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Punktfundamente am Hauswand?

bfnbkr
Alter Hase
Hallo,

ich bin dabei eine Pergola zu bauen und habe gestern die ersten Punktfundamente ausgehoben. Da wir einen Lehmboden haben, ist das in ziemlicher Anstrengung ausgeartet. Ich habe den ganzen Tag für drei kleine Löcher gebraucht.

Vier weitere Löcher habe ich vor mir. Deshalb lag natürlich die Überlegung nahe mechanische Unterstützung zu holen.

Einzig: Die nächsten vier Löcher sind mehr oder minder direkt an der Hauswand zu graben. Das heisst mir fehlt der Platz um einen Erdbohrer (sei es mit oder ohne Motor) sinnvoll einzusetzen. Die Griffe wären schlicht zu nah an der Wand um den Bohrer noch drehen zu könne bzw. im Fall des Motorgeräts den Bohrer gerade anzusetzen.

Bei den drei Löchern bisher hatte ich ein ähnliches Problem - da waren die Löcher neben einer Gartenmauer anzubringen.

Was ich bisher versucht habe:



  • Mit einem Bohrhammer und Meisel den Boden aufzulockern => Das funktioniert nicht wirklich, der Meisel frisst sich in den Boden und bleibt stecken - da braucht man mehr Kraft den Meisel wieder raus zu ziehen als die Sache wert ist.
  • Mit einer Bohrmaschine und einem alten Holzschlangenbohrer die Erde auflockern. Quasi eine Art Minierdbohrer. Funktioniert einigermassen aber wirklich flott ist man auch nicht.
  • Mit einem Hammer auf den Spaten hauen und so diesen in die Erde zu treiben, sobald man so tief kommt das man sich nicht mehr auf den Spaten drauf stellen kann. => Das war noch die beste Methode - allerdings kostet das einen Spatenstiel pro Loch, nicht gerade ideal.


Ich war am überlegen mit einem Handbohrer das Loch schräg zu bohren und dann mit dem Spaten zu begradigen - oder statt dem Hammer evtl. eine Ramme wie diese hier ttps://www.amazon.de/dp/B005GCT4TK zu holen - evtl. schon das den Spaten.

Hat jemand evtl. eine andere kreative Idee?
8 ANTWORTEN 8

Toby
Platinmitglied
Mach nach der Methode: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Keiner weiß es besser als ich. Auch ich habe mich durch "Betonlehm" graben müssen.
Mach die Fundamente etwas größer, dann gehts einfacher zu schaufeln.
Einfach mit dem Spaten immer wieder in die Erde stechen. Mit einer Hand. So lockerst du die obere Schicht und kannst das lose Zeug raus schaufeln.
Wenn du irgendwann tiefer bist,wird es etwas leichter gehen.

Ich weiß: Es ist mühselig.

derMoeller
Silbermitglied
Ich kann die Löcher nicht mehr zählen, die ich in harten Lehmboden gebuddelt habe. Es werden so um die 5000 sein. Ich kann ein paar Tipps geben emoticon.teeth_smile.title
1. Den Spaten nicht oben am Griff anpacken sondern am Stiel. So hat man mehr Kraft ohne dass das Handgelenk bzw die Hand zu viele harte Schläge abkriegen. DAs kann unter anderem zu Ermüdungsbrüchen führen(Eigene Erfahrung 😞 )
2. Lass die Füße weg! Einfach ein Fuß neben und ein Fuß vor das Loch.Nur mit den Armen(Beide!!!) Das gibt zusätzlich Kraft beim ausholen.
3. Arbeite im Viereck! Jeweils einen Spatenstich an jeder Seite machen, in Reihenfolge. Das Prinzip ist dann ähnlich wie beim Stechbeitel.
4. Handschuhe tragen: Durch das seitliche Festhalten des Spatens kommt es zu hohen Reibkräften und dadurch entstehen Blasen.

Aber mal was anderes...
Die Löcher direkt am Haus müssten doch relativ einfach sein. Wenn du sonst überall Lehmboden hast, musstest du doch vorm Hausbauen ordentlich auskoffern und Füllsand einbauen. Und da dann die Fundamente für´s Haus eingraben.. oder liegt ich jetzt so falsch? Ich kenns nur so. Und ich habe wirklich ein Menge Fundamente ausgewinkelt!

