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Mikroplastik in der Blumenerde

Ottomar
Goldmitglied
Vor ein paar Tagen habe ich einige Säcke Blumenerde gekauft. Beim Einladen meinte ein Nachbar auf dem Parkplatz, dass er Derartiges nicht mehr kaufen würde, da diese Erde total mit Mikroplastik durchsetzt sei. Er habe dies aus einem Bericht im TV.

Leider war er in Eile, sodass ich ihn nicht nach Details fragen konnte.

Weiß jemand etwas Genaueres über diese Sendung bzw. deren Inhalte? Oder kennt vielleicht jemand eine seriöse Quelle zum Thema?

Letztlich geht es auch um eine sachgerechte Entsorgung bzw. Weiterverwertung von Plastikmüll.

Schon mal vorab vielen Dank.
30 ANTWORTEN 30

George1959
Silbermitglied
Ich kenne zwar die Sendung nicht kann aber durchaus bestätigen, dass man immer wieder Fremdstoffe (meist Kunststoffe) in Blumenerde findet. Auch die teuren Markenprodukte sind hier nicht ausgeschlossen. Am häufigsten sind sichtbare Kunststoffteile in billige Blumenerde zu finden. Diese Erde stammt meist aus Kommunale Kompostierungsanlagen und obwohl dort recht gut sortiert wird gelangen trotzdem Fremdstoffe in den Kreislauf und so kommen diese zurück in den Garten. Würden jene die Grünabfälle usw. von vornherein rein halten würde sich dieses Problem deutlich verringern lassen.

Bezüglich Mikroplastik so muss man - leider - sagen, dass das Zeug überall in unsere Umwelt zu finden ist. Ich würde schätzen, dass es kaum noch ein Fleck in Europa der davon nicht betroffen ist. Gerade weil die Teilchen so klein sind können sich diese wie Staub verhalten und werden durch die Luft gewirbelt.

Was die sachgerechte Entsorgung angeht so sind auch hier durchaus Bedenken angebracht. Es wird zwar viel Kunststoff gesammelt doch vieles davon wird nicht recycelt sondern entweder verbrannt oder in einer Deponie verbracht. Seriöse Quellen gibt es zu diesen Themen ausreichend doch ein Problem bleibt. Es ist immer davon abhängig wer etwas von sich gibt und da gibt es schon Unterschiede zwischen den sogenannten Expertenmeinungen.

Janinez
Diamantmitglied
Ich denke auch, dass die in den Kommunen gesammelten und verarbeiteten Grünabfälle alle Plastik enthalten, der dann einfach klein geschreddert wird und mit der Erde dann an uns weiter verkauft wird. Ich bevorzuge deshalb meinen Kompost selbst zu machen und da bekomme ich mit der Zeit auch gute Erde

Stromer
Goldmitglied
abgesehen davon, daß das ein bekannt großes Problem ist, stellt sich die Frage wie ich Mikroplastik erkennen und handhaben soll, um es zu entsorgen??
Soll man mit Lupe respektive Mikroskop da aussortieren? Sowas ist ja undenkbar, ergo bliebe nur eine Abfall-Verbrennung übrig, wenn man es so genau nehmen möchte.

George1959
Silbermitglied
@Stromer Alles was kleiner als 5 mm ist gilt als Mikroplastik. Lupe oder Mikroskop wirst Du da wohl nicht brauchen emoticon.wink_smile.title

Ottomar
Goldmitglied
@Janinez

Natürlich kompostieren wir auch, aber da wir in den letzten Tagen ein großes Blumenbeet neu angelegt haben, schien der Kauf von Blumenerde ein sinnvoller Weg zu sein.

@George1959

ich vergaß zu erwähnen, dass die von mir gekaufte Blumenerde tatsächlich aus einer überregionalen Kompostieranlage stammt. Dort wird aber, so jedenfalls wird von Betreiberseite versichert, ausschließlich der Grünschnitt verarbeitet, den Kommunen und Privathaushalte anliefern.

Soll ich jetzt also annehmen, dass diese Aussage eine gar nicht so fromme Lüge sei?

