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Terassenbelag, Holz oder WPC, geriffelt oder glatt?

Toby
Platinmitglied
Moin

Wir planen eine Terasse und stehen vor der großen Frage, WPC oder Holz.
Wenn Holz, welches?
Sibirische Lärche? Oder Douglasie? Bangkirai oder Garappa?
Und Riffelung? Grob oder fein? Oder doch die französische? Oder so ganz ohne Riffelung, also glatt?

Welche Erfahrungen habt Ihr und könnt diese in unsere Entscheidung mit einfließen lassen?

Grüssle
35 ANTWORTEN 35

saberlod
Platinmitglied
Da werf ich doch glatt mal ein drittes Material mit in die Runde! Wie wärs mit Stein? Klar benötigt das einen anderen Unterbau aber ich persönlich finde solche Pflastersteine auf der Terrasse sehr angenehm. Vor allem im Sommer wenn es warm ist und man dann spät abends noch auf der Terrasse sitzt, gibt der Steinbelag noch ordentlich Wärme ab.

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Ich persönlich kann mit WPC nix anfangen.
Holz ist halt echt schwierig: Isses nass, isses gern glatt. Schwupps, liegst auf dem Hintern. Schmerzt.

Da finde ich @saberlods Einwand echt gerechtfertigt.


Unabhängig davon. Wenn für dich nur Holz in Frage kommt, würde ich Douglasie nehmen. Ist günstig, harzt nicht so viel und (für mich immer wichtig) ist ökologisch die sinnvollste Variante.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Ich habe seit über 10 Jahren geriffelte Douglasien-Dielen mit Lärche Unterkonstruktion.
Ein paar Jahre später hat der Schwager seine gemacht und diese ist nicht mehr geriffelt, da man das nicht mehr macht. (mehr Nachteile als Vorteile).

Nachbarn haben seit ein paar Jahren gute WPC - die schauen immer noch sehr gut aus.
Bekannte haben seit einem Jahr billiges WPC und das schaut schon jetzt übel aus.

Da bei mir stellenweise schon die Unterkonstruktion wegfault, würde ich gutes WPC mit Alu-Unterkonstruktion nehmen.
Oder glatte Douglasien-Dielen mit einer eingelassenen Unterkonstruktion und auf Kunststoff-Füßen.

Wolfgang111
Goldmitglied
Nachtuebernahme:


Unabhängig davon. Wenn für dich nur Holz in Frage kommt, würde ich Douglasie nehmen. Ist günstig, harzt nicht so viel und (für mich immer wichtig) ist ökologisch die sinnvollste Variante.


Wieso ist Douglasie ökologisch die sinnvollste Variante?

Toby
Platinmitglied
Nachtuebernahme:

Unabhängig davon. Wenn für dich nur Holz in Frage kommt, würde ich Douglasie nehmen. Ist günstig, harzt nicht so viel und (für mich immer wichtig) ist ökologisch die sinnvollste Variante.


Du weißt aber schon wo die Douglasie her kommt, oder?
Also mein Verständnis für ökologisch ist ein anderes.

Stein ist nett. Mag ich in Mauern, als Randstein und zum werfen.
Als Terassenbelag scheidet es bei uns komplett aus. Passt auch nicht.
Wir brauchen Kontrast zu den vielen Steinen.

Wolfgang111
Goldmitglied
Ich persönlich würde Holz nehmen. Und ob grob oder fein geriffelt würde ich davon abhängig machen ob Laub auf der Terrasse ankommt. Wenn Nein, dann fein, wenn Ja dann grob. Ach ja, Douglasie ziehe ich vor.

kaosqlco
Diamantmitglied
Wir haben 2 Terrassen. Die oberste am Haus ist mit Sandstein belegt, die untere mit Douglasie.

Unsere Terrassendielen sind bombiert, d.h. leicht gewölbt. Ein Längsmuster haben / brauchen die Dielen nicht, da das Wasser auf dem kürzesten Weg seitlich abläuft. Probleme mit feuchten / rutschigen Dielen nach Regenschauern haben wir nicht. Beim Verlegen braucht's deshalb auch kein Gefälle. - Leider wurde diese innovative Dielenform vom Markt nicht angenommen. Als ich die Terrasse 2 Jahre später erweitern wollte, hatte ich große Probleme, noch Dielenbretter zu bekommen.
Wir haben die Dielenbretter 3x grau lasiert (grau). Dieses Jahr ist eine Erneuerung der Farbe dran.



