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Projekt Terrasse (WPC-Fliese auf Fliese, Kellerabgang etc.) Meinungen gesucht...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Guten Tag zusammen!

Habe mich soeben hier angemeldet, um meine laienhaften aber meistens auch zielstrebigen Vorstellungen durch die Experten hier ein wenig abzusichern. 😉 Ich habe im letzten Jahr ein RMH Bj. `86 erworben und die Zeit seit dem mit der Sanierung & Renovierung im Innenbereich verbracht, was nunmehr abgeschlossen ist. Bin selber jemand der eigentlich alles erstmal selbst versucht & macht und auch auf den ein oder anderen guten Handwerker zurückgreifen kann.

Jetzt geht es in den Garten...eine komplette Erneuerung ist geplant. Hier geht es jetzt konkret um den Terrassenbereich, wo ich mit meinen Planungen schon auf der ein oder anderen unbeantworteten Frage sitze. Ich habe mal einiges an Bildern in den Anhang gepackt, um einen Eindruck zu vermitteln. Der Zustand der Terrasse ist marode. Der Fliesenboden ist, so wie alles andere im Außenbereich, schätzungsweise älter als 20 Jahre. Die Fliesen lösen sich im Bereich der Treppe und an der Vorderkante zum Garten hin. Der im Bereich der Mauerwand an der Treppe verarbeitete "Zierputz" löst sich auch schon ab. Das Geländer ist "old school" . Es wurde im Wohnzimmer ein neues Hebeschiebeelement verbaut und provisorisch mit Bitumenfolie untenrum zur Terrasse hin abgedichtet. Eine Übergangsleiste aus Alu ist seperat vorhanden und ich habe derzeit vom Fliesenboden bis zur Unterkante Fenster noch ca. 50mm Luft. Ziel ist ein versatzloser Übergang vom Wohnzimmer in den Garten. Ebenfalls zur Wiese hin, möchte ich eigentlich ohne Versatz arbeiten. Dort ist derzeit eine Art Rinne als Terrassenabschluss installiert, dann kommt eine Reihe Waschbetonplatten, dann der Rasen.

Folgendes habe ich geplant:

Entfernung Zierputz und aller Fliesen im Treppenbereich, verspachteln, streichen, Geländer komplett austauschen

Fliesenboden ausbessern und beispachteln, dann zur Abdichtung auch gegen die Seitenmauern, Fenster etc. vollflächig mit Dachpappe versiegeln, darauf vollflächig eine Bautenschutzmatte verlegen und dann WPC-Fliesen schwimmend verlegt, als Bodenbelag darüber. Rund herum Abschlussleisten aus Alu.

Jetzt meine Fragen dazu:
1. Mach das so überhaupt Sinn, oder baue ich mir hier Sachen ein, die ich bald bereuen werde? Gibt es bessere Aufbaumöglichkeiten?

2. Sollte man den Fliesenboden vorher komplett entfernen und dann nivellieren/ausbessern?

3. Macht eine in den Boden eingelassene Rinne zwischen Terrasse und Wiese Sinn? Kann man das irgendwie anders lösen?

4. Wie bekommt man diesen Putz am Besten ab, ohne die Wand zu zerstören?

5. Bei den Treppen möchte ich wie gesagt nach Entfernung der Fliesen nur ausbessern und dann mit Farbe und Stufenmatten arbeiten? Muss ich hier den Untergrund (Beton) irgenwie versiegeln?

6. Den Lichtschacht wollte ich aussparen was den Unterbau angeht, die WPC-Fliesen jedoch darüber legen (ggf. auf Latten etc). Spricht da was dagegen?

Fragen über Fragen. Für jede Antwort wäre ich sehr dankbar. Falls noch Infos benötigt werden, bitte anfragen!

