Wissen: Schleifgeräte - Teil 1 - Stationärgeräte

[Rainerle]

Bandschleifer

Schleifpapier in Ring bzw. Endlosbandform wird in schneller Geschwindigkeit über zwei Umlenkrollen geführt. Der stationäre Bandschleifer hat sehr starken Abtrag und kann dadurch auch zur Umformung des Werkstückes wie z.B. Kanten abschrägen oder abrunden verwendet werden. Durch die in der Regel plane Oberfläche können kleinere Werkstücke vollflächig aufgelegt werden. Mittels Anschlägen können auch Gehrungen sehr sauber geschliffen werden.

Tellerschleifer

Das runde Schleifpapier wird auf eine plane Scheibe aufgebracht, an der in der Regel ein verstellbarer Anschlag angebracht ist. Durch eine hohe Rotation der Scheibe kann ein hoher Abtrag sicher gestellt werden, durch den Anschlag ergänzt um Zusatzwinkelanschläge können Werkstoffe exakt auch in vorgegebenen Winkeln zugeschliffen werden. Allerdings sollte man beachten, dass am Tellerschleifer nur die sich abwärts drehende Hälfte (in der Regel die linke) verwendet werden sollte, da nur so das Werkstück zum Anschlag gepresst wird. Verwendet man die sich nach oben drehende Seite, kann das Werkstück nach oben geschleudert werden, wodurch es zum einen beschädigt, der Nutzer aber auch ernsthaft verletzt werden kann. Durch die hohe Drehzahl und hohen Anpressdruck kann das Holz allerdings auch zu sehr erhitzt werden, was zu schwarzen Brandstellen am Werkstück führen kann. Das kann durch ein kurzes Unterbrechen des Schleifvorganges und ausschließliche Nutzung des Randbereiches des Schleiftellers mit wenig Druck verhindert werden.

Spindelschleifer

Eine zylinderförmige Rolle mit Schleifpapier bestückt, wird auf einer Achse in eine schnelle Rotationsbewegung versetzt, die besonders bei Innenrundungen an Werkstücken sehr hohe Abtragsleistungen bietet. Da die Schleifspindel auf Höhe des Anschlagtisches sehr stark abgenutzt wird, werden Spindelschleifer auch mit einer Auf - und Abbewegung ausgestattet, so dass zugleich auch ein gleichmäßigeres Schleifbild entsteht. Könnte man ein einzelnes Schleifkorn betrachten, so würde sich dieses in einer Kurvenbahn über das Werkstück bewegen. Da sich die Kurvenbahnen aller Schleifkörner ständig in einer Vorwärts und zugleich Auf- und Abbewegung bewegen, können keine Riefen im Werkstück entstehen.

Nachteilig ist allerdings, dass durch die runde Spindel und den hohen Abtrag Flächen nicht oder nur bei extremster Vorsicht glatt geschliffen werden können. Es bilden sich unwillkürlich ungewollte Vertiefungen. Der große Vorteil von Spindelschleifern sind Innenrundungen oder runde Kreisausschnitte von z.B. Lochsägen.

[Janinez]

Ein toller Wissensartikel

[Hoizbastla]

Ich würde noch einen Walzenschleifer, einen Langbandschleifer und einen Breitbandschleifer anführen.

[Janinez]

dann schreib einen Wissensartikel

[Gelöschter Benutzer]

@Rainerle - Klasse Beiträge zum Thema Schleifgeräte. Auch die anderen beiden Teile emoticon.smilie_like.title

[Ottomar]

Hoizbastla:
Ich würde noch einen Walzenschleifer, einen Langbandschleifer und einen Breitbandschleifer anführen.

Warum "würde"? Mach' doch!

[Maggy]

Eine gute Idee, über Schleifgeräte einen Wissensartikel zu schreiben.

[3radfahrer]

Danke das du uns dein Wissen mitteilst.

[Trixi]

Dein Wissensartikel ist super. Danke dafür emoticon.smilie_like.title

[Paschl]

guter Beitrag emoticon.smilie_like.title