Bei der Anlieferung achtet jedenfalls ein Mitarbeiter des Betriebes mit Argusaugen darauf, dass es sich wirklich um reines Grüngut handelt. Da müsste ja dann in der zentralen Anlage sonst etwas noch zusätzlich untergemischt werden. Ist das denkbar?

Orka108
Goldmitglied
Der Mitarbeiter wird auch mal abgelenkt sein oder Pause haben sodass er vielleicht nicht alles mitbekommt und ob immer sichergestellt ist das sich im Grünschnitt der Kommunen nicht doch noch der eine oder andere Kunststoff befindet bezweifel ich auch sehr.
Bei der Deponie bei mir in de Nähe sind auch mehrere Mitarbeiter damit beschäftigt aufzupassen das ja alles in den richtigen Containern landet. Aber dann halten die mal eine kurze "Dienstbesprechung" ab und bekommen nicht mit das jemand die Tüten mit Rasen oder Grünschnitt komplett im Container versenkt statt sie auszuleeren.
Und diese Kunststofftüten werden dann mit geschreddert und wieder in den Gärten der Kunden verteilt.

Hazett
Silbermitglied
solche Fragen kann Tante Google leicht beantworten... habe die Sendung auch gesehen ( glaube es war der NDR ? ) ... nur... laßt Euch deshalb nicht
verrückt machen Leute... Mikroplastik kann bei direkter Nahrungs-Aufnahme zu Problemen führen... wenn das Zeug noch nicht gealtert ist... und
darum noch scharfe Bruchkanten hat !.... die Fische, welche daran verenden... halten größere Stücke für Beute und schlingen das Zeug eine...
mit entsprechenden Folgen .... NUR .. den Fisch, welchen man z.B. in der " Nordsee " auf dem Teller serviert bekommt... hat 100%tig kein Plastik
drinnen ! .. das ist rein physikalisch nicht möglich ! ... Also... laßt Euch nicht verrückt machen !
So ist auch das zerkleinerte Plastik-Granulat im Kompost nur so schädlich wie z.B. kleine Steinchen ( Split usw. ! ) im Erdreich !.. Auch im SALAT
wird Niemand das Plastikzeug finden... denn das Grünzeug zuvor ordentlich abspülen ist alte Hausfrauen-Tradition !
UND die Plastik- oder Glassplitter in div. Lebensmitteln bei Rückrufaktionen sind Bruchteile von den Produktions-Automaten... nicht
ausschließen könnte man da gewisse Sabotage... arme IRRE gibt's leider Überall !
Anbei bemerkt... div. Bakterien im Meer fressen den Plastik langsam aber sicher auf... ist ja letztlich eine Kohlenstoffverbindung !
solche Dinge passieren mit der Zeit auch bei Öl-Schiffbrüchen !
Gruss....

3radfahrer
Diamantmitglied
Vor ein paar Jahren haben wir in einem großen Baumarkt Graberde gekauft. Es war erschreckend was meine Frau und ich in dieser Erde gefunden haben.

Ottomar
Goldmitglied
Tatsächlich, es findet sich ein Artikel im Netz, der vom NDR eingestellt wurde.

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Plastik-in-Komposterde-nachgewiesen,kompost206.html

Nur ist es leider so, dass Mikroplastik keineswegs so harmlos ist, wie @Hazett dies darstellt. Im besagten Artikel wird darauf verwiesen, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass dieses Zeug über die Nahrungskette nicht nur bei Vögeln, sondern auch bei uns ankommt.


@Orka108

Das Problem, dass schlafmützige Bedienstete mal den einen oder anderen Plastiksack übersehen, kann man natürlich nicht ausschließen. Aber glaubst Du wirklich, dass durch diese Nachlässigkeit die gesamte Blumenerdeproduktion komplett verseucht wird?
Das erscheint mir angesichts der Mengenverhältnisse doch etwas zu unwahrscheinlich. In dem oben verlinkten Artikel wird darauf hingewiesen dass in allen Proben von acht verschiedenen Anbietern Plastik enthalten war.
Auf besagte Mitarbeiter der Bauhöfe zu verweisen, ist da doch wohl zu kurz gegriffen.