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Sommerschnitt von Obstbäumen, Zierpflanzen & Co. [Usertalk]

l00kus
Bronzemitglied
Einige Obstbäume, aber auch Zierpflanzen, Stauden & Co. können bzw. müssen im Sommer geschnitten werden. Das Ziel eines Sommerschnitts ist, z.B. jüngeren Apfelbäume im Wachstum zu bremsen und/oder für mehr Fruchtholz zu sorgen.



Grundsätzlich führt ein Sommerschnitt auch oftmals zur Regulierung des Wachstums von stark wachsenden Bäumen oder sonstigen Pflanzen. Auch einige Stauden, bilden nach einem Sommerschnitt, weitere Blüten im Spätsommer/Herbst. Weiterhin wirkt sich dies auch positiv auf die Pflanzengesundheit aus.

Wie handhabt ihr den Sommerschnitt eurer Pflanzen ...



  • Schneidet ihr nur Wassertriebe/Wasserschosse, d.h. stark aufrecht wachsende Äste im inneren des Baumes?
  • Werden bei euch auch die Blütenstauden beschnitten?
  • Habt ihr Tipps für andere User?
  • Wie informiert ihr euch über den Sommerschnitt?
  • ... oder überlässt ihr dies einem Profi?
5 ANTWORTEN 5

Trahuettner
Alter Hase
Früher hat man immer gesagt, man soll die Bäume erst im Winter (wenn es frostfrei ist) schneiden. Das ist alles schon überholt. Ich schneide meine Bäume zu 3/4 schon im Sommer. Den Rest dann im zeitigen Frühjahr, das ist dann jedoch mehr ein Nachschneiden.
Mein Tipp: Nicht vor Mitte August schneiden, da die Bäume sonst wieder zu schnell austreiben u. man kann dann wieder von vorne anfangen. Der Sommerschnitt hat auch den Vorteil, dass man besser sieht, was weg muss, wegen des vielen Laubes. Bäume brauchen ja Licht, damit das Obst besser reift, das sieht man dann besser, als im Frühjahr, wenn noch keine Blätter an den Bäumen sind.
Ich schneide auch mal dickere Äste raus, die Schnittstelle sollte man dann aber am besten mit Wachs oder ähnlichem versiegeln.
Bezgl. Trauben: Mir hat mal ein Winzer gesagt, es gibt einen "Juni-Riß". Das heißt, im Juni reißt man alle unwichtigen Triebe einfach ab, das geht auch ziemlich einfach u. man braucht keine Schere.
Sträucher kann man eigentlich auch immer schneiden, ich warte jedoch immer erst ab, bis sie geblüht haben, denn es wäre ja schade, um die schönen Blüten. Danach wird bei Bedarf geschnitten, was weg muß.
Wichtig ist generell beim schneiden, eher zuviel, als zu wenig. Viele denken, wenn ich zuviel wegschneide, bekomme ich kein Obst. Das ist falsch. Denn was nützen einem z.B. viele sehr kleine Äpfel, wenn man weniger schöne große bekommen kann.

Janinez
Diamantmitglied
ich schneide auch im Spätsommer, im Winter ist es mir zu kalt.............................. emoticon.regular_smile.title

l00kus
Bronzemitglied
Ich experementiere gerade herum! Habe mir Anfang des letzten Jahres ein kleines Testlabor an Säulen-, Spindel- und Buschobstbäumen geschaffen, um quasi die Schnittunterschiede zu prüfen 🙂

Ende des Jahres kamen dann noch ein paar Weinreben hinzu, bei welchen ich den Sommer- & Winterschnitt der verschiedenen Erziehungsformen testen wollte 🙂

Ein sehr spannendes Gebiet ... mit einer unmenschlichen Anzahl an Möglichkeiten! Bisher gibt es noch keine großen Unterschiede.... "gefühlt" habe ich beim Sommerschnitt der Obstbäume (langsam wachsende Sorten auf einer M9 Unterlage) keine nennenswerten Ertragsausfälle.

Janinez
Diamantmitglied
oh je, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das interessant ist.................................

Trahuettner
Alter Hase
Beim Schnitt der Weinreben muß man darauf achten -so habe ich die Erfahrung gemacht- im Frühjahr nicht zu spät zu schneiden, sonst "bluten" die Reben zu stark aus und das macht sich dann auch im Wachstum bemerkbar. Also bevor die ersten Knospen, anfangen zu treiben, schon schneiden. Man soll dann auch nicht wie bei Obstbäumen direkt hinter den Knospen schneiden, sondern immer mittig zwischen zwei Knospen, da würden bei einer frostigen Nacht nicht gleich die Knospe erfrieren.