich würde die vorhandenen Fliesen allerdings entfernen und den Raum einheitlich fliesen, aber das ist lediglich eine Frage der Optik und damit Geschmacksache.
Die 8mm - Zahnung bei dieser Fliesengröße würde ich allerdings auch nochmal hinterfragen. Normalerweise werden sowohl beim Kleber als auch bei den Fliesen hierzu Angaben gemacht.

Toby
Platinmitglied
Auf die Niveliermasse kannst du m.E. verzichten bei 2,5 mm. Einfach den Fliesenkleber etwas dicker anrühren dann kannst das damit ausgleichen.
Voraussetzung ist allerdings eine andere Zahnung, wie die anderen schon bemerkt haben.
Bei der Fliesengröße würde ich zu einem 10er oder 12er Zahnspachtel greifen.
Um den Höhenunterschied zu den anderen Räumen hin zu elemenieren, legst du mal eine Fliese trocken, also ohne Kleber, an. Liegt deine Fliese tiefer ist alles gut. Die Frage ist dann, wie viel tiefer liegt die Fliese.
Kleine Unterschiede kannst du ohne weiteres mit dem Zahnspachtel ausgleichen. Also eine groben Spachtel mit 10, 12 oder gar 15 mm Zahnung. Unterschiede die an 1 cm ran reichen werden dann aber schwierig. Da bleibt dann nur die Ausgleichsmasse.
Wenn alle Böden die gleiche Höhe haben, kannst du mit Wölbschienen an den Übergängen arbeiten.
Um eine saubere Optik in dem Raum zu haben, würde ich am Dehnungsprofil mit den Fliesen beginnen. Alles andere sieht später nicht wirklich gut aus.

mit
Silbermitglied
Natürlich kann man 2,5mm mit dem Kleber ausgleichen. Hier haben wir aber jemanden, der noch nie gefliest hat und der hat es zweifellos leichter, wenn der Boden mit Fließspachtel nivelliert ist. Die kleinen Unebenheiten im Boden verursachen besonders bei Ungeübten Fehlstellen, an denen die Fliese später hohl klingt und sich mangels Widerhalt auch leichter beschädigen läßt. Da vorher Parkett verlegt war, bin ich davon ausgegangen, daß genügend Luft zum Nivellieren und Fliesen vorhanden ist.

Weisnix
Ehemaliges Mitglied
Das mit der Zahnkelle steht irgendwo im Netz, auf dem Kleber selbst ist nichts dazu zu finden. In dem Fall ist 8er Zahnung zu klein, welche ist denn dafür richtig? Gibt es nicht auch eine Grenze in der Höhe des Klebers? Ich gehe mal davon aus, dass man ca. 5 mm Kleberhöhe bekommt, wenn man mit einer 10er Kelle durchkämmt. Wie schon gesagt, auf dem Kleber steht nichts darüber außer 'passende Zahnkelle'.
Das mit dem Höhenunterschied ist meine größte Sorge. Waren doch vorher die Übergänge eben mit 15mm Parkett und ca. 3-4 mm für die Trittpappe habe ich jetzt nur noch 8 mm Fliese und eben den Kleber. Wenn im Estrich nicht schon eine Dehnungsfuge bzw. -riss wäre, die man übernehmen muss und keiner sagt klar wie, hätte ich schon lange das Zeug drauf gekippt. Gestern hatte ich einen Hinweis gelesen, man soll entweder in Feldern arbeiten oder den Riss markieren und nach dem Trocknen mit der Flex wieder aufschneiden.
Die kleine Fliesenfläche rauszumachen war auch schon ein kurzer Gedanke von mir. Dazu den Specksteinofen abzubauen kommt nicht in Frage und bündig zum Ofen abtrennen geht auch nicht - man kommt ja gar nicht dicht genug ran, vom Aussehen will ich mal gar nicht reden.

