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Was tun gegen Allergien - Erfahrungen bei der Gartenarbeit?

TNT
Grünschnabel
Hallo Leute, ich habe leider schon lange eine Pollenallergie auf gewisse Gräser und auch zwei Bäume und speziell in der Zeit April-Juni ist es bei mir am Schlimmsten. Nun habe ich echt große Lust im Garten zu arbeiten und habe auch ein paar mal mit der Atemschutzmaske im Garten herumgewerkelt, aber das ist ganz und gar nicht so meins und es stört mich sehr. Die Antihistaminika kenne ich natürlich, aber ich frage mich, wie andere Allergiker in dieser Zeit im Garten arbeiten? Mit einer Maske wenn es ganz schlimm ist oder habt ihr noch ein paar spezielle Tricks und Erfahrungen?
30 ANTWORTEN 30

arathorn76
Silbermitglied
Mein Vater hat seine Allergie auf Gräser und verschiedene Bäume (vor allem Birken) vor Jahren mit einer homopathischen Eigenbluttherapie behandeln lassen.
Ich weiß, ich habe mit dem Wort "homöopathisch" gerade riskiert, eine Grundsatzdiskussion loszutreten.
Meine Position klaue ich mal aus der Schulmedizin: "Wer heilt hat recht". Ob eine tatsächliche körperliche / chemische Wirkung vorhanden ist oder ob der Placebo-Effekt überwiegt juckt mich nicht die Bohne.

Nachteile dieser Therapie: dauerte 3 Jahre, ca. alle 3 Monate war ein Arzttermin angesagt bei dem Blut für die nächste Runde abgenommen wurde, 1-2 Wochen später waren dann wieder 10 oder 20 Fläschchen fertig (ist schon ein paar Jahre her, man verzeihe mir die unvollständige Erinnerung) und während der gesamten Therapiedauer durfte mein Vater kein Schweinefleisch essen. Ja, damit meine ich 0 Gramm in 3 Jahren. Fast als ob er eine lebensgefährliche Schweinefleischallergie hatte. Nein, Gummibärchen gingen auch nicht (es war ja nicht bekannt, ob die Gelatine darin nicht vom Schwein stammt - wie gesagt vor einigen Jahren).
Erfolg? Statt an einem Sommerwochenende mit Antihistamintabletten im Bett zu liegen und eine Familienjahrespackung Tempo in 2 Tagen zu verbrauchen nimmt er noch ca. 5-10 Antihistamintabletten im Jahr und braucht an einem Birkenblütenstaubwochenende 2 Päckchen Tempo (also 20 Stück).
Nebenwirkung? Nach Abschluss der Therapie hat mein Vater ein paar Lebensmittelallergien entwickelt.

Zufällig ungefähr zeitgleich meine Schwester auch (ja, wir sind allesamt Inhaltslistenleser...). Da unser Familienallergologe sich mittlerweile weitergebildet hatte wurden diese dann mit Bioresonanztherapie behandelt. In der Regel 3 Sitzungen á 30 Minuten im Abstand von 2-3 Wochen. Nebenwirkungen sind bei uns nicht aufgetreten, Dinge wie Hitzewallungen und Ausschläge können aber angeblich auftreten. Neigung zu Geschwürbildungen ist die einzige mir bekannte Kontraindikation.
Lebensmittelallergie hatte mich auch mal betroffen (Knoblauch, nach 2 Sitzungen vollständig behoben), Tierhaarallergie (Katzen; zu dem Zeitpunkt hatten wir 5 davon) wurde ebenfalls so behandelt. Bei meiner Katzenhaarallergie allerdings nur starke Besserung, keine Heilung, weil ich so unvernünftig war die Katzen zu behalten.

Von einem Schulfreund kann ich mich noch an so ein Kästchen erinnern mit irgend einer Elektronik drin, dass er in seiner Heuschnupfenzeit immer als Halskette getragen hat.

Ob irgend etwas davon für dich in Frage kommt musst Du jetzt sagen. Aber ein paar mögliche Suchbegriffe könntest Du damit haben.

Mit einer Artzempfehlung tue ich mir allerdings schwer, unsere Familienallergologe ist mittelerweile im Ruhestand. Seine Praxis (in Nürnberg) wurde zwar von einer seiner Töchter übernommen, aber von uns war seither niemand mehr dort. Falls Interesse an Kontaktdaten besteht sag bescheid, dann kommen die per PN

Zu seiner Qualifikation: er war niedergelassener Arzt (frag mich bitte nicht nach seinem Fachgebiet), der sich dann zusätzlich als Heilpraktiker hat ausbilden lassen. Er konnte in den 1980ern schon Heilpraktikerbehandlungen über Kasse abrechnenemoticon.teeth_smile.title.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Kollege hatte die letzten Jahre sehr starken Heuschnupfen (vor allem Birke)
und vor einem halben Jahr eine Hypersensiblilisierung gestartet (wöchentliche, dann monatliche Spritze)

Er berichtet davon, dass das schon jetzt sehr viel gebracht hat,
obwohl die Therapie noch gar nicht vorbei ist.