Holzhugo
Alter Hase
Toby:


Du weißt aber schon wo die Douglasie her kommt, oder?
Also mein Verständnis für ökologisch ist ein anderes.

Stein ist nett. Mag ich in Mauern, als Randstein und zum werfen.
Als Terassenbelag scheidet es bei uns komplett aus. Passt auch nicht.
Wir brauchen Kontrast zu den vielen Steinen.

Der Douglasienbestand in Deutschland umfasst 218.000 Hektar, das sind 2% des gesamten Waldbestandes.
Douglasien werden hierzulande seit 200 Jahren in der Forstwirtschaft eingesetzt.
WPC ist im Hochsommer gut für gegrillte Fußsohlen. Wer Kinder hat die gerne mal Barfuß laufen sollte die Finger davon lassen.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich habe zwei Holzterassen am Haus und habe mich für Douglasie entschieden. Entschieden hat der Preis. Für 20 Quadratmeter hat mich eine Terasse inklusive Schrauben, Gummipads, Abstandshalter, Unterkonstruktion und Dielen mit 28 mm 300 Euro gekostet. Bei WPC und dem entsprechenden Zubehör wäre ich etwa bei 1500 Euro angekommen.

Bei der von den Herstellern angegebenen Nutzungsdauer von WPC, die ich deutlich anzweifle, könnte ich die Terasse weit mehr als fünfmal erneuern, da ich Schrauben, Abstandshalter und Gummipads wieder verwenden kann.

Hinzu kommt, dass ich die Holzterasse als Brennholz wiederverwenden kann. Gutes Holz könnte ich zu Kompostern oder anderem umbauen. WPC ist Sondermüll und darf nicht deponiert, sondern muss verbrannt werden. Wer weiß, was WPC in 20 Jahren zur Entsorgung kostet. Oder es muss dem Recycling zugeführt werden. Die Hersteller sagen zwar, sie nehmen Dielen zurück. Aber mal ehrlich: Wer weiß nach 20 Jahren noch welcher Hersteller es war. Und wer fährt womöglich ne halbe Tonne WPC 500 km weit zum Hersteller um diese Dielen dem Recycling zuzuführen? Und wenn man dann nachfragt, kommt der Müll dann doch in die Müllverbrennung. Nein, das ist für mich kein Argument.

Die extrem teuren Klammern für WPC passen garantiert in 10 Jahren an kein Produkt mehr - Hersteller werden gezielt ihre Produkte immer wieder ändern. Also hat man teuren Edelstahlschrott. Eine Holzunterkonstruktion soll dann wohl auch 30 Jahre halten? Das finde ich nicht nachvollziehbar. Also müsste man hier doch besser Aluminium verwenden, Und das ist noch viel teurer und in der Ökobilanz nicht mehr vertretbar. WPC-Unterkonstruktion? Davon sind einige Hersteller auch schon wieder abgekommen - offenbar ist WPC das Staunässe abbekommt doch nicht so widerstandsfähig.

Zurück zur anderen Frage. Glatt ist bei Nässe eher rutschig. Wäre kein Problem, von Osmo gibt es eine Antirutsch-Beschichtung. Funktioniert super. Geriffelt ist nach einem Jahr nicht mehr wirklich schön. Schmutz im Regen setzt sich in den Fugen ab und Wasser bleibt darin stehen, trocknet dann auch schlechter ab. Insofern umso feiner die Riffelung, umso besser, läuft sich dann aber ab und erzeugt auch mal abstehende Späne und Spreißer. Perfekt ist also wirklich eine möglichst glatte Oberfläche. An meiner zweiten Terasse habe ich mich für Holz entschieden, das nur vier feine Riffelungen hat. Schaut optisch schön aus und ist deutlich besser sauber zu halten.

Sorry, das war ein ellenlanger Aufsatz ...