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Alten Kirschbaum stutzen

Krusse
Goldmitglied
Moinsen, ich habe da mal eine Frage bzw. wollte Euch mal um Eure Meinung fragen.

Wir habe eine ca. 35 Jahre alten Kirschbaum im Garten stehen, welcher über Jahre nicht wirklich zurück geschnitten worden ist. Ich möchte diesen Baum gerne erhalten da er wirklich tolle und leckere Kirschen trägt. Allerdings müsste er an diversen Stellen mal zurück geschnitten werden, sei es Todholz oder auch einfach im gesamten Umfang. Die neuen Triebe sind ja nicht das Problem, sondern eher die stärkeren Äste, hier habe ich Befürchtungen das der Baum dort Schaden in Sachen Fäule bekommen könnte.

So nun zu meiner Frage, der Baum muss/ soll zurück geschnitten werden sprich es müssen auch Äste von mehr als 8-10 cm Durchmesser abgeschnitten werden, würdet Ihr die Schnittstellen mit einer extra Paste bestreichen oder es lassen? Im Netz scheiden sich da die Geister, der eine sagt es kann dann noch schneller gammeln oder der andere sagt das das versiegeln der Schnitte unbedingt erfolgen muss.

Der Baum leidet auch unter den sogenannten Gummifluss bei dieser Krankheit, soll eigentlich auf einen radikalen Rückschnitt verzichtet werden, aber es hilft nichts da er einfach zu wuchtig und groß ist.

Vielleicht ist ja jemand mit Erfahrung in diesem Thema dabei der mir da einen Ratschlag geben kann.
12 ANTWORTEN 12

3radfahrer
Diamantmitglied
Bei meinen Obstbäume (Apfel, Birne) schmiere ich die Schnittstellen zu.

Toby
Platinmitglied
@Krusse
Chefin sagt: schneiden nur bei trockenem Wetter.
Schnitt schräg, bzw. senkrecht da die Äste ja schräg nach oben wachsen, damit das Wasser ablaufen kann.

Nicht versiegeln.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Mir wurde vom Gärtner-Nachbarn gesagt, dass Kirsche am Besten im Februar geschnitten wird.

Meine Eltern haben ihren uralten Kirschbaum mit Gummifluss versiegelt.
Ich weiß nicht, ob sie ggf. die falsche Paste verwendet haben, oder es die falsche Jahreszeit war - es hat darunter zu faulen angefangen.
Ein paar Jahre später haben sie den Baum dann gefällt.

Bester Kumpel hat letzten Winter seinen rießigen, uralten, angemorschten Kirschbaum (ohne Gummifluss) geschnitten.
Die Schnitte hat er nicht versiegelt.
Ob das jetzt besser ist, wissen wir in ein paar Jahren.
Ich hätte es genauso gemacht. - Bei meinen Apfel- und Birnbäumen versiegle ich auch nichts.


Krusse
Goldmitglied
O.K.vielen dank mal sehen was da noch für Meinungen kommen.

@Toby das mit den schräg abschneiden macht Sinn damit kein Stehendes Wasser entsteht, werde ich auf jeden Fall übernehmen

@StepeWirschmann Februar erst schneiden ist wahrscheinlich deswegen da dann die Bäume noch in der Ruhephase sind, macht auch Sinn, ist nur doof da ich es gerne in ruhe im Urlaub und bei schönen Wetter gemacht hätte. Aber zum wohle des Baumes wird dann halt gewartet.

@3radfahrer hast Du Langzeiterfahrungen mit dem zuschmieren der Schnittkanten?

Toby
Platinmitglied
Krusse:


@StepeWirschmann Februar erst schneiden ist wahrscheinlich deswegen da dann die Bäume noch in der Ruhephase sind, macht auch Sinn, ist nur doof da ich es gerne in ruhe im Urlaub und bei schönen Wetter gemacht hätte. Aber zum wohle des Baumes wird dann halt gewartet.



Kirsche kannst du ruhig jetzt schneiden. Das macht der nichts.
Für die Schnittkanten ist das sogar besser, sofern du die offen lässt.

Rainerle
Diamantmitglied
Galagärtner verwenden inzwischen Abschnitte von Dachunterspannbahnen, die locker aufgelegt und mit Kabelbindern angebracht werden. Wirkt als Regenschutz, Feuchte als Danpf kann aber abziehen.

Kirsche kannst Du bis auf den dicken Ast abschneiden und nur zwei gute Triebe stehen lassen. Vor drei Jahren haben wir so nen Baum komplett beschnitten. Also auch die dicken Äste mit 20 cm. Hauptsache, es bleiben 2 bis 3 Triebe stehen, die die neuen Äste bilden. In diesem Jahr war allerdings erst die Ernte wieder da. Aber der Baum ist nun viel kleiner und weniger Sturmbruchgefährdet. Wir haben die Schnittstelken einfach gelassen. Der Stamm hatte etwa 70 cm Durchmesser. Schnitt Ende Februar bei frostfreiem Wetter.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Hab gerade nochmal meinen Gärtner-Nachbarn gefragt. (der hatte vor seiner Rente nebenberuflich Bäume geschnitten)

Er hat das Schneiden im Februar nochmal wiederholt und dass sie nach dem Sägen Stamm und Schnitt für manche Kunden mit Kalkfarbe gestrichen haben.
- Klingt für mich plausibel, da diffusionsoffen.
​​​​​​
Apropos Kalk: Bei Kirschbäumen macht auch unter Umständen das Kalken des Bodens Sinn.
(je nachdem wie dein Boden aktuell beschaffen ist)

3radfahrer
Diamantmitglied
Die Bäume wurden 2019 gestutzt, deswegen gibt es noch keine Langzeiterfahrungen.

Tscharlie
Bronzemitglied
Ich schneide ab Oktober alle Bäume im Garten. Wichtig ist der schräge Schnitt damit das Wasser ablaufen kann. Versiegelt habe ich die Schnitte noch nie.