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Hartnäckige Fliesenfugen entfernen? Ohne Multitool-Aufsatz. Steintrennscheibe geht, aber ungeeignet.

Tobias_Claren
Jungspund
Hallo.

Was für radikale Methoden gibt es, wenn sich sich die Fuge nicht mit einem solchen Werkzeug für das Multi-Gerät entfernen lässt?
Ich habe den Fräsaufsatz der Art golden mit harten Steinen (Diamant, Korund?!) reingehalten, und es hat sich praktisch nichts getan. So könnte man für zig Fliesen zig Aufsätze verbrauchen.

Was gut geht ist eine Stein-Trennscheibe, aber das geht maximal bei Fliesen die mit durchgehenden Fugen gelegt sind, nicht versetzt. Da stößt man schnell an die Seite einer anderen Fliese (die intakt bleiben sollen). Besonders bei 10x20-Fliesen, und 125er-Trennscheiben.

Auch diese Stifte für den Dremel mit einem Führungsplastikaufsatz sind nutzlos.
Also was gibt es noch?

Evtl. ein Gerät mit einer Art sehr kleiner Steintrennscheibe.
Es geht ja nicht darum dass sie tief eintritt, im Gegenteil.
Es gibt doch diese Mini-Kreissägen, gibt es dafür evtl. eine geeignete Scheibe?

Oder ein "Stift" der wirklich hart fräst, vergleichbar mit einer Trennscheibe für Stein.
Auch deren Dicke ist kein Problem, ist noch geringer als die Fugenbreite.
Allerdings müsste man für den "Stift" auch eine passende Maschine haben. Mit einer Bohrmaschine geht das wohl eher nicht ohne die Fliesen zu beschädigen.

Die Fliesen sollen erhalten bleiben, Ich will sie noch an anderer Stelle einsetzen.
Nach dem entfernen der Fugen dachte Ich an drauf halten mit dem Brenner, damit sie sich durch die Ausdehnung lösen.
20 ANTWORTEN 20

Schlacke
Alter Hase
Hallo.
Von welcher Art Fliesen reden wir hier ? Material ?
Wand oder Boden ?
Mit einem runden, sich drehenden Saegeblatt bekommt du die Fugen bei versetzt angeordneten Fliesen systembedingt nicht komplett weg. Spaetestens am aeußersten Rand der Fugen schneidest du zwangslaeufig in die angrenzende Fuge.
Welches Multitool und Saegeblatt hast du denn verwendet ? Da gibts natuerlich qualitative Unterschiede.
Mit einem Brenner richtest du wahrscheinlich mehr Schaden an, als dass du Fliesen im Ganzen abbekommst. Eher noch mit einem Schon- oder Gummihammer vorsichtig gegenklopfen und so lockern.
Aber denke Chancen im Bereich 50/50 dass du die heile abbekommst.
Und wenn die Menge der intakten, wiederverwendbaren Fliesen fuer die neue Flaeche nicht ausreicht, musst du eh zukaufen. Und dann finde erstmal welche die optisch passen. Je nachdem wie alt oder exotisch die Dinger sind.
Darum kauft man ja auch lieber ein paar mehr, um im Schadensfall Ersatz zu haben. Nachkauf ist schwierig.

Tobias_Claren
Jungspund
Die Fliesen werden nicht gefräst oder geschnitten, das Material ist irrelevant 🙂 .

Ja, eben wegen dem anschneiden oder Rest belassen kann Ich ja die erwähnte 125er-Trennscheibe nicht benutzen.
Hatte Ich ja beschrieben :-(.
Bei geringerem Durchmesser, und den Rest mit einer Art sehr schmalem "Meißel" vorsichtig wegklopfen...


Profis entfernen Fliesen mit Hitze, sie dehnen sich aus, und lösen sich.
Die haben einen Metallkasten dessen Maße auf die Fliesen eingestellt werden, oben wird ein Heißluftgerät befestigt.
Aktuell, oder zumindest vor evtl. 1-2 Jahren gab es aber nur wenige Handgemachte bei Ebay etc., und die kosteten nicht wenig für das was sie im Grunde von Material etc. kosten.
EDIT: https://www.karldahm.com/Fliesenentferner+ProFix+ohne+Heissluftgeblaese+Art-+40982.htm
Hatte es mal mit Holz und einigen Lagen Alufolie versucht, brannte trotzdem durch.
Ich könnte sicher mit etwas Aufwand auch so ein Teil aus Metall bauen, aber das lässt sich wohl noch vermeiden... Evtl. hat der wirklich ein Patent darauf, oder es will einfach kein Anderer herstellen und anbieten...
Den Kosten nach könnte so etwas jeder Baumarkt für evtl. 20-50 Euro mit Gewinn anbieten...


