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Wissen: Schleifgeräte - Teil 3 - Sicherheitshinweise

Rainerle
Diamantmitglied

Achten Sie bei schnell rotierenden Geräten auf eng anliegende Kleider, kurze oder hochgesteckte Haare. Nutzen Sie immer eine Schutzbrille und eine geeignete Absaugung mit Feinstaubfiltern. Den Geräten beigefügten Staubfangboxen oder -säcke helfen eigentlich nur bei der mobilen Arbeit im Freien. Sie setzen immer viele Feinstäube frei!

In Werkräumen oder Wohnräumen entstehen dennoch viele Feinstäube, die die Atemwege belasten. Viele Holzwerkstoffe und auch Naturhölzer stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Ist eine Absaugung nicht möglich, muss eine geeignete Schutzmaske getragen werden. Achten Sie hierbei aber auch nach Beendigung der Arbeit darauf, dass die Feinstäube noch tagelang in der Raumluft schweben werden. Ein ausreichendes Durchlüften des Raumes ist dann sehr wichtig.

Absaugen von Schleifstäuben

In der Regel sind alle heute käuflichen Schleifgeräte mit Absaugstutzen ausgestattet bzw. können durch Zusatzteile abgesaugt werden. Problematisch sind Winkelschleifer, Geradschleifer und Bohrmaschinenaufsätze. Diese Geräte sollten deshalb nicht innerhalb geschlossener Räume eingesetzt werden. Der Grundsatz sollte immer sein: Schleifen nur mit Absaugung!

Oft sind Werkstattsauger im Luftstromvakuum zu stark, so dass die Schleifgeräte durch den Unterdruck zu sehr an das Werkstück gezogen werden und die Schleifbewegung abbremsen. Das kann mit einem Einstellschieber am Schlauch, aber auch mit einer elektronischen Regelung am Sauger selbst unterbunden werden. Eine gute Absaugung hat auch den Vorteil, dass das der Schleifsatub am Schleifpapier nicht anhaftet und es weniger zusetzen kann. Dadurch haben abgesaugte Schleifpapiere eine deutlich höhere Standzeit und da kein Schleifstaub auf der Werkstückoberfläche mitbewegt wird, einen schnelleren Abtrag und eine höhere Oberflächengüte. Sehr hochwertige Geräte verfügen inzwischen über zusätzliche Ansaugöffnungen im Schleifteller durch die Luft auf die Schleifpapieroberfläche gesaugt wird, die dann mit dem Staub durch andere Löcher in die Absaugung am Schleifer gelangt. Dies bewirkt noch deutlich bessere Absaugergebnisse und dadurch ein wirklich staubfreies Arbeiten. Alle anderen Geräte ziehen die Luft unter dem Schleifteller am Rand hin zu den Absauglöchern an (Hierdurch der starke Unterdruck, der die Maschine am Werkstück festsaugen kann oder bei weniger Saugkraft auch Stäube am Rand wegschleudern lässt).

Inzwischen sind in vielen Werkstätten Zyklonabsaugungen zu finden. Diese funktionieren nach dem Prinzip der Schwerkraft bei starker Rotation der Luft. Feinstäube haben ein sehr geringes Gewicht und können von Zyklonen nicht ausgesondert werden. Deshalb sollte immer ein ausreichend feinmaschiger und gereinigter Feinstaubfilter am absaugenden Staubsauger angebracht sein. Übrigens im gewerblichen Bereich sind Staubsauger der Klasse L nicht zugelassen! Hier wird mindestens Staubklasse M gefordert. L-Sauger genügen im Hobbybereich grundsätzlich, es sollte aber darauf geachtet werden, dass Filter für die Klasse M eingebaut sind. Das M besagt nämlich zusätzliche Geräteeigenschaften wie Abschalten bei verstopftem Schlauch oder vollem Staubsack. Auf dieses kann gewöhnlich verzichtet werden. Aber der richtige Filter ist immens wichtig! Bewährt haben sich zusätzliche Abluftanlagen (Dunstabzugshauben mit Abluftführung nach Außen oder Luftfilter in der Werkstatt. In den Projekten auf 1-2-Do sind sehr viele Anleitungen zum Selbstbau von Filteranlagen zur Reinigung der Atemluft vorhanden.