Danke & Gruß

tank

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9 ANTWORTEN 9

ConanDerBarbar
Silbermitglied
Oh, da hast du dir aber was vorgenommen...ich bin kein Terassenexperte, versuche aber mal die Fragen zu beantworten:

1. Mach das so überhaupt Sinn, oder baue ich mir hier Sachen ein, die ich bald bereuen werde? Gibt es bessere Aufbaumöglichkeiten?
Es gibt 1000 Arten das zu machen, die WPC-Fliese ist nur eine davon und wenn es dir/euch gefällt, mach das so

2. Sollte man den Fliesenboden vorher komplett entfernen und dann nivellieren/ausbessern?
Ja

3. Macht eine in den Boden eingelassene Rinne zwischen Terrasse und Wiese Sinn? Kann man das irgendwie anders lösen?
Sinn macht sie schon, irgendwo muss das Wasser der Terasse ja hin. Man könnte es mit einem Sicherstreifen + Drainage um die Terasse lösen, ist aber deutlich mehr Arbeit.

4. Wie bekommt man diesen Putz am Besten ab, ohne die Wand zu zerstören?
Da die Wand eh neu verputzt werden muss, mit nem Flachmeißel.

5. Bei den Treppen möchte ich wie gesagt nach Entfernung der Fliesen nur ausbessern und dann mit Farbe und Stufenmatten arbeiten? Muss ich hier den Untergrund (Beton) irgenwie versiegeln?
Kommt auf die Beschaffenheit des Untergrunds an. Sieht man erst, wenn man die Fliesen runter hat. Ausgleichen mit Spachtelmasse geht aber immer.

6. Den Lichtschacht wollte ich aussparen was den Unterbau angeht, die WPC-Fliesen jedoch darüber legen (ggf. auf Latten etc). Spricht da was dagegen?
Ja, dann nimmste dem Schacht seine Hauptfunktion, nämlich den Lichteinfall weg. Wenn kein Licht gewollt ist kannste natürlich den Lichtschacht auch ganz zuschütten.


Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Schonmal danke für die ausführliche Antwort ;).

1. Dann muss ich hier nochmal schauen. Muss halt wissen ob das mit Dachpappe, Bautenschutzmatte und den WPC-Fliesen darauf Sinn macht oder ggf. schnell kaputt geht zB
2, 3, 4 Ok
5. Gehe mal davon aus, dass darunter Beton ist. In dem Fall sollte ja nach Glättung ein schützender Anstrich reichen oder?
6. Die WPC-Fliesen sind ja durchlässig. Wollte in dem Bereich des Schachtes die Pappe/Matte weglassen. Dann hätte ich ja immer noch Luft und ein wenig Licht.

Ja ich merk immer mehr. Das wird ein PROJEKT 😉

ConanDerBarbar
Silbermitglied
5) kann man so machen, der Anstrich/Belag muss aber unbedingt rutschhemmend sein

6) wenn dir das Licht der Schlitze reicht, ok. Bedenke, dass die Unterkonstruktion stabil genug sein muss, damit man es auch begehen kann.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo tank,

bei mir sah es fast exakt so aus wie bei dir. Maroder Kellerabgang, katastrophale Waschbetonterrasse aus den 70ern etc. Habe vor einem halben Jahr Terrasse und Rasen neu anlegen lassen und stand ebenfalls vor einigen deiner Fragen. Daher mal mein Senf dazu:

- Entwässerungsrinne zwischen Terrasse und Rasenkante ist unnötig. Habe lange überlegt, ob ich eine Setzen lasse oder drauf verzichte. Bin dann dem Rat des GaLa-Bauers gefolgt und habe drauf verzichtet, trotz 50 qm Feinsteinzeugterrasse. Selbst nach heftigsten Unwettern und Dauerregen nimmt der Rasen das abfließende Wasser problemlos auf. Da wird nix matschig oder sonst wie. Kann natürlich auch an meinen Bodenverhältnissen liegen, das kann ich schwer sagen. Meiner Meinung nach ist eine Rinne aber vollkommen übertrieben.

- Den Lichtschacht würde ich ruhig zumachen. Als Spinnenphobiker käme ich ohnehin auch nie auf die Idee, ein Kellerfenster zu öffnen (habe sogar alle Fenster mit Silikon versiegelt). Und Licht fällt (zumindest bei unseren Mini-Fenstern) ohnehin nicht viel rein. Ich würde den Lichtschacht also knallhart dichtmachen, wenn davon die Terrasse profitiert. Außer der Lichtschacht mündet in einen Waschraum. Da kann so ein Lichtschacht und Fensterchen halt Sinn machen wegen der Luftfeuchtigkeit.