Bine
Diamantmitglied
Bei meinem Mann hat sich das nach 17 Jahren Garten selbst erledigt . Es wurde von Jahr zu Jahr immer besser und nun hat er absolut keine Allergie mehr. Vorher gegen Pappel , Platane und Birke -
Früher hat er immer Antihistaminika genommen und jetzt braucht er nix mehr , da sich der Körper wohl alleine desensibilisiert hat .

HaHoma
Goldmitglied
Das ist ein schwieriges Thema.Jeder wird dir hier etwas Anderes erzählen, weil zum Einen jeder seine eigene Meinung zu möglichen Behandlungsmethoden hat und weil zum Anderen jeder Körper anders auf die unterschiedlichen Behandlungsmethoden reagiert. Ich plage mich seit letztem Jahr mit starkem Heuschnupfen bei Birken- und Gräserpollen herum. Hat sich mit der Zeit immer mehr aufgebaut, bis es letztes Jahr richtig ausgebrochen ist. Dieses Jahr sieht es nicht viel besser aus. Ich habe im November eine Hyposensibilisierung gestartet, bis jetzt aber noch keine signifikanten Verbesserungen festgestellt. Die Therapie läuft ja aber auch über drei Jahre.

cyberman
Platinmitglied
Ich habe seit etwa 20Jahren mit einer Pollenallergie ( Frühblüher ) zu kämpfen, da mir die Antihistaminika auf Dauer zu heftig waren hatte ich eine Desensibilisierung über drei Jahre gemacht, mit dem Ergebniss das es bei mir nichts gebracht hatte. Ich mache das jetzt so daß ich von Januar bis etwa ende April nicht unnötigerweise raus gehe, im Haus haben wir eine Lüftungsanlage die mit Pollenfilter ausgerüstet ist und das ganze Haus versorgt, meist fahren wir im März in Urlaub das sind dann schon Mal drei Wochen freies Atmen.
Im allgemeinen soll eine Desensibilisierung aber zumindest für einige Jahre Erleichterung bringen, ich würde das Mal mit einem Arzt besprechen.

Krusse
Goldmitglied
Also ich habe Birke und Hasselnussalergie da helfen bei mir an schlimmen Tagen nur die frei verkäuflichen Alergietabletten. Was gerade abends hilft wenn ich ins Bett gehe ist die Nase mit Meersalzlösung zu spülen und ganz wichtig Haare waschen. Aber draußen am Tag geht es nur mit den Tabletten wenn die Pollenbelastung stark ist.

richtig
Grünschnabel
Ich kenne das Problem nur zu gut. Mit der Maske kann ich mich auch nicht anfreunden – aber das ist wieder ein anderes Thema ;-). Bei mir ist es im April und Mai am schlimmsten, aber durch die Einnahme der Kapseln habe ich das Ganze gut im Griff. Da habe ich auch keine Nebenwirkungen. Aber wie HaHoma schon sagt, es ist individuell abhängig, welche Methoden schlussendlich bei einem selbst anspringen. Am besten probiert man etwas herum und steigert sich nach und nach. Du kannst ja auch mal mit natürlichen Antihistaminika beginnen. Vielleicht springst du genauso wie ich gleich darauf an und hast das Problem beseitigt.

TNT
Grünschnabel
@arathorn76:
Danke für den ausführlichen Bericht. Die Eigenbluttherapie höre ich zum ersten Mal. Versteh mich nicht falsch. Ich finde es super, wenn man sich nach neuen Methoden umsieht und sie auch ausprobiert. Aber ich schaue mal, ob ich es mit anderen Mitteln und Techniken bessern kann.

@Stepe: Ich hatte die Hyposensiblisierung auch vor langer Zeit gemacht und habe auch Erfolge gehabt. Leider ist bei mir die Allergie wieder zurückgekommen. Der Arzt hat mich damals aber auch über dieses Risiko aufmerksam gemacht.

@Bine: Ich bin mir sicher, dass die 17 Jahre Gartenarbeit geholfen haben. Das ist im Grunde eine natürliche Sensiblisierung.

@HaHoma: Geduld, das braucht Zeit 😉 (aber man soll sich auch dessen bewusst sein, dass es nicht bei allen funktioniert).

@cyberman: Ich glaube, ich werde mir auch Luftreiniger für daheim besorgen. Vielleicht hilft es etwas.

@Krusse: Auf das Haare waschen achte ich in der Zeit auch viel mehr. Und ich fühle mich danach auch etwas besser und frischer.

@richtig: ja, ich mag die Maske gar nicht...echt nervig. Welche natürliche Antihistaminika meinst du? Gewisse Honigsorten habe ich auch gehört, sollen bei manchen funktinieren.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Auch wenn vieles in dem Artikel recht reißerisch dargestellt wird, finde ich ihn dennoch informativ:
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kos...nackt-100.html

Würde mich interessieren, was andere von dem Beitrag halten.
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