Ergänzungstipps von Ottomar:
Bitte beachtet immer die Drehrichtung des Tellers. Dreht dieser gegen den Uhrzeigersinn, dann muss man links von der Achse schleifen, sonst fliegt das Werkstück sonst wohin.

Weiterhin sollte man kleine Werkstücke nur mit Hilfe einer Haltevorrichtung an die Scheibe halten. Macht man dies nicht, droht die Gefahr, dass man seine Fingerabdrücke verliert.

Überhaupt sollte man die Kraft großer Tellerschleifer auf keinen Fall unterschätzen. Mir ist vor kurzem ein gar nicht so kleines Werkstück beim Schleifen zerbrochen, sodass ich mit der linken Hand ruckartig in die Scheibe griff. Von solchen Erlebnissen kann man dann noch wochenlang zehren ...


13 ANTWORTEN 13

Janinez
Diamantmitglied
auch hier wieder sehr verständlich erklärt

Ottomar
Goldmitglied
Sehr gute Erklärungen zum Thema Feinstaub und wie man ihm begegnen kann.


Einige Ergänzungen zum Thema Sicherheit an Tellerschleifern:

Bitte beachtet immer die Drehrichtung des Tellers. Dreht dieser gegen den Uhrzeigersinn, dann muss man links von der Achse schleifen, sonst fliegt das Werkstück sonst wohin.

Weiterhin sollte man kleine Werkstücke nur mit Hilfe einer Haltevorrichtung an die Scheibe halten. Macht man dies nicht, droht die Gefahr, dass man seine Fingerabdrücke verliert.

Überhaupt sollte man die Kraft großer Tellerschleifer auf keinen Fall unterschätzen. Mir ist vor kurzem ein gar nicht so kleines Werkstück beim Schleifen zerbrochen, sodass ich mit der linken Hand ruckartig in die Scheibe griff. Von solchen Erlebnissen kann man dann noch wochenlang zehren ...

Janinez
Diamantmitglied
gute Hinweise, sollte man noch mit einfügen

Rainerle
Diamantmitglied
Habe ich hinzugefügt. Mal sehen, wie lange ich den Text noch bearbeiten kann, mache ich das gerne.

Maggy
Diamantmitglied
Den abschließenden Hinweis auf den Feinstaub finde ich sehr gut. Genau dieses Thema liegt mir ja auch besonders am Herzen.

3radfahrer
Diamantmitglied
Auch im dritten Teil sehr gut erklärt. Herzlichen Dank Rainer. emoticon.smilie_like.title

Sachi
Alter Hase
Rainerle:
Habe ich hinzugefügt. Mal sehen, wie lange ich den Text noch bearbeiten kann, mache ich das gerne.


Erst mal danke für die Beiträge mit den vielen interessanten und wichtigen Infos!

Kann man nicht, wenn die Beiträge im Unterthema "Wissenssammlung" gepostet sind, sie zeitlich unbegrenzt bearbeiten? Das wollten sie doch anbieten

Samir
Goldmitglied
Vielen Dank, bitte fügt es in die Wissenssammlung ein-Dankeschön Samir

Rainerle
Diamantmitglied
Sachi:


Erst mal danke für die Beiträge mit den vielen interessanten und wichtigen Infos!

Kann man nicht, wenn die Beiträge im Unterthema "Wissenssammlung" gepostet sind, sie zeitlich unbegrenzt bearbeiten? Das wollten sie doch anbieten


Ja, aber wir werden sehen, ob das geht bzw. wie lange.