Bosch war das Multitool.
Nein, Ich kaufe jetzt kein Gerät von Fein 😉 .
Ein Aufsatz der wirklich funktioniert, und sich nicht auflöst, und nicht für einen hohen Betrag, das wäre Überlegenswert: Ich habe aber gewisse Zweifel, dass diese oszillierenden Werkzeuge bei diesen harten Fugen überhaupt etwas bringen. Egal ob Bosch grün, oder Fein...
Und einen richtig teuren Aufsatz kaufen, der dann auch nicht reinkommt, oder sogar nach kurzer Zeit kaputt ist, das will Ich auch nicht. Außer es ist sicher, dass es hält, und funktioniert. Also auch bei den fies harten Fugen.


Fliesen werden bei noch höheren Temperaturen gebrannt, Mit einem Hammer, auch Gummihammer bersteht eher ein höheres Risiko.
Die Hitze dehnt die Fliesen etwas aus, dadurch lösen sie sich.
Natürlich muss man dafür die Fugen entfernen, sonst würden Sie springen.
Zukaufen geht nicht.
Wenn ein paar Freaks die noch horten, wollen die 30 Euro pro Stück...
Auch wenn die wahrscheinlich keiner mehr kaufen wird.
Die rechtfertigen das wohl schizzophrener Weise mit der langen Lagerzeit (evtl. 74)...
Dabei kauft man dann eher noch für das Geld komplett neue Fliesen, wäre billiger...
Und ob jemand noch einzelne Fliesen davon kauft, ist auch fraglich...

Ein Pfuscher hat an der Stelle schon gelbliche eingesetzt, die aus größeren geschnitten wurden. Uneben, kein System (wenn es mal nicht mehr passte, beliebige passende Größe geschnitten...), man hört an vielen Stellen dass es darunter hohl ist und damals sogar die Kette eines Kellerkastengitter mit eingemörtelt.
Das muss man erst mal schaffen. Ich bin Laie, und kann die Stelle die Ich mal repariert habe (gelöste Platten wieder eingesetzt, mit Mörtel drunter etc.) nicht mehr finden.
Wenn Ich die entferne (Die Menge passt, eher nicht nur knapp), dann entferne Ich noch die Springbrunnenbeckenumrandung, setze die dort ein (wo die gelblichen in die Braun/Dunkelgrün-Übergehende Fläche gesetzt wurde), und umrande den Brunnen mit den geblichen (wo es eh Ablösungen etc. gab).
Das sieht dann wenigstens wie gewollt aus.
Nein, die Zeit ist völlig irrelevant, und kann nicht "berechnet" werden. Auch wenn Ich eine Woche jeden Tag 12h daran "basteln" würde...


Für Fliesen bräuchte es einen "Drucker" 😉 .
Original scannen, Rohlinge einlegen, die Pigmente werden aufgetragen, dann gebrannt, fertig...

Rainerle
Diamantmitglied
1974 hat man eher mit Mörtel verfugt. Und dieser ist extrem hart im Vergleich zu Fugenmasse.

https://www.diamanttechnik-galler.net/Fraeswerkzeuge/Hartmetall-Fugenfraeser-abrasiv-M14-6-14mm::109...

Für Winkelschleifer. Das sollte gehen.

arathorn76
Silbermitglied
Zum Ablösen von Fließen ist übrigens Wärme der richtige Weg. Zumindest, wenn sie im Flexkleber liegen. Ob das auch im Mörtelbett hilft weiß ich nicht.
Die Anleitungen, die ich kenne, arbeiten in Kurzfassung eigentlich alle so:


  • Fugenmasse raus
  • Wasser in Fuge
  • Edelstahlgehäuse über die Fliese stülpen und in die Fuge stellen
  • Heißluft in Gehäuse
  • warten, bis die Fliese sich mit einem leisen "Pling" vom Kleber löst. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Fließe bei ca. 120-200° sein
  • Warten, bis die Fliese genügend abgekühlt ist um sie rauszuheben

Was Du aber mal probieren kannst ist: schlag mal eine der gelblichen, reingepfuschten Fliesen kaputt. Dann kannst Du schon mal besser angreifen.
Evtl kannst Du auch z.B. mit nem Schraubenzieher als Meissel die Fugenmasse oder gar die unbeschädigten Fließen rauskriegen.

Tobias_Claren
Jungspund
Die Pfusch-Stelle ist ja viel jünger, aber auch die kam mir sehr hart vor. Evtl. auch mit Mörtel verfugt.

