Mein erster Gedanke war auch, die Schriftfugen auszugießen (UV-stabiles Epoxid z.B., passend eingefärbt), aber das ändert natürlich recht deutlich die Optik, weil es dann eben keine vertiefte Schrift mehr ist.
An der Vorarbeit (gründliche Reinigung, Anschleifen, entstauben, entfetten) ändert es auch nichts.
Überstände nach dem Gießen sind allerdings nicht so leicht zu entfernen.
Von daher tendiere ich mittlerweile auch zu einem geeigneten Speziallack.
Darf ich mal fragen, wie alt die Schrit in dem Stein ist? Ich vermute mal, dass ein Steinmetz da auch nicht grade Schuhpolitur genommen hat sondern passende Steinfarbe.
Als Möglichkeit, die Optik weitgehend zu erhalten aber langlebiger zu machen fällt mir nämlich noch ein:
Erst mit Steinfarbe nachfärben, dann mit klarem Epoxid die Fugen verfüllen. Ändert die Optik viel weniger als gefärbtes Füllmaterial, hat aber über der Farbe noch einen Schutz, der z.B. stehendes Wasser verhindert. Außer UV kommt eigentlich gar nix mehr ran was für Verwitterung sorgt. Und lässt sich leichter reinigen, wie Brutus schon sagte
Aber... ich stell mir grad die Blicke von Friedhofsbesuchern vor, wenn da ein Heimwerkerlein mit Putzeimer, Wurzelbürste und Akkuflex auf dem Grab arbeitet, lackiert, mit Schutzfolie abdeckt... Ich würde mal sagen, ohne vorheriges schriftliches OK durch den Friedhofsbetreiber würde ich da gar nicht anfangen.
Als weitere Alternative (ich weiß, wir sind hier eigentlich alle Selbermacher) könnte man noch ein Angebot von einem Steinmetz einholen. Der würde die Platte vermutlich abholen, in seiner Werkstatt wieder aufarbeiten und zurückbringen. Sicher nicht für 2€fuffzich, aber evtl. doch zumindest mal eine Anfrage wert.