Rainerle
Diamantmitglied
Was vielleicht gut hilft: Wässern. Trockener Lehm ist hart wie Beton. Gieß die Stellen richtig gut. Das heißt mit der Brause und wenig Wasser einfach mal ne halbe Stunde dort laufen lassen. Und wenn Du das Loch gräbst, wässern und an einem anderen Loch weiter machen. Wenn dort wieder auf trockenen Lehm kommst, wechseln.

Hazett
Silbermitglied
eine Pergola ist ja nix anderes als ein " leicht " bedachtes Holzgerüst...!
warum nimmst da nicht einfach verz. Einschlaghülsen ( die langen 70er mit 9,0 Quadrat ) und machst bevor Du ganz unten auf Niveau bist, noch etwas Mörtel als Verbesserung der Auflage-Fläche um die jeweilige Hülse herum... geht auch an den Wänden gut zu machen...
und hält so gut wie der gegossene Beton-Mörtel... Buddeln macht man nur, wenn der Boden sehr steinig ist !
Gruss...

Rainerle
Diamantmitglied
Auch ne Idee. Und da Du eh an der Hauswand bist, verschraube mit dieser ...

arathorn76
Silbermitglied
Beim Verschrauben mit der Hauswand nur sicherstellen, dass Du dir kein Wasser hinter den Putz holst. Wobei das ja nur dann ein Thema sein kann, wenn die Pergola nicht schon Wasserdicht an die Fassade angeschlossen wird

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Ich leihe mir von der Gemeinde den Erdlochbohrer für den Traktor.
- Das geht auch direkt an der Hauswand.

Und die Siebener haben von den Amis eine Pfahlschaufel mit Eisenstangen als Hebel,
die die damals für die Telegrafen-Masten verwendet haben.
- Das Teil ist ne Wucht im doppelten Sinn (Wanddicke der Schaufel ca. 4mm)
41736.attach
41737.attach

bfnbkr
Alter Hase
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich hab inzwischen Loch Nr. 4 von 7 im Boden. Das erste an der Hauswand.

Die Methode mit dem Traktor hat natürlich Charme, aber da es hinter dem Haus ist, käme der Traktor da nicht ran - zumindest nicht ohne den halben Garten niederzupflügen. Mal ganz abgesehen davon das kein Traktor in greifbare Nähe wäre.

Die Pergola mit dem Haus zu verschrauben traue ich mich ehrlich gesagt nicht. Das Haus ist in Holzständerbauweise errichtet. D.h. ich hab ein dünnes Putzgflecht, 5 cm Isolierung und dann den Fermacellplatte auf OSB. Ob das hält und ob ich das auch wieder dicht bekomme?

Einschlaghülsen wären eine Idee - allerdings muss ich zugeben ist mir ein Klumpen Beton doch irgendwie lieber.

Wie derMoeller schon vermutet hat, wurde der Boden an der Hauswand nach ein paar Zentimeter auch vergleichsweise sandig. Dadurch ging es ein ganzez Stück leichter.

Hinzu kam, dass was ich eigentlich für Putzreste die beim Verputzen auf dem Boden gelandet waren in Wahrheit Putzreste auf dem Rest der Bodenplatte waren. Die steht halt ein wenig über weil die Ausschachtung oben ein wenig breiter ist als notwendig gewesen wäre. Leider nicht ganz breit genug für die Pfosten, aber immerhin habe ich jetzt quasi eine Deckschicht die mit der Bodenplatte des Hauses verbunden ist. Ich vermute das ist stabiler als jeder Estrichzement den ich da reinkippen kann.

Ich hab den Überhang jetzt sozusagen 'unterkellert' und giesse da morgen Beton rein. Das dürfte auf jeden Fall halten.

Kleine Anmerkung am Rande: Ich hatte den Erdbohrer von oben bestellt. Durch den Überhang wäre ich jetzt sogar weit genug von der Hauswand weg um den Bohrer einsetzen zu können. Dämlicherweise hat mir Amazon kein Bohrer sondern ein Wanderrucksack geschickt. Ging wohl irgendwas bei der Verpackung schief.

Ich vermute irgendwo in Deutschland steht jetzt jemand der sich fragt wie er mit einem Erdbohrer die Zugspitze erklimmen soll.