@ Rainerle
"Anwendungsbereich:
weiche, mürbe, ausgewitterte Längs- und Querfugen in Klinkerfassaden"
Für "weiche" und "mürbe" Fugen?

Ich denke ja echt schon über einen gebrauchten 350W Fein Multimaster nach, wenn der etwas bringt (?).
Das passende Aufsatzwerkzeug kann Ich mir aber auch vorher schon suchen, und am Bosch ausprobieren.

@ Aratorn76
Nur solche "Gehäuse", wie Ich sie schon im letzten Beitrag nannte, kriegt man nicht überall.
Oder gibt es die auch halbwegs günstig?

arathorn76
Silbermitglied
Ich hätte mal Bedarf gehabt und kann daher deine Frage eindeutig beantworten.
Nein.
Es sei denn Du kommst günstig an Edelstahl (sollte es schon sein, wegen Hitzebeständigkeit und relativ guter Isolation).
Da ich mal unterstelle, dass die Fliesen um die es geht alle das gleiche Format haben könntest Du Dir z.B. aus einem auseinandergeflexten Waschbecken vom Wertstoffhof/Sperrmüll/Kleinanzeigenmarkt ein Gehäuse für genau dieses Format bauen.
Zwei Ecken mit Boden rausflexen, die ehemals oberen Ecken eckiger biegen, die beiden Bodenteile übereinanderlegen und mit 2 Schrauben zusammenheften. Loch für Heislusftgerät reinknabbern (bohren, sägen, schneiden, feilen....)
Die anderen beiden Ecken aus dem Waschbecken über die offenen Kanten legen und auf jeder Seite mit 2 Schrauben heften.
Kostet einmal Fragen und abholen (Waschbecken), 10 Schrauben mit Muttern und Scheiben und 1-2 Stunden Arbeit.

Die 10 Schrauben aus normalem Stahl solltest Du während und kurz nach der Nutzung aber besser nicht berühren, die werden seeehhhr schwer.

Aber das kommt ja alles erst nach dem Fugenentfernen.
Was hälst Du von "Mitte der Fugen" mit Winkelschleifer und Steintrennscheibe und danach "Anfang und Ende der Fugen" mit Oszi-Tool und HM-Riff/Diamantaufsatz?
Hast Du eigentlich das Oszi-Tool bei deinem Versuch einfach nur aufgesetzt oder auch mal hin und her bewegt (quasi Sägebewegung)

ascii4711
Alter Hase
Damit und der beiliegenden HM-Scheibe geht das recht gut, man muß halt je nach Verband die Stöße mit nem Multitool o.ä. nacharbeiten:
https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gws-12v-76-06019F2000

Rainerle
Diamantmitglied
ascii4711:
Damit und der beiliegenden HM-Scheibe geht das recht gut, man muß halt je nach Verband die Stöße mit nem Multitool o.ä. nacharbeiten:
https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gws-12v-76-06019F2000


Und dafür den Hartmetallfräser, den ich oben verlinkt habe.

@Tobias: Warum lehnst Du kategorisch ab? Nur weil verwitterte, weiche Fugenmörtel bei diesem genannt werden? Ich denke, das geht in erster Linie auf die Standzeit. Es muss ja auch nicht genau dieser Fräser sein, sondern ich habe ein Beispiel gezeigt. Suchen darfst Du im Netz selbst. 😉
Bedenke: Ein Winkelschleifer macht 20 000 Umdrehungen und es geht. Ein oszillierendes Korrundblatt für z.B. Multimaster bringt das nicht und Du schrubbst an der Oberfläche ewig herum - also ohne Wirkung. Du kannst nur mit hoher Geschwindigkeit ran und das liefert eben nur eine Flexscheibe oder ein Fräser. Und diese Kombi Bosch GWS mit der kleinen Scheibe für die lange Fuge und den Rest an den Ecken mit Fräser. Da schaffst Du viele Meter in der Stunde, mit dem Multimaster (bin auch ein Besitzer eines solchen und habe auch schon versucht normalen Fugenfüller damit herauszukratzen) schaffst Du in der gleichen Zeit erheblich weniger Zentimeter.

ascii4711
Alter Hase
Sind die 6mm nicht etwas breit für normale Fugen?
Für die Multimaster gab's/gibt's schmale, dünne diamantbesetzte "Finger", damit ging das auch ganz gut.

Ich hatte mal einen Zahnarzt, bei dem konnte ich immer alte Diamantfräser abstauben. Wäre evtl. noch eine Lösung für die Ecken in einem Geradschleifer. Je nach Fugenbreite.