- Zum Kellerabgang: Wie wäre es mit stilllegen? Hängt natürlich davon ab, wie dein Keller genutzt wird. Wenn du z.B. die Wäsche zum Trocknen draußen im Garten aufhängst, macht die Kellertreppe einigermaßen Sinn. Oder wenn du deine diversen Gartengeräte im Keller bunkerst.
Wir haben unseren Kellerabgang (Treppenstufen, Wand und Geländer waren abrissreif) zugemacht und nutzen die Fläche jetzt lieber als Loungebereich auf der Terrasse. Unsere Wäsche wird im Keller getrocknet und für Gartenkram ist im Keller ohnehin kein Platz, da muss ein Gerätehaus herhalten. D.h. wir haben unsere Kellertreppe im Schnitt 1x pro Jahr genutzt. Die Entscheidung fiel uns daher leicht, ganz darauf zu verzichten. Eine Sanierung der Treppe mit neuem Edelstahlgeländer etc. hätte locker 3.000 EUR gekostet. Wir sind sehr glücklich mit der Entscheidung und vermissen unsere eklige Treppe kein bisschen emoticon.omg_smile.title ) Zudem macht es allein schon aus Sicherheitsgründen Sinn, so einen Kellerabgang dichtzumachen. In der dunklen modrigen Ecke vor der Kellertür können sich Einbrecher wunderbar Zeit lassen. Und die Kellertüren aus den 70er und 80er Jahren sind meist ein Witz. Da muss man schon ordentlich nachrüsten.

Nur so ein Denkanstoß von mir. Zu dem Rest wie Beton, Boden etc. kann ich nicht viel sagen, da ich nicht vom Fach bin. Wollte nur mal kurz von meinen Erfahrungen und meiner Sicht NACH einem Terrassenneubau berichten.

Gruß, Tom

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Danke für den ausführlichen Beitrag, Bin mittlerweile schon mitten drin.

Die Treppe wollen wir erhalten. Habe die Fliesen abgekloppt und den Fliesenkleber sowie diesen verdammten Buntsteinputz mit Betonschleifer und Fassadenfräse entfernt....hust hust....wird jetzt alles bisschen beigespachtelt und dann mit Betonfarbe gestrichen...fertig 😉

Woody
Platinmitglied
Fürchterlich, welchen Geschmack man damals hatte 😉

Ich kann nur zur Entwässerungsrinne was beitragen: ist so, wie Hobbybrauer beschrieben hat eigentlich unnötig. Du kannst aber sicherheitshalber auf ca. 20cm Tiefe und 20cm Breite Rollschotter (auch Drainageschotter genannt) ca. 20cm unterhalb der gedachten Oberkante Rasen an die Terrasse einschütten. Darüber Vlies (altes Leintuch tut es auch) und dann Rasenerde drüber und Rasen. Sollte als Drainageschichte bei vermehrten Wasseranfall (Platzregen, Terassenreinigung mit Kärcher) ausreichen.

ConanDerBarbar
Silbermitglied
Noch einfacher: ein Drainagerohr entland der Terrasse legen und entsprechend ableiten.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Habe die alte Rinne entfernt und setze eine neue ein. Ein gutes System konnte ich preisgünstig erwerben. Als ich die Fliesen der Kellertreppe entfernte und bei der untersten Stufe angekommen war, dachte ich, ich sei auf eine Selters Quelle gestoßen. Ca. 2h lang kam ordentlich Wasser, was wohl hinter der Treppe stand...Ursachen etc konnte ich klären...ich nehm das halt ein wenig ernster jetzt mit dem Wasser 🙂

ConanDerBarbar
Silbermitglied
Noch ein Grund mehr, das Wasser mit einer Drainage abzufangen. Mit der Rinne bekommste ja nur das Regenwasser abgeführt...
Wahrscheinlich liegt entlang der Hauswand auch keine Drainage, sonst würde bei der Kellertreppe kein Wasser austreten.