Hier ein kleiner Leitfaden zur Bepflanzung:
- Direkt in den Teich oder im Korb?
Zuerst solltest Du überlegen, ob die Pflanzen direkt im Teich wachsen sollen oder ob Du
Kunststoff- oder andere Körbe verwenden möchtest. Beides hat Vorteile: Direkt
gepflanzte Sumpf- und Wasserpflanzen können sich zu allen Seiten frei entfalten,
wogegen die Pflanzen in Körben manchmal etwas "eckig" wachsen. In Körbe gesetzte
Pflanzen sind leichter zu handhaben, beispielsweise, wenn Du im Winter den Teich
ausräumst oder feststellst, dass eine Pflanze nicht in der idealen Wassertiefe steht. Hier
lässt sich leicht z.B. ein Ziegelstein unterschieben. Im Sommer, wenn sich ein so kleiner
Teich schnell erwärmt, können Algen sehr gut wachsen. Je weniger nährstoffreiches
Substrat im Teich ist, umso weniger gut geht es ihnen; die meisten Wasserpflanzen
hingegen sind nicht sehr nährstoffbedürftig.
Bei der Verwendung von Körben ist die Gesamt-Substratmenge und damit die Gefahr der Algenbildung geringer. Aber da man von allen Seiten gut an den Mini-Teich herankommt, ist das Algensammeln eigentlich keine so sehr unangenehme Tätigkeit! Als Substrat eignet sich Kies; er kann mit
einem geringen Anteil Lehm (vielleicht aus deinem Garten?) vermischt werden. Nur
Seerosen sind etwas nährstoffbedürftiger, für sie kann man einen größeren Lehmanteil wählen.
- Achte bitte darauf, dass keine Blumenerde in den Teich gelangt!
Die Menge der Pflanzen sollte man (obwohl es schwer fällt!) eingrenzen, damit alle
genügend Platz haben. Empfehlenswert ist es, bei der Bepflanzung eines Weinfasses nicht mehr als ca. 4-5 Pflanzen zu nehmen. Bei anderen "Kleinstteichen" bis 2 Quadratmetern Wasseroberfläche kann man ca. 5 Pflanzen pro Quadratmeter setzen, in jedem Fall aber nur eine Seerose. Hier gibt es Zwergformen, die gut geeignet sind und auch nur geringe Wassertiefen benötigen. Eine große Seerose fühlt sich in diesen Teichen nicht wohl.
- Einige Arten sind sehr starkwüchsig und daher nicht für einen kleinen Teich geeignet:
Kalmus (Acorus calamus), Gelbe Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus), Zypergrassegge
(Carex pseudocyperus), Seesimse (Scirpus lacustris), Laichkraut (Potamogeton-Arten),
alle Rohrkolben (Typha-Arten) außer dem Kleinen Rohrkolben (Typha minima).
- Sauerstoffspendende Pflanzen
Unbedingt in den Teich sollten sogenannte Sauerstoffspender: Wasserpflanzen, die für sauerstoffreiches Wasser sorgen:
Frühlingswasserstern (Callitriche palustris), Nadelsimse (Eleocharis acicularis),
Nadelkraut (Crassula recurva) =>diese Arten werden auf einer Tiefe zwischen 10 und 40cm eingepflanzt. Sie bilden "Unterwasserrasen"
Hornkraut (Ceratophyllum demersum), Krebsschere (Stratiotes aloides)
Diese Pflanzen schwimmen frei im Teich.
Im Winter (ca. im Dezember) ist es sinnvoll, den Teich auszuräumen, sofern er über der Erde steht, wie z.B. ein Weinfass. Besonders die Seerose möchte zwar feucht bleiben, aber nicht gerne komplett durchfrieren. In einer kalten Garage fühlt sie sich auch im Dunkeln sehr wohl. Alle anderen können, sofern es sich um Körbe handelt, in einer geschützten Ecke auf der Terrasse stehen oder an unauffälliger Stelle in ein Beet eingegraben werden.