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Holzgestell Aussenbereich - Trocknung / Abdichtung?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,

Ich habe vor meinem Haus vom Schreiner eine Terrasse bauen lassen, besser das Holzgestell dazu. Dieses besteht aus Balken, Massivholz, ca. 20cm hoch und ca. 10-20cm Breit - je nach Balken. Die Balken sind von uns vorher grundiert mit Fungizid und einer Sperrschicht und dann mit Farbe gestrichen worden, Endanstrich fehlt. Die Terrasse ist im EG, aber durch die Hanglage ist selbige an der Oberkante ca. 3m über der tiefsten Stelle im UG.

Jetzt wurden die Balken beim Bau durch Metallschwerter verbunden für welche eine Fräsung in die Balken eingebracht wurde. Dort haben wir natürlich nicht gestrichen (1cm breit, 15cm tief). Schockiert hat mich dann jedoch der Zusammenbau - alle Löcher schauten nach oben. D.h. von oben gesehen habe ich jetzt massive Schlitze in den Balken.

Es kam wie es kommen musste, das Wetter war schneller und bevor wir das abdichten konnten, hat es draufgeschneit.

Jetzt ist natürlich viel Wasser in den Schlitzen und das Holz ziemlich feucht.

Was jetzt machen?

Ich sehe zwei Optionen: Terrassenbelag aufbringen, selbiger ist halbwegs dicht (Werzalit Terrazza BZ) und dann sollten die Löcher langsam austrocknen. Im Sommer dann alles nochmal runtermachen und die Löcher NACH der Trocknung mit Bitumen zukleben. Ist natürlich ne heiden Arbeit ... 30qm Aufbau, Abbau und wieder Aufbau ...

Zweite Option wäre, die Löcher jetzt mit Bitumen zu schliessen und darauf vertrauen, dass das Holz schon durch die verbleibenden Schlitze sowie Grundierung / Lack austrocknen wird.

Was denkt ihr?

Gruß
Roger
6 ANTWORTEN 6

Jan_M
Silbermitglied
Ich würde die mangelhafte Arbeit des Tischlers reklamieren und eine fachgerechte Ausführung verlangen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Jan, ich weiss nicht ob der Tischler mangelhaft gearbeitet hat. Ich denke das Problem liegt hier - wie auch bei vielen anderen Punkten - beim Architekten. Dieser wird sowieso noch vor Gericht gezerrt. Ich habe jedoch eine Schadensminderungspflicht und kann das jetzt nicht ewig verrotten lassen ...

Zumal problematischerweise wieder mal ein paar Aussagen des netten Herrn nur mündlich gefallen sind und daher ein Gerichtssieg sowieso nur ein Teilsieg wird ..

Also, Problem besteht, Lösungsvorschläge und Meinungen wären nett.

Roger

Jan_M
Silbermitglied
Von einem gelernten Tischler muss ich erwarten können, daß er um die Bedeutung von konstruktivem Holzschutz im Außenbereich weiß und diesen eigenständig korrekt ausführt - oder die fehlerhafte Planung eines Architekten erkennt und dann die Ausführung so nicht durchführt und nach Rücksprache mit der Bauherrenschaft die Ausführung so abändert, wie es eine fachgerechte Ausführung der Arbeit verlangt.

Schadensminderungspflicht - das mag sein. Der Verzicht auf konstruktiven Holzschutz lässt sich sicher nicht durch neuen "Pfusch" ausgleichen. Durch den Weiterbau der Terrasse gilt nach meinem Rechtsverständnis die Arbeit als abgenommen(*). Es wird - bei noch so guter Abdichtung - immer Wasser eindringen - und das erneute Abtrocknen durch die Abdichtung erschwert --> das Holz verrottet. Nach meinem Verständnis bedeutet Schadenminderunugspflicht in diesem Fall: Trocknen und einfache Maßnahmen um weiteren Feuchtigkeitseintrag zu unterbinden (Dach, Plane, ...). ABER: Ich bin kein Jurist sondern "nur" Ingenieur.

(*) Ich hatte eine durch den Tiefbauer falsch verlegte Regenwasserleitung zunächst nicht erkannt, und die Zisterne selber daran angeschlossen und den Graben verfüllt. Ein Jahr später habe ich das dann gesehen. Da ich "weitergebaut" hatte war der Tiefbauer aus der Haftung, da ich die Arbeit durch mein Handeln "abgenommen" hatte. Ich habe letztlich 15 m Kanal unter verdichtetem RCL-Schotter selber aufklopfen und neu korrekt verlegen müssen - dieses Mal mit Gefälle über die gesamte Länge.

Munze1
Silbermitglied
Balkenbreite zwischen 10 und 20 cm..... Das klingt schon mal extrem verdächtig.
in der heutigen Zeit würde ich für solches Vorhaben einheitliche Balken nehmen, und wenn's geht Leimbinder. Das mit den Fräsungen habe ich nicht ganz verstanden, ein Bild könnte da schon helfen.
Trocknung - warten bis im Sommer alles schön ausgetrocknet ist. Vorher nichts machen.
Wenn es wirklich ein Tischler war klingt das auch noch komisch, die machen eher die feinen Sachen, da wäre doch ein Zimmerer die bessere Wahl.

Hazett
Silbermitglied
es könnte mit einer brachialen Methode gehen, die 15 cm Schlitze , ca.1 cm breit x lang ?...
mit einem kräftigen Werkstattfön zu trocknen ...Aufsteck- Düse etwas platt klopfen, bis das Teil in den Schlitz passt.... und dann trocknen, bis die Schlitze leicht gelblich sind.... jetzt das flüssige Bitumen eine (wenn der Schlitz noch heiß ist ) welches Material willst da nehmen?
von MEM ( im Baumarkt ) z.B. gibt es so was.. ist aber Wasser verdünnbar... solange es flüssig ist ! könntest als Füller Sand drunter mischen ? .. frag mal im Baumarkt nach, welche MEM-Type dafür richtig ist !
Gruss....

Rainerle
Diamantmitglied
hol Dir nen Zimmermann und der soll mal seine Meinung dazu sagen. Und dann ggf. Danach handeln.