Ich habe zwei Holzterassen am Haus und habe mich für Douglasie entschieden. Entschieden hat der Preis. Für 20 Quadratmeter hat mich eine Terasse inklusive Schrauben, Gummipads, Abstandshalter, Unterkonstruktion und Dielen mit 28 mm 300 Euro gekostet. Bei WPC und dem entsprechenden Zubehör wäre ich etwa bei 1500 Euro angekommen.
Bei der von den Herstellern angegebenen Nutzungsdauer von WPC, die ich deutlich anzweifle, könnte ich die Terasse weit mehr als fünfmal erneuern, da ich Schrauben, Abstandshalter und Gummipads wieder verwenden kann.
Hinzu kommt, dass ich die Holzterasse als Brennholz wiederverwenden kann. Gutes Holz könnte ich zu Kompostern oder anderem umbauen. WPC ist Sondermüll und darf nicht deponiert, sondern muss verbrannt werden. Wer weiß, was WPC in 20 Jahren zur Entsorgung kostet. Oder es muss dem Recycling zugeführt werden. Die Hersteller sagen zwar, sie nehmen Dielen zurück. Aber mal ehrlich: Wer weiß nach 20 Jahren noch welcher Hersteller es war. Und wer fährt womöglich ne halbe Tonne WPC 500 km weit zum Hersteller um diese Dielen dem Recycling zuzuführen? Und wenn man dann nachfragt, kommt der Müll dann doch in die Müllverbrennung. Nein, das ist für mich kein Argument.
Die extrem teuren Klammern für WPC passen garantiert in 10 Jahren an kein Produkt mehr - Hersteller werden gezielt ihre Produkte immer wieder ändern. Also hat man teuren Edelstahlschrott. Eine Holzunterkonstruktion soll dann wohl auch 30 Jahre halten? Das finde ich nicht nachvollziehbar. Also müsste man hier doch besser Aluminium verwenden, Und das ist noch viel teurer und in der Ökobilanz nicht mehr vertretbar. WPC-Unterkonstruktion? Davon sind einige Hersteller auch schon wieder abgekommen - offenbar ist WPC das Staunässe abbekommt doch nicht so widerstandsfähig.
Zurück zur anderen Frage. Glatt ist bei Nässe eher rutschig. Wäre kein Problem, von Osmo gibt es eine Antirutsch-Beschichtung. Funktioniert super. Geriffelt ist nach einem Jahr nicht mehr wirklich schön. Schmutz im Regen setzt sich in den Fugen ab und Wasser bleibt darin stehen, trocknet dann auch schlechter ab. Insofern umso feiner die Riffelung, umso besser, läuft sich dann aber ab und erzeugt auch mal abstehende Späne und Spreißer. Perfekt ist also wirklich eine möglichst glatte Oberfläche. An meiner zweiten Terasse habe ich mich für Holz entschieden, das nur vier feine Riffelungen hat. Schaut optisch schön aus und ist deutlich besser sauber zu halten.
Sorry, das war ein ellenlanger Aufsatz ...