mit
Silbermitglied
Aus deiner ursprünglichen Anfrage ging nicht hervor, daß der Estrich bereits eine Dehnungsfuge enthält. Jetzt schreibst du, daß es bereits eine Dehnungsfuge oder - riss gibt. Nach der Beschreibung denke ich, daß es sich lediglich um eine Arbeitsfuge handelt. Vielleicht kannst du mal ein Bild der " Fuge " einstellen. Wenn es lediglich eine Arbeitsfuge ist, kannst du sie - mit oder ohne Nivellierung - überfliesen, wobei ich hier einen guten Flexkleber verwenden würde sowie eine hierfür geeignete Ausgleichsmasse.
Wenn du nicht genau weißt, ob es sich um eine Dehnungs - oder Arbeitsfuge handelt, solltest du nach Verguß mit Fließspachtel die Fuge sicherheitshalber mit der Flex aufschneiden. Anschließend kannst du dann mit Flexkleber fliesen.
Was das Niveau zu den angrenzenden Räumen angeht, ist es ein guter Rat von Toby, die ausgesuchten Fliesen mal auf den Estrich zu legen. So kannst du genau ermitteln, was für eine Höhe du durch den Unterbau der Fliesen ausgleichen mußt.
Bei den angegebenen 18 - 19mm Niveauunterschied würde ich - je nach Fliesendicke - mit Ausgleichsmasse arbeiten.
Die Höhe des Kleberbettes beträgt die Hälfte der Zahnung der Kelle. Bei der angegebenen Fliesengröße würde ich eine 12er Zahnung wählen, so daß das Rechenexempel folgendermaßen aussähe:
Stärke der Fliesen in mm + 6 + x ergibt 19mm Gesamtaufbau. Sollte x mehr als 2mm ergeben ( denk auch an die tiefsten Stellen im Estrich ) , würde ich mit Ausgleichsmasse arbeiten.

Toby
Platinmitglied
Also so wie ich das lese, beträgt dein Höhenunterschied ca.19 mm (15mm Parkett pluss 4mm Trittschall).
Zieht man hiervon die 8mm Fliese ab, bleiben 11mm. Jetzt der 12er Zahnspachtel dann hast noch 5 mm Höhenunterschied.

Die Frage die sich stellt, willst du die 5 mm mit einer Wölbschiene unterm Türblatt überbrücken oder machst du dir die Arbeit mit der Ausgleichsmasse.

Mach mal eine Skizze vom Raum mit Maßen und der Dehnungsfuge im Estrich.

Weisnix
Ehemaliges Mitglied
Zunächst einmal sorry, wenn ich nicht alle Details selbsterklärend beschrieben habe. Foto machen geht leider nicht, Haus ist 800 km weit weg. Das Teil sieht aus wie ein Riss, der aber sehr gerade verläuft. Ich würde mir auch nicht so viele Gedanken machen, wenn nicht ein paar Fliesen, die über dieser Linie liegen, einen Riss über dieser Linie hätten. Demjenigen, der dort die Fliesen unter dem Ofen platziert hat, war das vermutlich nicht bekannt oder egal (siehe Skizze).

An eine Wölbschiene habe ich auch schon gedacht. War auch schon im Baumarkt und habe mir versucht vorzustellen, wie schräg diese dann bei einem Höhenunterschied von 5 mm liegt. Ist wohl die pragmatischte Lösung, wenn gleich optisch nicht so toll.

Um das nochmal mit dem Fließspachtel anzusprechen. Selbst wenn man die Fuge einfach übergießen kann, ich kann mir noch nicht vorstellen, wie man das Zeug davon abhält, zwischen Estrich und Wand zu laufen. Diese Dämmstreifen z.B. im BH haben soweit ich sehen konnte keine Klebefläche an der Rückseite - gut, dafür gibt es Doppelklebeband. Der Dämmstriefen steht ja dann auch nicht auf dem Estrich auf, sondern auf dem abgeschnittenem Dämmstreifenrest zwischen Estrich und Wand - das bekommt man doch gar nicht dicht?

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Toby
Platinmitglied
Also, ein Riss ist niemals gerade. Eine Dehnungsfuge dagegen schon.
Wenn also ein "Fachmann" über die Dehnungsfuge gefließt hat, ist es nur logisch das die Fliesen reißen.
Entweder bringt man dort ein (Dehnungsfugen-) Profil ein gegen welches man fließt, oder aber man lässt einen Spalt an der Stelle und verfüllt mit elastischem Material.
Was Dir davon besser gefällt musst du entscheiden. Ich finde ein Profil sauberer.
Was den Fließspachtel betrifft:
Hier solltest du an der Dehnungsfuge schon ein Styropor o.ä. einbringen um den Schlitz frei zu halten. Bei den Rändern ist es ähnlich. Einfach einen Streifen Styropor (1 cm dick) an die Wand stellen und gut. Keine Angst, soviel wird dir von der Masse dort nicht rein laufen.

Wölbschine: Einfach mal im Baumarkt 2 Fliesen übereinander legen und dann eine Wölbschine anhalten. So kannst du die spätere Optik testen.